Magisches Kompendium - Runeninitiationen. Frater LYSIR
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Wenn man sich im Vorfeld mit den Runen auseinandergesetzt hat, wenn man versteht, was die Runen alles beinhalten, welche Energien sie darstellen und auch welche Archetypen, wird man sich den jeweiligen Prüfungen der Runen stellen können. Es ist ein Zusammenspiel zwischen Logik und Intuition. Ferner wird man durch die Initiationen der geistigen Welt, vor allem am Anfang, eine gewisse Unabhängigkeit, in Bezug auf Menschen, erschaffen können. Wie schon oft erwähnt, die Runen sind Werkzeuge, Werkzeuge, die man in seinem Inneren verwenden kann, um auch sein Umfeld bzw. sein Leben zu verändern. Diese Unabhängigkeit geht allerdings mit absoluter Selbst-Verantwortung einher, denn natürlich wird man nicht „mal eben“ und aus „Langeweile“ von den höheren Ebenen initiiert. Selbst wenn man Dutzende von rituellen Arbeiten mit den Runen ausführt, wird es nicht so sein, dass die Götter und auch die eigenen energetischen Anteile beeindruckt davon sind, dass man im magischen Kontext mit den Runen schon mal agiert hat. Im Grunde kann man sagen, dass die geistigen bzw. energetischen Initiationen erst dann anfangen, wenn schon viele „alltägliche Initiationen“ erfolgreich zum Abschluss gebracht wurden. So werden die Runeninitiationen eine ganz andere Bedeutung bekommen, wenn man stabil im Leben steht. Wenn man in der Realität nicht mehr ein „Spielball“ ist bzw. wenn man sich nicht von jedem Gegenwind aus der Fassung oder sogar aus der Bahn werfen lässt, werden die Initiationen der höheren Ebenen beginnen. Die Runen werden dann in einer sehr spezifischen Art und Weise das eigene Leben bereichern. Die höheren Ebenen, wozu in diesem Kontext natürlich auch die göttlichen Energien der verschiedenen Ebenen des Weltenbaumes, Yggdrasil, zählen, werden aber erst dann in das Leben des jeweiligen Menschen eingreifen, wenn dieser eine gewisse „Selbst-Verantwortung“ besitzt – man könnte auch lapidar sagen, dass der Mensch nun „magisch erwachsen“ ist. Doch diese „Selbst-Verantwortung“, die natürlich auch wieder eine Erkenntnis des eigenen Ich und des eigenen Selbst impliziert, wird offensichtlich von vielen Menschen abgelehnt. Es wird hier eher eine Vermeidungstaktik gewählt, da eine „Selbst-Verantwortung“ doch viel zu umständlich ist. Man wird immer wieder klar und deutlich erkennen können, dass die meisten Menschen überhaupt nicht begreifen, welche Möglichkeit die Runen implizieren. So werden die Runen meistens im divinatorischen Sinne verwendet, sie werden manchmal dazu verwendet um spannende Binderunen zu formen, wodurch eigene Egowünsche zur Erfüllung gebracht werden sollen. Dass in diesem Fall die Runen aber auch Werkzeuge der Selbstevolution sind, wird meistens verdrängt, da eine Selbstevolution immer Arbeit, Veränderung, Stress und auch Anstrengung bedeutet. Dies mögen die meisten Menschen nicht, da es doch viel einfacher ist, fett, faul, gefräßig und selbstgerecht auf dem Sofa zu hocken, ein wenig zu jammern, die böse Welt für die eigenen Fehlentscheidungen verantwortlich zu machen, um dann in Selbstmitleid zu vergehen. Die Runen besitzen die Macht, dass das eigene Leben vollkommen auf den Kopf gestellt wird.
