Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt. Wilfried Bauer

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Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt - Wilfried Bauer

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Zeit waren auch drei verschiedene Hypnose-Zustände bekannt.

      Genau wie heute unterteilten sie die Hypnose in ein leichtes, mittleres und tiefes Stadium. Seit der damaligen Zeit hat sich bis heute nichts geändert. Denn auch heute wird die Hypnose genau noch so eingeteilt.

      Selbst im alten Ägypten war die Hypnose als Heilmittel im damaligen Altertum bekannt. Es existiert ein so genanntes Papyrus Ebers, auf dem die Methoden beschrieben sind, wie die damaligen Heiler die Hypnose anwandten.

      Aber auch in der ältesten Sanskrit-Urkunde der Inder werden ähnliche Einteilung in der Hypnose beschrieben.

      Wir können davon ausgehen, dass im Altertum alle damals hoch entwickelten Völker die Hypnose kannten, beherrschten und angewendet haben.

      Es wurde in damaliger Zeit sehr viel durch die Praktizierung mit Ritualen und somit auch mit Trancezuständen umgegangen. So wie die Hypnose in der damaligen Zeit bekannt und angewendet wurde, wurden ebenso zeitgleich Erfahrungen mit der Selbst-Hypnose gemacht.

      An dieser Stelle könnten wir noch unzählige Beispiele von anderen Völkern anführen. Deshalb will ich an dieser Stelle auf weiterführende Beispiele verzichten. Größere Bedeutung haben für uns die Anfänge der so genannten wissenschaftlichen Hypnose der Neuzeit.

       2. Die geschichtliche Entwicklung der Hypnose in der Neuzeit

      Die Hypnose geriet viele Jahrhunderte in Vergessenheit. Bis zum Jahre 1200 wurde hier und da die Hypnose in der Volksmedizin angewandt.

      In der damaligen Zeit hatte die Kirche den allumfassenden Einfluss auf die Menschen und damit auf die Gesellschaft und den Staat.

      Die Kirche hat viele Jahrhunderte hindurch die Hypnose verboten und hat das hypnotisieren unter Strafe gestellt. Es wurde die Hypnose mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Das war der Grund, dass die Hypnose eine sehr lange Zeit nicht praktiziert wurde.

      Die Inquisition hat jeden, der sich mit Hypnose beschäftigte als Teufelbeschwörer verbrannt. Erst als sich die Wissenschaften langsam etablierten, beschäftigten sich vereinzelt einige Personen mit ihr.

       Maximilian Hell (1720-1792)

      Der damals bekannte Astronom, und Professor Hell führte so genannte „magische Kuren" durch. Bei seinen Kuren nahm er selbst gebaute Magnete, die die Form der erkrankten Organe hatten und legte diese auf die schmerzhaften Körperteile.

      Seine Heilergebnisse waren außergewöhnlich. Die Heilungsrate soll zwischen 60 und 70% gelegen haben. Es wird berichtet, dass sich das allgemeine Befinden der Kranken zudem verbessert hat.

       Franz Anton Mesmer (1734-1815)

      Mesmer ist am 23. Mai 1734 als Sohn eines bischöflichen Jägers in Iznang am Bodensee geboren.

      Über die früheste Kindheit Mesmers ist so gut wie nichts bekannt. Messner soll nach der Volksschule zwei Jahre lang das Jesuitengymnasium in Konstanz besucht haben. Zwischen 1759 und 1766 studierte er Medizin.

      Bis zum Jahre 1774 befasste er sich mit Physik, Mathematik, Philosophie und vor allem mit Musik.

      Mesmer war bekannt mit Maximilian Hell und griff seine Idee mit den Magneten auf.

      Bald erkannte Mesmer, dass er auch ohne Magneten die Patienten heilen konnte.

      Bekannt von ihm sind die so genannten mesmerischen Striche oder auch Passes genannt. Diese Streichungen führte Mesmer etwa 5 cm über dem Körper des Patienten aus, ohne den Körper zu berühren.

