Ein sehr besonderer Yachturlaub. Victoria Trenton
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„Aha, ich verstehe, dann seit Ihr also die schlimmen Jungs, vor denen uns der alte Holländer gewarnt hat,“ meinte Jana und lachte.
Carolin war etwas empört: „Ihr seht eigentlich nicht aus, wie Männer, die es nötig hätten, solche Dienste in Anspruch zu nehmen. Habt ihr denn keine Freundinnen?“
Martin: „Doch, klar habe ich ein Freundin. Sie wohnt bei mir in meiner Münchner Wohnung. Sie studiert da. Und ja: Ich hab es nicht nötig. Überhaupt nicht. Aber es ist geil und macht Spaß.“ Wieder lachte einer der Männer.
Carolin: „Du betrügst also Deine Freundin und findest das lustig...“
Martin: „Nein, nein, ich betrüge sie nicht. Sie weiß, was ich treibe. Beinahe wäre sie mitgekommen. Aber sie hat noch Prüfungen, auf die sie sich unbedingt vorbereiten will.“
Carolin: „Sie weiß, dass ihr Euch eine Hure mietet?“
Hans: „Zwei Huren. Bei mir ist es ähnlich. Ich habe auch eine Freundin, die wohnt allerdings nicht bei mir, sondern hat ihre eigene Wohnung. Wir führen eine offene Beziehung, wie man so sagt. Manchmal erzählen wir, was wir sonst so treiben und manchmal behält jeder sein Geheimnis für sich. Mal treffen wir uns fast jeden Tag, mal sehen wir uns zwei Wochen nicht. Jeder hat seine Freiheit. Sie weiß von dem Junggesellenabschied. Carl hat es ihr erzählt.“
Jana zu Carl: „Und hast Du auch eine Freundin?“
Carl: „Hm. Also bei mir ist das so: Ich gehe regelmäßig zu Huren, also zu Escort-Girls, denn ich lege wert auf Niveau. Dabei ist es schon öfter vorgekommen, wenn ich eine richtig gut fand und sie öfter getroffen habe, dass sie mir angeboten hat, kein Geld mehr zu zahlen, sondern sie als Freundin zu nehmen. Für eine Zeit geht so ein Arrangement ganz gut. Ich habe dann eine sehr hübsche Freundin, die sexuell alles drauf hat und mich echt befriedigen kann, um die mich andere Männer beneiden und sie hat einen festen Freund. Aber länger als ein halbes Jahr hat so eine Beziehung bisher nicht gehalten. Eine wollte von mir geschwängert werden. Tut mir leid, da war ich nicht zu bereit. Familie und so, alles gut, aber jetzt genieße ich noch meine Zeit als Junggeselle.“
Jana: „Und Euer Freund, der jetzt heiratet, ist er der erste der von Euch heiratet?“
Martin: „Pepe ist schon länger verheiratet.“
Pepe: „Ja ich habe eine Frau. Sie wohnt in Madrid, wo wir eine Wohnung haben. Wir haben auch ein Kind. Aber ich bin die meiste Zeit auf diesem Schiff. Ich habe die Verantwortung, dass hier alles funktioniert.“
Carolin: „Hey, Du sprichst sehr gut deutsch, fast ohne Akzent.“
Pepe: „Ja danke. Ich habe in Deutschland gewohnt und gearbeitet. Außerdem ich arbeite für einen Deutschen, Martins Vater.“
Jana: „Du bist also Angestellter...“
Martin: „Ach was, Pepe ist nur zwei Jahre älter als ich. Er arbeitet schon seit Jahren für meinen Vater, er gehört quasi zur Familie. Pepe ist für mich ein Freund wie die anderen.“
Carolin: „Wirst Du die Mädchen die Ihr anheuert auch ficken? Und was sagt Deine Familie dazu?“
