Der absolute Wahnsinn. Armin Pangerl
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Wir haben aber dann doch weiter geschmust und uns unheimlich lange gestreichelt. Immer mehr immer inniger. Wir haben uns heftig geküsst an allen Stellen unseres Körpers. Sie liebte auch mich. Kurz, nicht so viel, aber ganz zärtlich. Mein linkes Knie drückte dabei auf ihren Schambereich. Meine Patella verschwand in ihr. Ihre Brüste: klein spitz nach vorne einfach lieb.
19. Mai 1993
Alles bricht zusammen. Die Jobs oder besser die Vermittlung klappt nicht so wie (ich) es gerne wollte.
Dienstag habe ich noch eine zweite Chance. Hoffentlich ist das nicht der Anfang vom Ende. Die Finanzen werden knapp. Nicht nur wegen der Party am Sonntag.
Hehehe. Heute haben wir die umliegenden Häuser informiert, heute Abend muss ich unbedingt das Bier bestellen. 50 Liter. Zur Reserve werde ich noch ein, zwei Kästen kaufen.
Die elende Sauferei geht mir schon gewaltig auf den Kopf. Vor allem aber auf den Verstand und die Psyche. Auch die Arbeitslosigkeit schmeckt mir nicht.
Ich bin gespannt auf Sonntag. Die Reaktionen der Leute sind bestimmt wahnsinnig, wenn raus kommt das Ri meine Favoritin ist. Ich will nicht, daß irgendeine peinliche Situation entsteht.
Die gute Ri. Sie lässt mich so wie ich bin. Sie macht Ihre Aktionen wie sie will und sie sagt sofort was sie nicht will. Zum Beispiel, daß ich mit auf ihren Abiball gehe. Es ist gut, daß sie die Kraft hat unverhohlen zu denken und zu sprechen. So frei war ich noch nie. Obwohl es mir ein bisschen schwerfällt.
Was meine Gefühle für sie betrifft ist es ein Novum welches ich selbst nicht glauben will. Ich bin verliebt und liebe sie jetzt schon. Sie schenkt mir so viel, ohne es zu merken. Und ich lerne unheimlich an ihr. Es ist unheimlich schön Dinge tun zu können. Die, die immer tue. Es kommt zusammen was zusammen geht und es geht auseinander was nicht zusammenpasst. Und Ri sagt ja.
Sie ist frei. Ich bin es. Das ist gut so. Unkompliziert!
Zweiter zusätzlicher Eintrag:
Gerade liege ich am See und lass die Sonne meinen Körper fluten. I. ist vorbeigekommen. Kurzer Plausch mit Ihm. Da ist so viel Entfernung und Distanz nach der letzten Hallenbad-Begegnung mit ihm […]
Neben mir liegt H.P. er ist mal wieder auf der Pirsch. Der Typ der neben ihm lag, ist gegangen. Das ist auch der Grund warum er gegangen ist. Dieselbe Richtung, dieselbe Ausrichtung, das selbe Bewusstsein. Die Jagerei hier am See ist schon wahnsinnig. Von den Leuten die hier sind, sind 80% in irgendeiner Richtung anders.
Wie das wohl bei mir ist?
Ich denke ich bin beides. Vereine beides in mir: Mann und Frau.
Letztendlich geht es um die Liebe. Und die zeigt sich aufs Geratewohl. D.h. auch, daß sich das bei mir in der Sprache zeigt. Ich schreibe und wenn irgendein Aspekt mir zu zudringlich erscheint, umgehe ich ihn mit Worten. Verfalle in Allgemeinplätze.
Ri: Fallen, schweben, fliegen, …
Irgendwie langweilig und nervend Objekt der Begierde zu sein. Nein, ich kann es nicht erotisch finden, weil meine Erotik von innen heraus stattfindet.
Meinen Kopf fülle ich zurzeit mit Zeitschriften. Nicht nur daß ich dadurch ein ganz neues Bewusstsein gewinne, sondern auch das Gefühl habe, direkt am Nabel der Gegenwart zu hören.
