Ein sehr besonderer Yachturlaub. Victoria Trenton
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An einem Boot blieben sie stehen, um es genauer zu betrachten. Statt einer Gangway war eine richtige Rampe zu sehen, die, obgleich das Meer ruhig lag und nur sehr leichte Wellen in das Hafenbecken schwappten, mit den Bewegungen des Schiffes auf der Pier ein nerviges Quietschen verursachte. Die Frauen unterhielten sich und rätselten, was diese Konstruktion zu bedeuten hatte. Sie waren gerade zwei, drei Boote weiter gegangen, als ein Cabriolet durch das geöffnete Tor in den Privathafen gefahren kam. Darin saßen vier Männer. Langsamer werdend und fast geräuschlos rollte das Auto an den zwei Frauen vorbei. Kurz nachdem der Wagen die beiden passiert hatte, hielt er an. Der Fahrer rief ihnen zu: „Hey, zu welcher Yacht gehört Ihr?“
Jana antwortete: „Zu keiner,“ fast gleichzeitig antwortete Carolin: „Zur Marie an der Kolk.“
Der Mann legte den Rückwärtsgang ein und hielt direkt neben den Frauen: „Ihr gehört zu dem alten Holländer? Jetzt mal ehrlich – wie kommt ausgerechnet der Alte an so heiße Bräute?“
Jana antwortete: „Der ist nett,“ während Carolin entgegnete: „Das geht Euch nichts an. Zu welcher Yacht gehört denn Ihr?“
„Zur Salazar II hier vorne. Die habt Ihr Euch gerade verdächtig lange angesehen.“
„Wir sind nur neugierige Mädchen und haben uns gefragt, wozu diese Rampe da ist.“
„Das kann ich Euch zeigen. Kommt, setzt Euch zu uns rein.“
Die Frauen blickten sich fragend an, unsicher ob sie dem Angebot folgen sollen. Dann nickte Jana: „Warum eigentlich nicht?“ beide schwangen sich ins Auto, die beiden Männer auf der Rückbank machten großzügig Platz. Langsam setzte sich das Auto in Bewegung, fuhr einen Bogen und hielt dann auf die Rampe zu. Dann öffnete sich ein großes Tor, dass zuvor an den dunklen Schiff gar nicht zu erkennen gewesen war, und gab den Blick auf das Innere des Schiffes frei. Hell erleuchtet offenbarte sich eine große Garage im Bauch des Schiffes. Dort stand bereits ein Auto, sowie zwei Motorroller. Der Cabriofahrer fuhr über die Rampe in das Schiff und parkte hinter dem anderen Fahrzeug. Während er noch kurz rangierte, schloss sich das Tor hinter ihnen wieder. Alle stiegen aus.
„Willkommen an Bord der Salazar II. Als Kapitän des Schiffes lade ich Euch zu einem Drink ein, wenn Ihr wollt,“ bot der Fahrer des Cabrios an.
„Sie sind der Kapitän?“
„Lasst uns beim Du bleiben. Ja, ich bin Martin, der Kapitän. Meinem Vater gehört diese Yacht. Wann immer er mal Zeit für Urlaub hat, heuert er eine Crew an, und fährt mit dem Schiff aufs Meer. Nur Pepe hier, der ist Maschinist und passt immer auf das Schiff auf. Er hat auch ein Offizierspatent.“
„Bist Du nicht ziemlich jung für einen Kapitän?“
„Ich bin 26. Ich dachte, wenn mein Vater schon so einen tollen Kahn besitzt, will ich ihn auch steuern können. Ich habe außerdem auch einen Pilotenschein.“
„Ah, jetzt hat er wieder seine Angeber-Phase, sein Vater hat nämlich auch ein Flugzeug, erzählt er Euch gleich, aber ansonsten ist er ganz nett. Ich heiße übrigens Hans,“ kommentierte der gerade ausgestiegene Beifahrer. Auch die anderen beiden Männer stellten sich mit Vornamen vor.
Martin führte die Gruppe in einen großen Salon. Dort befand sich an einer Seite eine Bar. Er schenkte die gewünschten Getränke aus. Die meisten wollten ein kühles, frisch gezapftes deutsches Bier. Die zwei Frauen und vier Männer unterhielten sich zunächst ein wenig über den Ort, das Wetter und aus welcher Ecke sie herkamen.
