Friedrich Wilhelm Utsch. Margarete Hachenberg
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Margarete Hachenberg
Friedrich Wilhelm Utsch
Ein Roman über den Jäger aus Kurpfalz
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Inhaltsverzeichnis
Der Kurfürst und sein Erbförster
George Washington und der preußische König
Der siebenjährige Krieg
„Der Krieg hat alles Geld aus unserer Staatskasse verschlungen. Was kann ich in dieser schier ausweglosen Situation bloß unternehmen?“ Friedrichs Schnallenschuhe schabten über den polierten Bretterboden und runzelte seine Stirn. „Wie soll ich diesen Krieg noch finanzieren?“ fragte er sich. „Was mache ich bloß? Ach, ich schicke meinen Diener aus, der soll eine Nachricht an die Münzprägestätte Veitel Heine Ephraim und Daniel Itzig bringen. Träge setzte er sich an seinen Sekretär aus edlem Eichenholz und kratzte mit der Feder über ein Stück Papier. „Die Finanzen Preußens sind vollkommen aufgebraucht. So kann ich unmöglich den Krieg weiter finanzieren und wir sind noch nicht am Ende. Ohne Eure Unterstützung, in welcher Form auch immer, ist Preußen hoffnungslos zerrüttet.“ Darunter machte der König seinen Stempel aus Wachs. „Berthold!“ rief er forsch aus seiner Bibliothek. Eilende Schritte eilten in das Gemach. „Was wünscht Ihr, Eure Majestät?“ Berthold verneigte sich tief. „Nehmt ein Pferd aus dem Stall und reitet auf der Stelle zu den Pächtern der Münzprägestätte. Überreicht den Herren diese Botschaft. Es eilt, also sputet Euch!“ Mit einer Handbewegung untermalte der König seine Worte. Berthold nahm das raschelnde Pergament als Rolle, setzte sich auf sein Pferd und erledigte den Auftrag des Königs, legte das Schriftstück auf den Tisch der Firma. Daniel Itzig las. Er nahm eine Feder, tauchte diese in ein Glas mit Tinte und schrieb. „Eure Majestät, ich biete Euch an, den Silbergehalt von Groschen und Talern zu senken. Außerdem unterbreite ich Euch noch das Angebot, Millionen von Münzen mit einem minderwertigen Feingehalt an Silber prägen zu lassen, was jedoch niemand merken wird.“ „Nehmt dies Papier und gebt es Eurer Majestät, dem König.“ Mit dieser Neuigkeit ritt Berthold zurück zum König und überreichte sie.Friedrichs Gesicht leuchtete und strahlte. Er notierte: „Mit Eurem Vorschlag bin ich einverstanden und sichere Euch auf Lebenszeit Straffreiheit zu. Bringt diese Nachricht wieder an denselben Ort.“ Berthold verschwand leise aus dem Gemach, an dessen Wände sich die Bücher auf Regalen reihten. „Nun muss ich nur noch die Unterlagen, die mir zukommen werden, vernichten, damit keiner merkt, dass ich, der König Preußens, etwas mit dieser Falschmünzerei zu tun habe.“ Ein Kronleuchter aus Glas mit einzelnen hängenden Elementen hing von der Decke herab, runde Säulen trennten die Regale voneinander und eine runde Nische schien den Raum optisch zu vergrößern. Die hohen Fenster mit ihren Rundbögen ließen