Wenn sich dann diese „Initiationen“ wirklich im eigenen Leben anbahnen, wenn dann wirklich die Runen in das eigene Leben eingeflochten werden sollen, wird dies auch wieder durch eine Selbst- bzw. Lebensinitiation stattfinden. Doch dies ist vollkommen legitim, denn genau dies ist Magie bzw. genau dies ist eine energetische Initiation. Die Runeninitiationen zeigen eine mögliche Tür, sie bilden die Rahmenbedingungen, die dazu führen können bzw. sollen, dass sich der Initiant selbst durch seine bewusste Selbstinitiation evolutioniert, sodass hier der Weltenbaum, Yggdrasil, in seiner Ganzheit begriffen wird. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn eine helfende Hand in Reichweite ist, um Fragen und Probleme gemeinsam zu lösen. Dies ist in magischen Gemeinschaften und bei verantwortungsvollen Meistern auch stets der Fall. Hier liegt die Betonung wieder auf „verantwortungsvoll“, denn jeder, der zu logischem Denken fähig ist, wird erkennen können, dass ein Mensch, der pro Tag über 10 Initiationen verkauft – egal ob Ferninitiationen oder Initiationen bei denen wirklich Meister und Schüler körperlich anwesend sind – definitiv nicht allen Schülern und Aspiranten die gleiche Aufmerksamkeit geben kann. In diesem Fall sind Sparsamkeit und das billigste Angebot falsche Wege. Doch was soll man jetzt machen? Eine Selbstinitiation? Das Buch, welches man hier vor sich hat, ist darauf ausgelegt. Doch dies bedeutet auch, dass man wirklich Arbeit investieren muss, Arbeit in seine eigene Entwicklung. Es wird nicht immer einfach werden, dennoch wird es Früchte tragen, wenn man seinen wahren Willen leben will und leben kann. Wenn man natürlich das Glück hat, auf eine sinnvolle magische Gemeinschaft zu stoßen, auf einen echten Meister der Runen, kann man versuchen auch hier Arbeiten zu erschaffen, die einen initiatorischen Charakter haben.
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Runeninitiationen – Spezifikationen
Die 24 Runen des Futharks besitzen sehr spezielle Energien. Diese Form der Energie muss man sehr gesondert berücksichtigen. So wie man die Runen in verschiedenen Kombinationen – egal, ob es nun in der Form eines Wortes ist, oder auch in der Form einer Binderune – nutzen kann, so werden auch die Energien während der Initiation in verschiedenen Kombinationen im eigenen Energiesystem wirken. Wenn man so will, kann man sogar davon sprechen, dass man sich durch die Runeninitiation Energien via Invokation in das eigene System holt. Gleichzeitig kann man es so deuten, dass man auch die verschiedenen Essenzen, Archetypen und Schwingungen der verschiedenen Götter und Göttinnen des nordischen Pantheons sich via Invokation einlädt.
Jede einzelne Rune hat eine sehr spezifische Energieschwingung, die man im Grunde sogar personifizieren kann, sodass man hier die jeweiligen Namen bzw. Titel, die die Runen tragen, mehr als nur klar und deutlich erkennen und verstehen kann. Hierbei muss man natürlich reflektieren, dass die Namen bzw. die Titel der Runen wertneutral zu verstehen sind. Daher sei erneut erwähnt, dass die Runen das eigene Leben nachhaltig verändern können, wenn man sich diese, im initiatorischen Sinne, in das eigene Energiesystem einbrennt. Wenn man die Runen in die Haupt- und Nebenchakren oder die Energiekörper des Menschen initiiert, beginnen diese „in individuellen Bahnen, universell zu wirken“, d. h., jeder Mensch wird die Initiation mit den Runen individuell erfahren, obwohl es universelle Energietendenzen gibt, die in den entsprechenden Chakren bzw. Energiekörpern ihre Wirkung entfalten. So muss man ganz klar und deutlich sagen, dass die Runen individuelle und exorbitante Wirkungen auf den Menschen haben können, sodass sich nicht nur das Energiesystem verändern wird, sondern das gesamte Leben. Dies ist in Bezug auf die eigene Evolution stets wünschenswert, doch das menschliche Ego mag nicht immer Veränderungen, sodass hier Blockaden auch manchmal mit einer „terrestrischen Dynamik“ gesprengt werden. So muss man akzeptieren, dass die Verwendungsmöglichkeiten der Runen gigantisch sind, gleichzeitig aber auch als Gefahrenquelle respektiert werden müssen.
Gefahrenquellen! Können die Runen wirklich gefährlich sein? Für das eigene Ego sicherlich. Für das eigene Selbst nicht, da hier die Evolution vorangetrieben wird. In diesem Kontext kann man auch davon sprechen, dass die Runen den Menschen auf elementarer Ebene verändern werden, wobei hier wirklich die Elemente Erde, Feuer, Luft und Wasser gemeint sind, die zusammen die Quintessenz, den Äther, den Geist ergeben. Alle Runen ergeben zusammen den Äther, den Geist, obwohl die 24 Runen selbst den vier klassischen Elementen Erde, Feuer, Luft und Wasser zugeordnet werden. Diese Zuordnungen sind jedoch nicht klassisch. Es gibt keine historischen Aufzeichnungen, dass irgendwelche Weisen oder irgendwelche Runenmeister diese Elementenlehre angenommen haben, um klassisch mit Erde, Feuer, Luft, Wasser und Geist zu agieren. Doch die Einteilung, die Klassifizierung, die ich für die Runen ersonnen habe, speist sich aus einer Praxis, die gezeigt hat, dass sie auf der einen Seite funktioniert, auf der anderen Seite mehr als nur praktikabel