Das Asyl. Anton Baumgärtner

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Das Asyl - Anton Baumgärtner Master-Mind-Matrix

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kam es zur Begegnung von Baron Rothschild.

      Als sich Zerozaster endlich für nichts entschieden hatte, kam ein seltsamer Fremder vorbei. Er war eigentlich kein wirklich Fremder. Aber es schien, als sei er aus Glas. Der Gläserne fragte, ob er helfen könne. Natürlich. Sah er denn nicht, dass da gerade eine Hoffnung der Menschheit vernichtet, delogiert worden sei?

      „Delogiert? Sie meinen, man hat Sie rausgeschmissen?“

      „Ja, natürlich. Bei uns heißt das so viel wie: Du kannst da nicht mehr wohnen, also nicht mehr schlafen, kochen und was man sonst noch so tut.“

      „Und wo werden Sie jetzt wohnen?“

      „Was heißt wohnen? Ich wurde eben zu einem Gestrandeten werde auf der nächsten Parkbank schlafen. Hoffentlich finde ich jetzt ein paar Zeitungen.“

      „Sie wollen sich über das aktuelle Tagesgeschehen informieren? Es hat sich in der Welt nicht viel verändert.

      Nur meine Aktien sind um 200 Prozent gestiegen“

      „Und wie viel sind das?

      „Ich schätze so ungefähr 600 Milliarden Dollar“.

      „Oh, weh, schon wieder ein Verrückter. Was glauben Sie, um wie viel meine gestiegen sind? Um nichts. Denn ich habe gar keine.“

      „Schade, dabei sind die Grundstücke rund um das Areal der Wien-Film ungemein billig. Ich habe ein paar gekauft und der Stadt Wien geschenkt. Einer meiner Erben will sie jetzt zurückhaben. Um das zu verhindern, hat mir Gott drei Tage Ausgang gewährt. Damit ich meine guten Taten vor dem Nachfahren retten“.

      „Ach so, wie wollen Sie das machen?“.

      „Ich werde das verschenket Grundstück kaufen und noch einmal verschenken. Wollen Sie auch eine Aktie kaufen?“

      „Natürlich, das ist die Lösung. Ich habe noch zwei Cent.“

      „Das ist gut, den Rest habe ich. Wir müssen uns aber beeilen, ich habe nur zwei Tage Ausgang. Da, das sind zehn Dollar, damit können Sie sich eine Droschke leisten.“

      „Wohin soll ich fahren“.

      „Sie fahren in die Riedelgasse und bekommen dort ein Zimmer. Sie brauchen nicht auf der Parkbank zu schlafen. Beeil Sie sich, ich rufe in der Samariterbund-Zentrale an und informieren den Hausmeister“.

      So zog Zerozaster in das „Haus auf dem Hügel“ ein. Dort begann er sofort eine Oper zu komponieren, musste aber eine Unvollendete hinterlassen, denn vor seinem Gemach stürzten zu viele Vögel ab und die Fichte im Garten verlor über Nacht ihre Nadeln.

      Bei einem Rundgang durch die 200-Seelen-Burg lernte er die Lebenden und die Toten kennen (es gab kein Alkoholverbot). Darunter die berühmte Schriftstellerin El Loid. Sie schrieb gerade an Band II ihres berühmten Tatsachenberichtes: „Ich Luise, die Obdachlose“ (Bod.de).

      Ich wurde ihr Lektor, Mentor und anderes.

      Die PROLETENPARTEI.

      Lady LOID. (Hausbewohnerin.)

      Das Parteiprogramm der Lady.

      „Die olivgrün-rosarote PROLETEN-PARTEI“.

      Als ich beschloss, POLITIKERIN zu werden:

      Eines Tages wachte ich auf und hatte es satt, für wenig Geld viel zu arbeiten. Ich beschloss, Politikerin zu werden und griff sofort zum Notizblock, um mein politisches Programm festzuhalten. Als Politiker muss man immer populär sein. Wenn schon nicht fürs Volk, so eventuell für jene, die nichts arbeiten und trotzdem reich werden. Das sind die kapitalistischen Shareholder. Sie verdienen als erstes viel Geld durch Mietwucher und legen das Geld dann an der Wall Street an. Also beschloss ich den Wucher zu fördern, indem ich nichts dagegen tun würde. Als nächstes würde ich die neoliberale Clique mit einem 14-Stunden-Arbeitstag für die Lohnsklaven verwöhnen. Das sind nämlich die Großspender.

