Herbert Suhr – Kapitän in den 1950ern - Teil 2. Jürgen Ruszkowski
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Hannel un Wannel weer´n op´n Nordostsee-Konol to marken. Lootsen sünd instellt worr´n. So kunn Kapitän Suhr landfast warr´n, kunn 21 Johr as Loots op de Brüch stoh´n vun Scheep ut aller Herren Länder.
No de verdeente Panschoon dreev dat Fernweh em noch weller ´rut, so fohr he mit een Frachter no Südamerika, mit sien Helga op männig schöne Reis.
Mit 95 sünd de Schreed wat lütter worr´n, de scharpen Ogen warr´t nie mehr all´ns gewohr, over Suhr nimmt regen Andeel an de Politik, an sien Umwelt, is een „Instanz“, an de keeneen vörbi kummt.
Much de ole Loots dor an de Brook in Brunsbüttel noch een poor Johr an Bord blieven tosomen mit sien Leevste!
Im ersten Teil der Ebookausgabe (– ebook Teil 1 – ISBN 978-3-7380-7237-2 –) lasen Sie alles über Herbert Suhrs Kindheit, Jugend und die Reisen als Nautiker in den 1930er Jahren sowie über die Internierung ab 1940 auf Borneo, in Indien und Kanada.
Mit Unterbrechung in England zog sich die Heimkehr aus Internierung und Gefangenschaft bis Ende Januar 1947 hin. Man kann sich wohl wirklich fragen, warum der Westen diese zivilen Seeleute festgehalten hat bis meist zwei Jahre nach Kriegsschluss, so sind sie unter die Spätheimkehrer gefallen.
Neubeginn nach dem Krieg
Fragebogen der britischen Militärverwaltung 1948
Fragebogen der britischen Militärverwaltung 1948
Am 30. Januar 1947 kam Herbert Suhr wieder nach Hause – nach Otterndorf – Großraum Stade – Er war fast acht Jahre draußen gewesen – hatte nur immer Kontakt mit denselben Leuten.
Nun hatte Herbert Suhr nach acht Jahren wieder Heimaterde unter den Füßen in einem Deutschland, dass ihm fremd geworden war. Er stand jetzt allein da, der keine Existenz mehr hatte in der Nachkriegszeit, als der Schwarzmarkt blühte nach der Stunde null. Er meint, ohne Schiff! Nicht aufs Wasser!
Heirat – Familiengründung
Also Zeit genug, um eine Familie zu gründen.
Er hatte sich Anfang Februar 1947 beim Anmelden in der Heimatgemeinde auf Gemeindeamt Basbeck – Hemmoor in eine blutjunge Frau verkuckt, die dort auf dem Amt arbeitete – Helga.
Die Gedichte, die Helga für Herbert verfasste, drücken ihre Gefühle für ihn treffend aus.
Sie hatte ihm auch seine Lebensmittelmarken gegeben. Das blieb nicht bloß bei einem Treffen, am 3. März 1947 waren sie zusammen auf einem Ball, wo sie sich näher kamen. Er habe Glück gehabt, so einen jungen Menschen kennen gelernt zu haben.
Aus der Begegnung wurde am 10. Januar 1948 eine Liebesheirat, eine Ehe, die trotz eines Altersunterschied von 18 Jahren bis ins hohe Alter hielt. – Helga war ja sehr selbständig.
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