Magisches Kompendium - Runeninitiationen. Frater LYSIR
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Warum auch nicht. Immerhin sitzen die Götter gelangweilt in ihren Palästen und haben nur darauf gewartet, dass dieser einzelne Mensch, der so toll ist, dass er selbstverständlich alle 24 Runen des älteren Futharks sofort in sein Energiesystem aufnehmen kann, die Götter kontaktiert. Wurde ja auch Zeit! Na endlich ist er da! Der menschliche Messias, der die Götter des nordischen Pantheons endlich wieder zu einer Aufgabe führt. Zu viel Sarkasmus? Vielleicht, leider aber auch oft Realität, und menschliche Egostrukturen.
Wenn man sich mit den Runen energetisch auseinandersetzen will, wenn man diese initiatorisch in sein eigenes System einfügen will, muss hier ein entsprechender Fokus aufgebaut werden. Bei der Einweihung in die Runen des älteren Futharks, muss der Initiant/Aspirant die Grundschwingungen der Runen im eigenen System verstehen können, sodass hier regelrechte Bündelungen erfolgen könnten, wenn dies von den eigenen höheren Anteilen und den göttlichen Energien des nordischen Pantheons befürwortet wird. Und hier hat man auch ein echtes Problem, denn was wollen denn die Götter des nordischen Pantheons? Wollen sie überhaupt einen Menschen initiieren? Um hierauf eine klare Antwort zu bekommen, muss man im Vorfeld die jeweiligen Götter kontaktieren, sich mit ihnen austauschen, um für sich zu erfahren, ob eine Zusammenarbeit überhaupt möglich ist. In den geführten Meditationen bzw. Astralreisen, die es in diesem Buch geben wird, wird die Chance gegeben, sich vor der eigentlichen initiatorisch in Arbeit mit den Göttern auszutauschen. Dies sollte man auch wahrlich in Anspruch nehmen, und nicht die Dreistigkeit und den Größenwahn besitzen, dass die Götter schon auf einen gewartet haben, um endlich ihre Runen loszuwerden. In diesem Rahmen ist es jedoch auch immer witzig, wenn Menschen ohne Weiteres der Überzeugung aufgesessen sind, dass sie sich selbst ohne den Beistand der höheren Ebenen, die Runen in das eigene Energiesystem initiatorisch geben können. Eigentlich sollte es klar und logisch sein, dass ein einfaches Imaginieren der Runen keine Initiation im eigentlichen Sinne ist, da es im Grunde nur ein kläglicher Versuch ist, sein Ego zu pushen, wodurch aber nur Zeit verplempert wird, aber keine Veränderung bewirken werden kann.
Daher ist es absolut essenziell, dass man sich selbst soweit erkannt und verstanden hat, dass man auf sein eigenes Energiesystem bauen kann, wodurch man ein großes Vertrauensfundament erschafft, welches die Runen tragen muss. So ist es für die Initiation der Runen des älteren Futharks wichtig, dass man im Vorfeld eine eigene Einschätzung vornehmen kann, wie es im Inneren des eigenen Energiesystems aussieht, wie die Chakren, die Energiezentren und auch die Energiekörper zusammen harmonieren und ob es hier irgendwelche Blockaden, Disharmonien, Differenzen oder Widersprüche gibt. Ein vorheriger Scann bzw. eine vorherige Bereisung der eigenen Chakren und der eigenen Energiekörper ist hier sinnig, damit man eben vor den eigentlichen initiatorischen Energiearbeiten abklären kann, welche Effekte man möglicherweise nach der Initiation erwarten muss.
Natürlich muss man hier auch eine vernünftige Sichtweise besitzen, sodass man kleinere Blockaden im eigenen Energiesystem akzeptieren kann, sodass man versucht, diese aufzulösen bzw. im weiteren Verlauf mit der Hilfe der Runen diese Blockaden tilgen will. Doch ab wann es eine Blockade eine „kleine Blockade“? Hierfür gibt es natürlich keine Standardisierung. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Bilder das eigene Unterbewusstsein kreiert, um dem Tagesbewusstsein zu signalisieren, dass hier eine größere oder eine kleinere Blockade existiert. Wenn man diese Hinweise ignoriert, kann es ohne Weiteres sein, dass es während der energetischen Initiation zu echten und auch heftigen physischen Effekten kommen kann, egal, ob es nun eine einfache Übelkeit ist oder reale körperliche Schmerzen. Natürlich kann man sich aus einer Meditation, aus einer astralen Arbeit immer sofort selbst befreien, doch ob dann die entsprechenden Effekte schlagartig aufhören, ist fraglich. Wenn man einmal den Göttern und Göttinnen des nordischen Pantheons ein klares und vernehmliches „bitte startet die Initiation der Runen“ gegeben hat, werden diese ihren Teil erfüllen. Wie intelligent oder dumm es ist, zum Beispiel mit der Göttin Hel darüber zu diskutieren, dass man sich die Initiation doch nicht so vorgestellt hat, wie sie aktuell verläuft, und dass man doch lieber wieder in seine heile Welt flüchten will, muss jeder selbst entscheiden.