Pepe lacht: „Mein Sohn ist noch zu klein. Meine Frau weiß durchaus was ich tue. Sie akzeptiert das als Teil meines Jobs. Aber ich gebe zu, es gefällt ihr nicht. Sie ist immer eifersüchtig die ersten Tage, wenn ich heim komme. Ich verdiene jedoch gut und sie hat alles, was sie braucht. Sie verlässt mich daher nicht, und ich verlasse sie nicht.“
Carolin: „Also ich bin vielleicht zu altmodisch. Wenn mein Freund fremdfickt, kann er gleich den Koffer packen.“
Hans: „Hast Du einen Freund?“
Carolin: „Keinen festen zur Zeit.“
Hans: „Dann viel Glück bei der Suche nach einen treuen Mann. Gibt es bestimmt. Irgendein Langweiler, dem Sex nicht so wichtig ist.“
Carolin: „Sex ist zwar schön, wird aber auch überbewertet.“
Jana: „Wieso Langweiler? Gab es doch früher oft: Ehepaare, die ihr Leben lang zusammen waren und auch regelmäßig Sex miteinander hatten. Das hat doch früher auch funktioniert.“
Carl: „Ja früher! Da haben die Leute auch noch kein Internet gehabt und kein Fernsehen, kein Porno und auch keine Verhütung. Ja danke auch! Von wegen früher war alles besser. Früher war alles Scheiße. Und das meine ich wörtlich. Früher gab es nicht einmal Kanalisation. Die haben Nachttöpfe gehabt, die sie aus dem Fenster geleert haben. Prost Mahlzeit!“ Er nickte, um seine Aussage noch zu bestärken und trank dann einen großen Schluck von dem frisch gezapften Bier.
Hans: „Oder sie hatten ein Plumpsklo im Hinterhof. So lange ist das gar nicht her, davon haben meine Großeltern noch berichtet.“
Carolin: „Natürlich ist heute vieles besser. Aber ob Internet-Porno jetzt ein großer Fortschritt ist...“
Martin: „Wir können ja von Malta einen Abstecher nach Pompeji machen. Ist nicht so weit. Da gibt es alte Bilder aus der Römerzeit. Das sind Mosaike eines ehemaligen Badehauses. Alles erotische Szenen. Auch Gruppensex ist dort dargestellt. Soviel zum Thema Porno und Fortschritt. Hat es schon immer gegeben!“
Hans: „Ja genau: Erotische Kunst hat es zu allen Zeiten gegeben. Ebenso wie die Prostitution. Ist eben alles menschlich.“
Carolin: „Was machst Du denn sonst so, wenn Du nicht gerade Huren für eine Bootstour anheuerst?“
Hans: „Ich arbeite für eine Agentur. Wir vermitteln nicht nur Künstler, sondern vor allem organisieren wir alles was zu einem speziellen Event oder einem Foto-Shooting, oder einem Werbefilm dazu gehört: Tontechniker, Beleuchter, Kameraleute. Aber wir haben auch Autoren, Übersetzer, wir organisieren alles, was nötig ist, um einen Stunt zu machen, oder einen Werbeclip, was auch immer. Überwiegend machen wir Werbefilme.“
Carolin: „Klingt spannend. Engagiert Ihr auch Visagistinnen?“
Hans: „Klar, wir haben sogar eine, die fest angestellt ist.“
Carolin: „Ich bin nämlich Kosmetikerin und Visagistin. Ich würde gerne mal an einem Filmset arbeiten...“
Jana: „Ich bin Friseuse. Ist vielleicht kein Traumberuf, aber ich habe gern mit Menschen zu tun und finde es toll, wenn ich den Menschen mit meiner Kreativität helfen kann. Zum Beispiel wenn ihnen zeige, dass sie ein ganz anderer Typ sein können, einfach durch eine neue Frisur.“
Carl: „Ich habe Wirtschaft studiert. Ist aber nicht so das Wahre. Mein Vater möchte, dass ich seine Firma später übernehme, da arbeite ich auch schon. Nur so richtig Spaß macht mir das nicht. Ich hoffe immer auf eine Eingebung, doch noch einen passenden Beruf zu finden, der besser zu mir passt.“