Darkahr und die wilde Horde. Klaus Blochwitz

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Darkahr und die wilde Horde - Klaus Blochwitz

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Angriff erfolgte, als sie gerade aufgesessen waren und die Trupps sich in Bewegung setzten. Wilde, behaarte Tiere, die wie verrückt in den Bäumen herum rasten und mit allen möglichen Dingen die Reiter bewarfen. Früchte klatschten den Soldaten ins Gesicht und abgebrochene Äste verletzten einige von ihnen.

      Die Angreifer verschwanden genauso schnell mit lautem Gebrüll, nachdem die Bogenschützen zwei von ihnen abgeschossen hatten, wie sie aufgetaucht waren. Eines der Tiere lebte noch, jetzt war es ganz friedlich, die dunklen Augen schauten traurig von Schmerz erfüllt die Menschen an.

      Die Trupps stellten sich wieder in Reihe und setzten den unterbrochenen Marsch fort, die Soldaten waren jetzt noch wachsamer, als sie es ohnehin schon waren.

      Die Kundschafter benötigten sieben Sonnenreisen, bis sie den Waldrand ereichten.

      Erleichtert bauten die Soldaten ihr Lager endlich wieder unterfreiem Himmel auf. Beim Essen sprachen die Soldaten immer noch von den Angriffen der fremden Tiere im Wald, schlimm war der Angriff der großen, katzenähnlichen Tiere mit den langen Reißzähnen, dabei verloren sie einen Soldaten und in der Nacht rissen die Tiere noch ein Pferd.

      Das Lager wurde sorgfältig gesichert, Posten ritten vor dem Lager, es blieb eine ruhige Nacht. Beim Frühstück einigten sich die Truppleiter mit den Kundschaftern, in östlicher Richtung zu reiten, da die Angriffe der wilden Horde größtenteils aus dem Osten erfolgten. Sie ritten in Sichtweite des Waldes, den sie gerade erst durchquert hatten, sie wollten den Wald im Falle eines Angriffes als Schutz benutzen. Nach drei Sonnenreisen trat der Wald weit zurück und ging in eine Busch und Strauch Landschaft über, das Land wurde zusehends trockener, die Soldaten mussten mit dem Wasser sparsam umgehen.

      Die Kundschafter führten die Soldaten immer noch nach Osten, unterbrochen von halbtägigen Schwenkern nach Süden oder Norden, aber es war keine Spur der wilden Horde zu entdecken.

      Die Kundschafter machten den Truppleitern den Vorschlag, noch sieben Sonnenreisen nach Osten zu forschen und dann in einem weiten Bogen Richtung Westen zu reiten.

      Dann stieg die Spannung ins unerträgliche, einer der Kundschafter brachte Bruchstücke von Ausrüstungen eines Kriegers der wilden Horde mit. Alle schauten sich die Bruchstücke an und heiße Furcht griff nach den Soldaten. Suleithan bemerkte das sofort und gab eine Reihe von klaren Befehlen heraus, die die Soldaten mit Aufgaben bedachte und die aufkommende Furcht vertrieb.

      Das Lager wurde sehr sorgfältig aufgebaut, die Wachen verstärkt, eine auffällige Unruhe lag über dem Lager. Alle waren erleichtert, als die Sonne endlich die Schatten der Nacht vertrieb.

      Das Lager wurde abgebaut und die vier Trupps ritten in Sichtweite weiter gegen Osten. Die Sonne zeigte die Mittagszeit an, als weitere Bruchstücke von Rüstungen gefunden wurden, auch machte sich ein unangenehmer Geruch bemerkbar.

      Die Kundschafter wollten ab jetzt erst mal alleine weiter reiten, weil das weniger auffällig war. Die Soldaten suchten in der Einöde einen brauchbaren Lagerplatz für die Nacht.

      Sie mussten ihr Lager wieder auf einem trockenen Platz errichten, das

      Wasser wurde sehr knapp. Die Kundschafter konnten nach ihrer Rückkehr wenigstens von einer Wasserquelle berichten, die Wasserstelle schien unbekannt zu sein, außer Tierspuren war nichts zu erkennen, was auf Menschen hindeutete und sie berichteten von einem schwarzen Gebirge weit im Nordosten mit glühendem Gipfel.

      Die Soldaten aus der weiten Ebene folgten den Kundschaftern zu der Wasserstelle und errichteten dort ihr Lager, die Pferde tranken sich satt und fanden endlich wieder frisches Gras.

      Es wurde eine Ruhepause von drei Sonnenreisen festgelegt, die Pferde mussten gepflegt, die Waffen überprüft und die Vorräte, soweit es möglich war, aufgefüllt werden.