      Ich würde sofort meiner Partei einen anderen Namen geben. Eventuell „olivengrün“ und „rosarot“. Plakatiert sich gut. Danach würde ich den Sozial-Dschungel ausmisten. Da stinkt es ja nur so von üppigen Mindesteinkommen und steinreichen ASVG-Rentnern. In Amerika hat jeder zweite Prolet einen Zweit-Job, oft sogar einen dritten. Bei uns lungern die Alten und Arbeitslosen in den Parks herum und füttern die Eichhörnchen. In den neoliberalen Paradiesen leben die Arbeitsunwilligen von dem, was die Eichhörnchen im Park übriglassen. Damit ich die unterprivilegierte Wählerschicht nicht verliere, müsste ich auch etwas für sie tun. Sozial-ästhetischen Dopingmittel gibt es genug. Ich würde ein paar in meine Penicillin-Spritze aufziehen und an der richtigen Stelle dem Volk in die Venen, oder ins Gehirn jagen.

      Man dürfte nicht nur die fleckerlweise Prohibition einführen und nur paar harmlosen Säufer vertreiben.

      Um die Proletarier und sonstigen Pöbel einsacken zu können, würde ich eine kulturelle Abstinenz-Ansage machen. Als Gegensatz zur Vertreibung der Säufer von den Tschecheranten-Gebieten würde ich den Vorschlag machen, alle Musiktempel zu schließen. Die Mozart-Süchtigen müssten sich das Gefiedel in den U-Bahnschächten anhören. Das würde mir die Stimmen jener bringen, die schon lange den Verdacht hegen, dass die Kultursüchtigen mit Subventionen gemästet werden und keine musikalische Luxussteuern zahlen, obwohl man inzwischen schon in jedem Bordell Vergnügungs-Steuer abkassiert. Die Theater würde ich auch schließen. Denn wen interessiert heute noch „Lumbago-Vagabundus“ wo die rechtsradikalen Säbelfechter schon in jedem Stadtstreicher ein ästhetisches Ärgernis sehen und damit Stimmen in ihre Scheunen und Keller einfahren.

      Ich würde mit einer Olivgrün-Rosarot-Bewegung den Schaum abschöpfen, selbst auf den Verdacht hin, das sei nur Abschaum.

      Zuletzt müsste ich nicht nur an das Wohl des Landes denken, sondern auch an das meine. Also würde ich mir für meine genialen Ideen ein zehnmal so hohes Gehalt genehmigen und ein paar Zulagen. Und eine Aktivitäts-Zulage. Denn im Parlament hocken auch ein paar inaktive Affen herum, die nur noch als Verzierung dienen. Mit den Eckenstehern, Herumsitzer und Zementfliegen darf meine Partei nicht verwechselt werden. Mein Wahlslogan lautet: „Wählet mir!“. Der orthographische Mangel signalisiert Volksnähe und würde mir auch die Stimmen jener bringen, die etwas hinter dem Hügel wohnen.

      Also nicht vergessen: „Wählet mir!“.

      Der biologische RASENMÄHER.

      ZEROZASTER. (Hausbewohner.)

      Die Lady sollte nicht einsam berühmt werden. Deshalb beschloss ich, Erfinder zu werden.

      Vor meinem Fenster gab es eine Tanne und eine Wiese. Das sollte ein Rasen sein, war es aber nicht. Das Gras war viel zu hoch. Ein Hase lag auf dem Rücken und ließ sich die Sonne aufs Fell scheinen. Nein. Ich warf meinen Creativ-Motor an und entwarf einen biologischen Rasenmäher.

      Auf dem zum Wiener PATENTAMT.

      Auch dort lungerte ein Nichtsnutz herum. Er arbeitete später im Patentamt Bern. Als ich ihm sagte, ich hätte einen biologischen Rasenmäher erfunden, meinte er:

      „Aha, so etwas gibt es auch? Wie funktioniert das Ding?“.

      „Das

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