Jana und Carolin erzählten, dass sie erst gestern aus Düsseldorf angereist und somit den zweiten Tag in Puerto Portals waren. Jana erzählte von ihrer Freundin Sonja, die in einem Reisebüro arbeitet und ihr diesen Ort empfohlen hat. Das Hotel sei in Ordnung, aber für den Preis habe sie etwas mehr erwartet, zumal sie dank ihrer Freundin noch Rabatt erhalten hatten. Carolin fand es nicht so toll, dass ihre Freundin ausgerechnet diese Geschichte erzählen musste. Das klang fast so, als ob sie sich den Urlaub nicht leisten konnten – was zwar fast der Wahrheit entsprach, aber diese noch fremden Männer doch nichts anging, dachte sie still für sich. Aber andererseits war sie froh darüber, dass Jana das Gespräch aufrecht erhielt, denn sie selbst war gegenüber Fremden anfangs immer etwas schüchtern. Die Jungs sahen auch noch toll aus. Und dann auf dieser teuren Luxusyacht, da wusste Carolin nicht, wie sie sich am besten benehmen sollte. Jana war von dem Luxus nicht so beeindruckt, oder sie lies es sich nicht anmerken.
Pepe erwähnte auch gleich, dass das Hotel gerne von Spaniern genutzt wird, die im Hafen zu tun haben. Von Service-Kräften und Handwerkern, die befristet auf einer der Yachten zu arbeiten haben.
Martin erzählte, dass sie sich mit ein paar Freunden treffen. Er habe alle auf das Schiff seines Vaters eingeladen. In zwei Tagen würden noch zwei weitere Freunde kommen, und dann würden sie einen Junggesellenabschied feiern, denn Thomas, ein Freund von Hans, der wiederum Martins bester Freund aus Studententagen war, würde in zwei Wochen heiraten.
„Habt Ihr etwas Besonderes vor?“ traute sich Carolin da zu fragen.
„Wir fahren nach Malta. Wir sind ja kultivierte Leute und machen da etwas Sightseeing.“ Die anderen Männer lachten.
„Nein, im Ernst.“ fuhr Martin fort. „Da gibt es ein paar Interessante Orte, die werden wir uns ansehen. Und ein Kulturprogramm gibt es da auch.“
„Besucht Ihr dort eine Tabledance-Bar, oder was verstehst Du unter Kulturprogramm?“ fragte Jana keck.
„So etwas Ähnliches,“ ergänzte Hans. „Wir haben da zwei Frauen gebucht.“
„Was denn für Frauen? Künstlerinnen?“ hakte Jana neugierig nach.
Die Männer lachten erneut. „Kann man nicht so direkt sagen,“ meinte Martin.
„Ich glaube ich verstehe, was für Frauen,“ warf Carolin ein.
„Was meinst Du denn?“ fragte Jana ihre Freundin.
„Habt Ihr Callgirls gebucht?“ fragte Carolin die Männer direkt.
Carl, der mit Pepe hinten im Auto gesessen hatte, ergriff das Wort. Nicht, dass die anderen nicht auch etwas hätten sagen können, aber es war kurz eine Pause entstanden, weil Martin und Hans offenbar etwas verunsichert waren, ob sie diesen beiden jungen Frauen, die sie auf Anhieb mochten, so direkt ins Gesicht sagen sollten, was sie vorhatten. Und so erklärte Carl, denn es war, wie sich später herausstellte, seine Idee gewesen: „Die beiden Damen bezeichnen sich selbst als Escorts. Das sind schon sehr niveauvolle, gebildete und stilsichere Frauen. Keine billigen Nutten. Die sehen nicht nur super aus, sondern man kann mit denen auch sonst viel Spaß haben.“
„Ist ja krass,“ staunte Jana. „Ihr fahrt extra nach Malta um zwei Nutten zu treffen? Die gibt es doch hier bestimmt auch. Und wieso nur zwei? Nur für den Bräutigam, oder wie muss man sich das vorstellen?“
Carl erklärte weiter: „Nein. Wir sind sechs Jungs und das sind zwei Mädchen. Jede muss drei Mann bedienen. Passt schon.“
„Wie? Das passt? Wollt Ihr Gruppensex machen?“ fragte Jana und lachte daraufhin.
Carl: „Ja, so in die Richtung. Beide Frauen sind an Männergruppen interessiert. Das nennt sich Männerüberschuss