Vor dem Imperium. Martin Cordemann

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Vor dem Imperium - Martin Cordemann

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etwas geheimes.“

      „Das auf jeden Fall.“

      „Etwas Militärisches.“

      „Das nicht unbedingt. Aber die Corporation war noch nie ein großer Freund davon, jeden in ihre Arbeit einzuweihen. Deshalb hat sie sich wohl auch einen eher unwirtlichen Ort für ihre Forschungs- und Entwicklungsstation ausgesucht.“

      „Forschung und Entwicklung?“

      „Das ist das, was man mir gesagt hat. Und das, was in den Akten steht.“

      MacAllister musste lächeln.

      „Bei solchen Stationen ist es immer spannender, was man Ihnen nicht gesagt hat.“

      „Ganz Ihrer Meinung“, stimmte Wilbeck zu. „Aber ich wage zu bezweifeln, dass wir hier mit einem zweiten Planetenzerstörer rechnen müssen. Auch wenn die Corporation gerne den Mantel des Schweigens über ihrer Projekte hüllt, hat sie doch selten ihre Finger in der Produktion von Waffen und Bomben gehabt.“

      Sonst wäre ich auch nie Captain in ihren Diensten geworden, dachte MacAllister. Tatsächlich war die Corporation auch nie in Waffenhandel verstrickt gewesen, auch wenn es Zeiten gegeben hatten, in denen das das lukrativste Geschäft von allen gewesen war. Und doch waren die Ziele der Gesellschaft immer im Dunkeln geblieben. Sie hatte sich der Forschung und Entwicklung für den Weltraum gewidmet und durch die Nutzung ihrer Patente durch die Raumflotte ihre Projekte finanziert.

      „Was möchte die Corporation von uns?“ wollte der Captain wissen

      „Für den Merkur war ein Meteoritenschauer erwartet worden. Das Personal der Station wurde evakuiert, aus Sicherheitsgründen. Dann begann die Petronia-Krise und das Schiff mit dem Personal wurde zur Erde zurück gerufen. Die Corporation würde gerne wissen, ob es sich lohnt, das Schiff zur Station zurück zu schicken.“

      MacAllister nickte.

      „Wir schauen es uns an.“

      „Danke. Ich schicke Ihnen alle Unterlagen, die ich habe.“

      „Sehr gut.“

      „Und gute Reise.“

      „Clausen, Sie kennen unser Ziel.“

      „Bin schon dabei, den Kurs zu berechnen.“

      „DuValle, was wissen wir über den Merkur?“

      Der Wissenschaftler trat neben den Captain.

      „Er ist der nächste Planet zur Sonne. Und der kleinste.“

      „War das nicht Pluto?“

      „Pluto ist kein…“

      „War nur Spaß. Und für mich wird Pluto immer ein Planet sein. Gut, machen Sie weiter.“

      „Der Merkur ist kleiner als die Monde Ganymed und Titan. Seine Umlaufbahn ist sehr exzentrisch, an der weitesten Stelle ist er 70 Millionen km von der Sonne entfernt, an der nähsten nur 46 Millionen. Er dreht sich nur dreimal in zwei Jahren um sich selbst, die Temperaturen reichen von -180 bis +430 Grad Celsius.“

      „Warum sucht sich jemand so einen Ort für eine Basis aus?“

      „Vielleicht, weil er nicht zu abgelegen und trotzdem nicht zu beliebt ist?“

      „Warum dann nicht die Venus?“

      „Die ist noch unwirtlicher als der Merkur. Vielleicht liegt es aber auch an der Oberfläche. Die ist in ihrer Zusammensetzung der der Erde nicht unähnlich. Das Magnetfeld beträgt aber nur 1% der Stärke auf der Erde. Und es gibt eine dünne Atmosphäre.“

      „Tja, das erklärt es noch immer nicht ganz. Forschung und Entwicklung.“ MacAllister trommelte auf der Armlehne seines Sessels herum. „Was haben die da geforscht… was haben die da entwickelt?“

      „Der Bericht über die Station ist jetzt da“, berichtete Harris.

      „Auf den Schirm“, murmelte der Captain.

      Es kam nicht viel. Eine Liste des Personals, eine Liste der Vorräte. Keine schematische Darstellung der Station, kein Grundriss, keine Blaupausen. Nur ein Bild, das während des Landeanflugs aufgenommen worden war. Der Captain stützte die Hand aufs Kinn. Dann stutzte er.

      „Vergrößern Sie mal bitte den Ausschnitt rechts oben, den Teil neben den Reaktoren.“

      Als das Bild größer wurde, ließen sich verschiedene Strukturen erkennen. MacAllister trat vor den Bildschirm und sah sich alles genau an. Dann sah der Captain seine Navigatorin an.

      „Sehen Sie das auch?“ fragte er und deutete auf eine bestimmte Stelle.

      „Sieht aus wie ein Hangar.“

      „Ein großer Hangar!“ Der Finger des Captain wanderte etwas nach unten, zu einem kleineren Gebäude. „Und der für die Fähren befindet sich hier unten, bei den Treibstofftanks.“

      „Der für die Fähren?“ Clausen blickte den Captain an. „Was meinen Sie damit?“ Dann ging ihr ein Licht auf. „Sie meinen… das ist so eine Art Dock?“

      „Der Größe nach zu urteilen.“ MacAllister tippte lächelnd auf den Bildschirm. „Ich glaube, die bauen da Raumschiffe!“

      Die Fabrik am Rande des Universums

      „Das sind Fabrikhallen, oder?“ DuValle deutete auf einen Teil des Bilds.

      „Und da stehen Bagger.“ Clausen zeigte auf die Geräte. „Aber was ist das? Die sehen aus… wie mobile Wohneinheiten. Sehr merkwürdig.“ Sie vergrößerte einen anderen Teil des Bildes, auf dem man den Beginn einer Grube sehen konnte. „Aha. Die haben da die Oberfläche abgebaut.“

      „Eine Industrie“, pfiff MacAllister. Dann musste er schmunzeln. „Ist doch auch sinnvoll, oder?“

      „Ist es?“

      „Jedes einzelne Teilchen für sich vielleicht nicht. Aber alle zusammengenommen. Was haben wir hier? Einen abgelegenen Stützpunkt. Wofür ist der gut?“

      „Nun, wenn man neue Raumschiffe testen will, dann kann man das tun, ohne dass man dabei zuviel Aufmerksamkeit erregt. Und falls was schief geht, werden weniger Leute gefährdet.“

      „Wäre es sinnvoll, Raumschiffe hier nur zu testen?“

      „Nein“, Clausen schüttelte den Kopf, „man müsste sie ja erstmal hier raus bringen.“

      „Wäre es sinnvoll, hier Raumschiffe zu bauen?“

      „Nein, weil man auch alles Material dafür erstmal hier rausschaffen müsste…“

      „Ganz genau. Aber was, wenn du nur kleinere, technische Bauelemente liefern musst? Die Computer etc. Und die anderen Teile selbst herstellen würdest?“

      „Selbst

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