Die Männer von heute sensibilisieren ihre Sexualität dadurch, daß sie ihre bisexuellen Neigungen zulassen sollten. Also beides. Sie tun es auf eine ihnen gewisse Weise und tun es dann doch wieder nicht. Andere so wie ich sind darin freier und können zulassen. Weil sie gewahr sind, daß mit ihnen etwas passiert, was am Zeitgeist nicht vorbei geht
(Anm.: Sehr umständlich geschrieben)
Mir fällt da grad noch was ein.
In der Nacht mit K. bin ich nicht gekommen, sie aber.
Das war als ich sie mit gespreizten Beinen vor mir liegen hatte und ihre dichte Behaarung mit meiner Zunge zu entferne suchte. Ihr Schambereich ist wie ein dichtes Fließ aus Filz. Er ist so massiv behaart wie ich es noch bei keiner anderen Frau gesehen habe. Außergewöhnlich behaart. Ihre Schamlippen waren geschollen und ihre oberen Lippen sind an die 4 Zentimeter lang.
Ich erinnere mich auch daran, daß sie sagte, daß sie möchte, daß sie keine Angst mehr vor mir zu haben braucht. Das ist ein guter Gedanke und ich respektiere ihn. Wie ich sie überhaupt respektiere.
Das hat sie mal ganz lieb zu meinem Geburtstag formuliert. An dem Tag war I. noch mit und M. war grade da. Wir wollten noch essen gehen und die Situation war blöd, weil nämlich ich da saß mit drei Frauen die mich alle auf ihre Art mögen. Naja ich kann das jetzt nicht so gut formulieren. Ich war irgendwie unter Druck.
Gedicht – Wenn ich will
Ich kann, wenn ich will.
Ich kann, wenn ich will, alles tun
Ich kann, wenn ich will, alles tun was ich will
(Aber) ich will nicht
20. Mai 1993
Ri hat heute Bauchschmerzen.
Überhaupt. Unser Zusammensein nimmt Formen an. Sehr zärtliche aber auch strickte, das ist noch okay. Jeder für sich lautet die Formel. Und Freunde sind wir. Ich glaube nicht das wir jemals miteinander schlafen werden. Zu vieles trennt uns. Ich sollte ihr das gleich sagen, denn sonst ist es zu spät. Die Arbeit die damit verbunden ist, sollte geteilt werden.
Über die Gedanken die ich mir heute gemacht habe, mag ich nicht schreiben. Sie sind zu negativ. Es war ein trüber Tag.
21. Mai 1993
Es gibt so schöne Momente mit ihr, die ich nicht missen möchte. Ich fühle mich aufgehoben und geschmeichelt. Aber ich kämpfe mit mir das Lachen nicht zu verlieren. Unser Zusammensein wächst und verwächst. Ich begreife nicht ganz was passiert. Manches an ihr stimmt mich melancholisch. Vor allem das ich ihr Zeit geben muss. Und das Muss ist nicht gut. Es ist das erste und schwerste Muss das ich ihr zu schenken habe. Sie sagt auch, daß sie es nicht länger als 3 Wochen mit Männern aushält. Das ist sehr wenig. Grund dafür ist, daß die Typen sie langweilen. Sie lacht sehr viel und mir tut es weh, wenn sie mit anderen lacht. Das ist etwas, was ich heute einsehe und vom Kopf verstehe aber vom Herz her noch nicht. Wenn ich so darüber nachdenke wie es ist mit ihr, so unabhängig, tut es gut mit ihr klare Worte zu reden.
Nicht wie früher mein Tagebuch als Waffe präsent zu bekommen. Sie hilft mir sehr viel, die letzte heftige Beziehung zu bewältigen. Zwischen den letzten Sätzen waren noch viele Gedanken, die noch nicht aufgearbeitet sind. So viele über die ich reden möchte. Wenn sie mir doch nur Zeit geben würde und ich mir selbst Zeit nehmen könnte, Herr über mich selbst zu sein.
Ich habe das Gefühl, daß das mit Ri etwas sehr Großes ist. Dabei ist sie so klein. 1,60 Meter. Es ist praktisch, daß sie so groß ist. Und sie mag meinen Hintern. Sie liebt die Veränderung – vor der ich ein wenig Angst habe. Sie findet es okay wie mein Bart aussieht. Es ist ihr egal wie ich ihn trage. Einfach alles wie ich es tue ist in Ordnung. Ich bin,