      Er begann langsam vom Kopf zu den Füßen im Abstand von 5 cm diese Striche zu machen. Wichtig dabei ist, das über die Füße in weitem Bogen hinaus gestrichen wird und beide Hände in weitem Bogen über dem Körper bis hinter den Kopf zurückgeführt werden.

      Beide Hände des Ausführenden dürfen sich dabei nicht berühren. Einmal werden die Striche vom Kopf zu den Füßen gradlinig durchgeführt. Beim nächsten Mal wird wieder am Kopf begonnen und die Hände gehen an beiden Armen entlang zu den Händen des Patienten und werden dann wieder zusammengeführt und über die Beine bewegt.

      Diese alte Technik hat auch heute noch Bestand. Es ist eine sehr wirksame Methode, die jeder selbst ausprobieren kann.

      Nach sieben bis 12 Minuten fühlt sich der Proband sehr entspannt und erreicht in der Regel einen Trancezustand.

      Mesmer entwickelte daraufhin die Theorie, dass es im Weltall ein universelles Fluid magnetischen Ursprungs gibt.

      Dieses universelle Fluid durchdringt und beseelt alles lebendige. Mit lebendig verstand Mesmer Tiere, Pflanzen und Menschen. Ausgehend von dieser Theorie hat Mesmer sämtliche materielle Gegenstände und ebenso Bäume „magnetisiert“. Mesmer hatte spektakuläre Heilerfolge. Unter anderem heilte er eine Pianistin die seit ihrem vierten Lebensjahr erblindet war.

      Dies brachte ihm einflussreiche Feinde aus der damaligen Ärzteschaft ein.

      Er floh von Wien nach Paris. In Paris fand er begeisterte Anhänger und Freunde. Mitglieder des französischen Hofes kamen als Patienten zu ihm. Darunter war sogar Marie-Antoinette.

      Bei seinen Behandlungen legte Mesmer keinerlei Wert auf die Einschläferung. Es kam ihm besonders darauf an, bei seinen Kuren die so genannten Heilkrisen zu erzeugen.

      Bei seinen Kuren saßen die Patienten um einen mit magnetisiertem Wasser gefüllten Behältnis herum, aus dem viele Eisenstäbe herausragten. Diese Eisenstäbe wurden von den Patienten berührt und festgehalten.

      Mesmer glaubte das dadurch der magnetische Strom von einem Patienten zum anderen gelangt. Hier spielte die Erwartungshaltung und die induzierte Autosuggestion einen nicht zu unterschätzenden Faktor, die zu erwartende Heilkrise auszulösen.

      Wenn der erste Patient in eine solche Krise fiel, kam es dazu, das die anderen Patienten ebenfalls etwas zeitversetzt in eine solche Heilkrise fielen. Aus heutiger Sicht wissen wir, dass hier das Gesetz der psychologischen Ansteckung in der Gruppe seine Wirkung entfaltete. Durch diese Krisen wurden die meisten Patienten von ihrem Leiden geheilt.

      Der französische König ordnete 1784 eine Überprüfung der Lehren Mesmers an. In dieser Kommission waren alles Mitglieder der französischen Akademie der Wissenschaften.

      Unter ihnen befand sich auch der Arzt Gullotin, nachdem später die von ihm entworfene Gullotine stammte.

      Die Kommission kam zu dem Ergebnis, dass Mesmers Theorie vom „tierisch-magnetischen Fluidum“ ein Schwindel sei.

      Sie wurde deshalb als unwissenschaftlich abqualifiziert. Mesmers große Heilerfolge schrieb die Kommission der Einbildungskraft der Patienten zu.

      Die Anhänger Mesmers argumentierten gegen die Entscheidungen der Kommission. Die Kommission hätte die wichtigste Frage, wie so die Heilkrise bei Tieren ähnliche Symptome hervorbringt wie beim Menschen überhaupt nicht untersucht.

      Der König von Dänemark,

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