      Die Kundschafter kamen am Abend der zweiten Sonnenreise ins Lager zurück und berichteten mit grauen Gesichtern, dass sie das Zuhause der wilden Horde gefunden hatten. Sie hausten in dem schwarzen Gebirge in riesigen Höhlen und es wimmelte darin wie in einem Ameisenhaufen. Die Höhlen wurden durch die glühenden Berge grässlich und unheimlich beleuchtet, ein entsetzlicher Gestank und ein ohrenbetäubender Lärm quollen aus den Höhlen. Ein unüberschaubares Kommen und Gehen, dauernd stritten diese Kreaturen miteinander und schlugen wie von Sinnen aufeinander ein. Ständig fanden sich größere und kleinere Trupps zusammen, die mit wildem und wütendem Kampfgebrüll die Höhlen verließen.

      Die Trupps zogen für die Kundschafter der weiten Ebene erfreulicherweise ständig in östliche und südliche Richtung. Es seien so viele, dass sie gar keine Zahl nennen konnten, so viele Kreaturen auf einen Fleck hatten sie noch nie gesehen. „Die Massen an Kriegern wird die weite Ebene nie besiegen können, wir können nur hoffen, dass die wilde Horde weiterhin nur in kleinen Einheiten angreift. Sollte einer von ihnen auf die Idee kommen, mit größeren Einheiten die weite Ebene anzugreifen, wird es schlimm für uns werden.“

      Mit dieser bedrückenden Erkenntnis machten sich die Krieger der weiten Ebene wieder auf den Heimweg, die Kundschafter führten sie direkt nach Norden, bis sie auf einen breiten Fluss stießen, den die Kundschafter als den ihnen bekannten südlichen Fluss bezeichneten. Sie lagerten am Ufer des Flusses und genossen das viele Wasser. Auf Vorschlag der Kundschafter bauten sie mehrere Flöße, auf denen sie mühelos den Fluss hinunter trieben.

      Schon nach zwei Sonnenreisen hatten sie die weite Ebene erreicht, die vier Truppleiter und die Kundschafter machten sich auf den Weg ins Muldendorf, um dort vor den Weisen von ihrer Reise und ihren Erkenntnissen zu berichten.

      Die Schilderungen der Kundschafter über die wilde Horde löste fast Panik aus. „Wir müssen noch mehr für unsere Verteidigung tun“, war sofort die einheitliche Meinung.

      Die vier Truppführer wurden hoch gelobt, Suleithan wurde zum Obersten der mittleren Ebene ernannt.

      Stolz nahmen seine Eltern ihren großen Sohn in ihre Arme, Suleithan hatte, wie die anderen Truppführer, ein paar Tage Urlaub erhalten.

      Der Bau weiterer Kriegsmaschinen wurde vehement voran getrieben, die südliche Grenze wurde zu einem Bollwerk. Eine Reiterpatrouille kam in wilder Panik und völlig aufgelöst in das östliche Dorf, nahe dem Gebirge, gestürmt und die Einwohner hörten sie schon von weitem schreien: „Die wilde Horde kommt über die Berge!“

      Die Hörner schrien ihren Alarmruf und in kürzester Zeit ritten im hohen Tempo aus allen Richtungen Reitersoldaten auf die Einfallstelle und ein heftiger, furchtbarer und grausamer Kampf entbrannte. Es sah für die Verteidiger nicht gut aus, die Krieger der wilden Horde wüteten unter den Soldaten der weiten Ebene so fürchterlich, dass einige der Mut verließ und sie voller Entsetzen das Schlachtfeld verließen. Kurz bevor der Sieg der Wilden zum Greifen nahe war, erschienen die Waldwesen und griffen mit erbarmungsloser Härte in den Kampf ein, die Unholde fielen durch die Schwerter der Waldwesen wie Korn beim Mähen. Bis auf den letzten Krieger wurde die wilde Horde vernichtet und allen wurde der Kopf abgeschlagen, die Verluste der weiten Ebene waren unmenschlich, hunderte von toten Soldaten bedeckten das Schlachtfeld, kaum ein Verletzter konnte geborgen werden. Die Toten wiesen furchtbare Wunden auf, abgerissene Gliedmaßen steckten noch in den Mäulern der Bestien, wie wahnsinnig hatten sich die Krieger der wilden Horde in die Soldaten der weiten Ebene verbissen.

      Die Heilerinnen fanden eine junge Soldatin, die in dem Maul eines abgeschlagenen Kopfes steckte, die Zähne des Ungeheuers kauten noch immer in dem Fleisch der jungen Frau, mit vor Schmerzen schriller Stimme schrie sie die Heilerinnen an: „Tötet mich, bitte tötet mich!“

      Die Waldwesen sammelten die toten Bestien zusammen und steckten diesen grauenhaften Haufen in Brand, ein bestialischer

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