Ausflugstipps in Ostbayern. Mittelbayerische Zeitung
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Abends tun die Füße weh
Die beiden Steffis wenden mit Gundl und die Fahrt geht wieder gemächlich zurück Richtung Schleuse. Wenn drei Touren an einem Tag anstehen, dann tun ihnen am Abend schon mal die Füße weh, gestehen die knapp 13 und 14 Jahre alten Mädchen. Trotzdem haben sie so viel Spaß an den Pferden und am Treideln, dass sie fast die ganzen Ferien bei ihrem Opa in Pollanten verbringen.
Die knapp zwei Stunden lange Fahrt ist fast zu Ende. Dominik hilft beim Verschließen der Schleusentore. Das Wasser strömt zurück und die Alma Viktoria steigt unter kräftigem Ruckeln wieder nach oben. Für die Ausflugsgäste geht es nun noch auf den Hof von Hans-Georg Luber, zu einer Brotzeit in die Kutscheralm.
Wir machen uns auf in das nahe Städtchen Berching, um dort im historischen Stadtkern noch ein Eis zu schlecken. „Hoffentlich kriegt die Gundl jetzt auch eine Belohnung, die hat uns nämlich gut gezogen“, sagt Johanna.
Hans-Georg Luber zieht die historische Schleuse auf.
Freizeitserie Treideln8
Die Oldtimer kommen
Am Sonntag, 1. September, veranstalten der OGV und die Freiwillige Feuerwehr Prönsdorf das Backofenfest. Verbunden ist es mit einer Oldtimer-Schau.
Das Oldtimertreffen ist alljährlich ein Höhepunkt beim Backofenfest. Foto: Schön
VELBURG/PRÖNSDORF. Wohl keine Veranstaltung im Bereich der Stadtgemeinde hat in den zurückliegenden Jahren eine so positive Entwicklung genommen wie das Backofenfest in Prönsdorf. Kombiniert mit dem Oldtimertreffen der Schlepperfreunde Utzenhofen und Umgebung ist das Backofenfest zu einem Besuchermagneten geworden.
Um den Ansturm der Gäste gut bewältigen zu können, haben sich die beiden Prönsdorfer Ortsvereine – der Obst- und Gartenbauverein und die Freiwilligen Feuerwehr – nun zusammengetan und richten das Backofenfest zukünftig gemeinsam aus.
Veranstaltet wird es am kommenden Sonntag, 1. September, ab 11 Uhr. Zum Mittagstisch gibt es einen Spanferkelbraten und Gegrilltes, am Nachmittag ist eine Kaffeestube mit reichhaltigem Kuchenbüfett sowie Brotkuchen und Pizzen geöffnet.
Um 13.30 Uhr unternehmen die Schlepperfreunde ihre Rundfahrt durch den Ort Prönsdorf. Für die musikalische Unterhaltung beim Backofenfest sorgt die Gruppe der „Fexer“, die dafür bekannt ist, dass sie die Dinge beim Namen nennt, gerade wenn ee sum ihre G‘stanzl‘n geht.
Therese Guttenberger, die Vorsitzende des OGV, sagt, sie freue sich, wenn wieder viele Besucher den Weg nach Prönsdorf finden. Der Verein unterstützt auch in diesem Jahr das Projekt „Zeitung in der Schule“ der Mittelbayerischen Zeitung und biete dafür zusätzlich einen Blumenverkauf an. Dessen finanzieller Erlös fließt diesem Projekt zu. (pws)
Faszinierender Blick in den All-Tag
Die Volkssternwarte in Tirschenreuth lässt Besucher viele Lichtjahre ins Universum blicken. Unser Sonnensystem ist die reine Wandertour dagegen.
