Das Asyl. Anton Baumgärtner
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„Nicht kaufen? Und wo wächst so etwas Kostbares?“. „Das kostbare Stück wächst nirgends“.
„Dann ist der Diary vom Himmel gefallen. Das Ding war vielleicht ein Fußabstreifer Gottes“.
„Nein, nein, das Rohmaterial habe ich selbst geschossen. Zottel-Kamele. Wüste Gobi. Ein Hobby von mir.“
„Wüste Gobi? Wo es gar keine Zottel-Kamele gibt?“.
„Wo es jetzt keine Kamele mehr gibt. Aber kommen wir zur Sache. Was ist mir Ihrem biologischen Rasenmäher? Haben Sie wenigstens eine Zeichnung von dem Ding?“. „Zeichnung habe ich keine, aber ein Probeexemplar“.
„Na, dann lassen Sie mal sehen.“
Woraufhin ich den faulenzenden Mallorca-Hasen aus dem Demonstrationskoffer holte und dem Großwildjäger die scharfgeschliffenen Vorderzähne meiner Bio-Maschine zeigte. Den Mann haute es fast vom Stuhl.
„Und das soll eine Maschine sein?“.
„Ja, das ist die „Perpetuum-mobile“ Hasum K 111. Kommt ganz ohne Fremdenergie aus. Jahrelang getestet. In der Wüst Sahara.“
„Waaas? Wo es gar kein Gras gibt!?“.
„Wo es jetzt kein Gras mehr gibt“.
„Natürlich, ist logisch. Welche Patentnamen sollen wir dem Langohrigen geben?“.
„Schreiben Sie „Riedelhund Ka 9/111“.
„Aber das ist ja gar kein Hund. Und Ka 111 geht auch nicht. Da glaubt jeder, das sei eine Katze. Und was hat dieses Tier mit einer grasfressenden Maschine zu tun? Da kann ich Ihnen klein Patent geben“.
„Nicht so schnell. Ich wollte nach dem biologischen Rasenmäher noch eine Erfindung anmelden. Eine physikalische Formel. Eignet sich auch zur Herstellung von Atombomben. Notieren Sie: E = mc²“.
„Das ist ja interessant. Weiß das noch jemand?“
„Nein, das ist mir eben eingefallen“.
„Das ist gut“.
Schließlich einigten wir uns auf „Kalasch Green Grass“. Der elektronisch-technische Fuhrpark erweiterte sich Dank der neuesten Ausrüstung erheblich. Nun raste kein lärmender Mäher mehr durch die Wiese, sondern der KGG/9/11 verwüstet völlig lautlos die Blumenbeete und verschmäht auch keine Regenwürmer. Ab und zu ernährt er sich auch von der einen oder anderen Zehe eines sonnenhungrigen Hausbewohners. Aber keine Sorge, zum Gehen genügen auch neun Zehen.
Ein PHILOSOPH wird frech.
ZEROZASTER. (Unehelicher Sohn Nietzsches.)
Der weltberühmte Philosoph Konrad Paul Lissmann rutschte auf reaktionären Abwegen in den existentiellen Abgrund. Auf Grund eines Gerüchtes kauften unser Sozial-Spione ein Werk des Philosophen.
Auf der Seite 17 von „Schuld und Sühne“ des subversiv-bourgeoisen Machwerks lasen wir die politischen Slogans von der konservativen Propaganda-Front:
Lissmann: „Muss wirklich die Gesellschaft die Folgen für jene Schäden übernehmen, die Nikotinraucher, Weintrinker, Extremsportler und Drogensüchtige an ihrem Körper verursachen? Gehört es nicht zum Verantwortungsbereich des Individuums, für die Folgen … der selbstschädigenden Handlungen aufzukommen?“.
Darüber haben sich unsere Haus-Philosophen auch schon Gedanken gemacht. Denn: Wer kommt eigentlich für die Spital-Kosten der Mercedesfahrer auf, die Unfälle bauen? Oder die Schäden aus einem Finanz-Crash, die von den geldgierigen Spekulanten (Shareholdern und Bankern) angerichtet werden? Die solidarischen Milliardäre? Nein. Die Steuerzahler mussten die Banken „retten“. Die Politik veruntreut hunderte Milliarden. Die Schäden, die von den Säufern, Junkies und Rauchern verursacht werden, sind im Vergleich zu den Schäden, die von den Hasardeuren und den Idioten des Parlaments angerichtet werden, vernachlässigbare Bagatellen und ergeben ein Verhältnis von 1: 1000. Und wie steht es mit den Schäden, die von den Philosophen der Geschwätz-Kultur angerichtet werden? Zu denen auch Lissman zählt!
Eine Probe der Weisheit der Schriftgelehrten:
(Wohlgemerkt: Dafür werden sie (in Wien) auch noch mit Steuergeld-Appartements beschenkt.)
Der Philosoph Martin Heidegger meint in seinem epochalen Werk an einer Stelle:
„Das Spiegel-Spiel der weltenden Welt entringt dem Geringe des Ringes die eigenen Vier in das eigene Fügsame des Ringes ihres Wesens. Auf dem Spiegel-Spiel des Geringes des Ringes ereignet sich das Dingen der Dinge“.
Das ist leicht erkennbar Unsinn „an sich“. Für diesen hat er das dreifache Gehalt eines nützlichen Stahlarbeiters kassiert. Wie viel verdient eigentlich der Wiener Philosoph Liessman? Gibt es da kein Defizit zwischen Nutzen und Leistung? Doch. Ein anderer Philosoph (Norbert Bolz) stellt in der philosophischen Zeitschrift TUMULT fest:
„Geist kann man nicht habilitieren“ (Über Heidegger).
„Es ist unglaublich, dass sich mit so einer Arbeit, zu deren Abfassung nichts als großer Fleiß und Beherrschung der des scholastischen Lateins erforderlich ist, und die trotz aller philosophischen Aufmachung im Grunde nur ein Stück guter Übersetzungsarbeit ist, jemand habilitieren kann“.
Der Skandal ist eigentlich ein anderer. Bisher sind vier deutschen Ministern die Doktor-Titel aberkannt worden. Die Dunkelziffer ist wesentlich höher. Sie haben Unsinn aller Art nicht einmal selbst verfasst, sondern von anderen abgeschrieben. Sie hatten als Minister ein zehnmal so hohes Gehalt. Ohne dafür wegen Leistungsbetruges im Gefängnis zu landen.
Ich würde (als Stahlarbeiter) gerne einmal die Habilitationsschrift von Liessmann lesen, um zu sehen, welchen gesellschaftlichen Nutzen sie hat und ob nicht auch die akademische Garde durch Leistungsbetrug mehr Schäden anrichten als die Säufer, Süchtigen und Junkies zusammengenommen. Muss die Gesellschaft für die Schäden der kriminellen Eliten aufkommen?
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