Da die Runen mit terrestrischen Energien zu vergleichen sind, die nun einmal wie Mutter Natur selbst sind, darf man hier keine sanfte und langsame Behandlung erwarten. Die Natur kann in diesem Kontext sehr gnadenlos sein, sodass sich die Energien der Runen einfach ihren Weg bahnen werden, frei nach dem Motto „Alles, was im Weg steht, wird fortgebrannt, sodass sich der Platz genommen wird, der einzunehmen ist!“ Rücksicht und Nachsicht sollte man nicht unbedingt erwarten. Gut, auch hier gilt natürlich wieder, dass dem eigenen Energiesystem immer nur das zugetraut wird, was es auf der einen Seite aushält, und auf der anderen Seite benötigt, um den Prozess der Transformation und auch der Transzendenz zu beginnen und auszuführen. Doch, um dies wahrlich zu erkennen, und letztlich auch zu verinnerlichen, ist es absolut essenziell, dass man sich selbst im Vorfeld mit den Runen befasst, um diese via Intellekt und via Intuition anzunehmen. Fakt ist, dass die eigenen höheren Anteile immer wissen, was man den unteren Anteilen und dem physischen Körper zutrauen kann, auch wenn das Ego dies nicht immer weiß und oft schon sehr früh um ein Ende bettelt. Bei der Runeninitiation ist in diesem Kontext alles möglich. Es kann ohne Weiteres als ein gemütlicher Sonntagnachmittag Spaziergang empfunden werden, gleichzeitig aber auch als eine unmenschliche Tortur, so als ob man sich selbst für neun Tage in den Weltenbaum Yggdrasil hängt, um erst danach die Runen zu erhalten.
Bei den Runeninitiationen ist es noch sehr wichtig, dass grundsätzlich unterschieden werden soll, wo das Ziel der Initiation liegt. In diesem Fall geht es nicht um einen Aufstieg in einem wilden Gradsystem, so wie es heutzutage in dem Bereich von Reiki existent ist. Nein, im Falle der Runeninitiation geht es darum, dass man versteht, wie man mit seinen eigenen energetischen Komponenten hantieren kann und auch hantieren muss. Wenn man es kritisch betrachtet, dann stellt eine Initiation eine aktive Manipulation dar – nicht mehr und nicht weniger – die in diesem Fall von der geistigen Welt ausgeführt wird. Man selbst öffnet sich den höheren energetischen Anteilen, genauso wie man sich den Göttern und den Göttinnen des nordischen Pantheons öffnet, um Symbole, Zeichen, Buchstaben, Runen in das eigene Energiesystem gebrannt zu bekommen, die dort dann ihre individuelle Entfaltung zeigen werden. Hierbei muss man berücksichtigen, dass bewusst und aktiv in ein bestehendes System eingegriffen wird, um eine Änderung zu vollziehen. Natürlich bezieht sich diese Änderung immer auf eine energetische Sicht, dennoch ist und bleibt es eine Manipulation. Ob diese Manipulation sinnig ist, z. B. dass man sein Herzchakra zum Beispiel mit der Rune GEBO oder auch BERKANA unterstützen will, steht in diesem Kontext nicht wirklich zur Diskussion. Die Runen werden im gesamten Energiesystem ihre Wirkung entfalten, und werden sich mit der Zeit in allen Chakren manifestieren. So muss man auch immer berücksichtigen, dass man bei der Runeninitiation letztlich Portale und Pforten öffnet, die von den Welten Yggdrasils eine direkte Verbindung zum menschlichen Energiesystem knüpfen. Hierbei muss man reflektieren, dass man diese Portale und Pforten auch wieder minimieren kann, denn Fakt ist, dass, wenn man diese Portale und Pforten energetisch