Mit dem 70 000 Euro teueren Hauptteleskop in der Kuppel der Volkssternwarte Tirschenreuth können Besucher tiefe Blicke in Tausende von Lichtjahren entfernte Galaxien werfen. Fotos: Willfurth
von Reinhold Willfurth, MZ
tirschenreuth. Schlechtes Wetter zieht herauf, deshalb schaffen wir es heute nur bis zum Planeten Uranus. Der liegt bekanntlich zwischen dem Wolfsbühl und dem Zeidlbühl, gleich hinter Kleinklenau. In Wirklichkeit gehört der Uranus zu den Außenseitern unseres Sonnensystems, und die drei Kilometer von der Sternwarte Tirschenreuth bis zur Metallstele mit der Uranus-Nachbildung entsprechen drei Milliarden Kilometer in der Realität. Paula und Lina erwandern sich jedenfalls auf dem Planetenwanderweg der Sternwarte einen schönen Eindruck von den riesigen Dimensionen unseres Planetensystems.
Wir sind am Rande der Kreisstadt Tirschenreuth in der nördlichen Oberpfalz. Im Maßstab eins zu einer Milliarde haben die rührigen Mitglieder der Gerhard-Franz-Volkssternwarte mal eben das Sonnensystem verkleinert. Herausgekommen ist dabei ein hübscher Wanderweg, an dessen Ende –zwei Kilometer vor Matzersreuth –der Pluto steht, der äußerste Planet. Jeder Schritt, den Paula und Lina auf dem sechs Kilometer langen Weg gehen, entspricht 15 bis 20 Erdumrundungen, und wollten sie den am nächsten gelegenen Fixstern „Alpha Centauri“ erwandern, müssten sie sogar in diesem verkleinerten Modell ein bisschen weiter laufen, nämlich einmal um die Erde.
Wir aber wandern vorbei an Saturn, Jupiter, Mars, Erde, Venus und Merkur zurück zur Sonne, einer Kugel mit 1,5 Metern Durchmesser am Ausgangspunkt der Wanderung. Am Eingang der Sternwarte wartet schon Peter Postler auf die Gäste.
Leider haben die Wolken heute einen Vorhang zwischen die echten Himmelskörper und die Erde gezogen, aber der Leiter der Sternwarte und leidenschaftliche Hobby-Astronom ist ein wandelndes und beredtes Lexikon der Sternenkunde. Keine Frage bleibt unbeantwortet – wie zum Beispiel die von Lina, deren Phantasie durch einen Zeitungsbericht über Exoplaneten, also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, angeregt wurde, auf denen angeblich sogar Bäume wachsen sollen. Theoretisch sei das möglich, ja sogar wahrscheinlich, sagt Posterer. Allein die Raumsonde „Kepler“ habe in den letzten beiden Jahren rund 800 Exoplaneten im Universum ausgemacht. Allerdings müsse für außerirdisches Leben die Temperatur stimmen und die dazugehörige Sonne wie die unsere ein „sparsamer Brenner“ sein, also ein Stern, der allmähliches
Der Saturn im Original, fotographiert durch das Teleskop.
Innen Holz, außen Aluminium
Wir stehen in der für ein Planetarium charakteristischen Kuppel, in die wir über eine schmale und steile Treppe gelangt sind. Innen besteht die Kuppel mit ihrer ein Meter großen Öffnung aus feinster Schreinerarbeit aus dem Jahr 1964, außen ist sie mit Aluminiumblech verkleidet. Sie ist um 360 Grad drehbar, was beim Besucher einen leichten Schwindel auslöst. Stolz zeigt uns Peter Posterer das 70 000 Euro teuere Cassegrain-Teleskop, das mit Unterstützung der EU angeschafft wurde. Das Teleskop ist eines der größten für Laien zugänglichen Fernrohre in Bayern. Und noch einen Trumpf spielt der Astronom aus: Die nächstgelegenen Volkssternwarten in Regensburg und Nürnberg sind „großstadtgeschädigt“. Was heißt das nun wieder? Künstliches Licht ist der natürliche Feind aller Sternwarten. Wenn Bebauung und Straßenlaternen allzu nah heranrücken, wird der Blick in ferne Galaxien schwierig. Da hat es das