Vor dem Imperium. Martin Cordemann

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Vor dem Imperium - Martin Cordemann

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style="font-size:15px;">      „Es ist eine schlechte Nachricht, stimmt’s?“

      „Stimmt, Sir.“

      „Wie schlecht?“

      „Sehr schlecht, Sir.“

      MacAllister seufzte. „Wie lautet sie?“

      „Vier schwer bewaffnete Schiffe befinden sich auf dem Weg zum Mars.“

      „Als Drohmittel?“

      „Schlimmer, Sir. Sie haben der Marsstadt den Krieg erklärt...!“

      Ungleichgewicht der Kräfte

      „Es gibt Krieg?“

      Wilbeck sah den Captain und den Bürgermeister der Marsstadt an. MacAllister nickte.

      „Es sieht ganz so aus.“

      „Diese... verbohrten... Arschlöcher!“ zischte Wilbeck. „Die wollen wohl einen kleinen Krieg führen, um einen großen zu vermeiden. Einen Krieg, der bis jetzt nur in den Köpfen einiger Militärs und Politiker Wirklichkeit geworden ist. Ein kleiner Schlag für einen Raumschiffkapitän, aber ein großer Schlag für die Menschheit.“ Er sah in die Runde. „Was können wir tun?“

      „In ein paar Stunden trifft hier ein Frachter von der Erde ein“, sagte der Bürgermeister. „Er hat genug Platz für 300 Personen. Wer den Mars verlassen will, der soll es tun.“

      Beide sahen den Captain an.

      „Gibt es noch eine andere Lösung?“

      „Ja“, nickte MacAllister zuversichtlich.

      Die beiden warteten.

      „Und welche?“

      „Oh, äh“, der Captain lächelte entschuldigend, „das weiß ich noch nicht. Aber ich bin sicher, wir finden Sie.“

      Zusammen mit Wilbeck ging MacAllister wieder auf die Petronia.

      „Meinen Sie, wir sollten das Schiff kampfbereit machen?“ fragte der Wissenschaftler.

      „Die Laserprojektoren“, fiel es dem Captain wieder ein. „Die sollten wir wirklich mal langsam installieren!“

      „Werden die kampfbereit sein, bevor die Kreuzer hier auftauchen?“

      „Nein.“ MacAllister schüttelte den Kopf.

      „Was bleibt uns dann noch?“

      „Wir könnten uns ergeben. Von uns erwartet man das ja sowieso schon seit einiger Zeit, es macht auf mich den Eindruck, als wäre nur die Anzahl der Leute, die sich ergeben sollen, langsam größer geworden.“ Er blieb stehen. „Aber erfreuen wir uns an den positiven Dingen.“

      „Und die wären?“

      „Bricket wird es nie rechtzeitig hierhin schaffen!“

      Der Captain lächelte und ging weiter.

      Auf der Brücke waren alle in heller Aufregung. Gemächlich nahm der Captain auf seinem Sessel Platz und sah in die Runde.

      „Leute, wir machen das hier nicht zum ersten Mal“, sagte er beschwichtigend.

      „Was machen wir nicht zum ersten Mal?“ fragte Clausen. „Einen Bürgerkrieg?“

      MacAllister dachte nach. „Okay, das machen wir zum ersten Mal. Aber wir sollten ruhig bleiben. Wir sind ausgestoßen, gejagt und fast in die Luft gesprengt worden.“

      „Und wir hatten einen Erstkontakt mit Außerirdischen!“

      „Sehen Sie, es war doch gar nicht alles schlecht. Der Punkt ist: Das hier passt genau in unser Schicksal. Wir wollten alle die ganze Zeit vermeiden, dass wir Gewalt einsetzen müssen, aber im Moment sieht es ganz danach aus, als wären unsere Bemühungen umsonst gewesen. Man hat uns verstoßen, weil man die Angst hatte, dass man die Petronia als Waffe missbrauchen würde...“ Der Captain stockte. Dann lächelte er. Denn er hatte die Lösung ihres Problems gefunden. „Also zeigen wir es diesen Arschlöchern!“

      Die Petronia schob sich auf eine Bahn, in der sie sich genau zwischen dem Mars und den herannahenden Kriegsschiffen befand. Es würde noch lange dauern, bis die Schiffe in Reichweite waren, aber es galt hier, ein Zeichen zu setzen.

      MacAllister setzte sich in seinem Sessel zurecht, dann wies er Harris an: „Machen Sie mir eine Verbindung mit der Erde. Ich möchte den Rat sprechen. Und alle Pressestellen sollen sich auch dazu schalten.“

      „Die Verbindung steht, Sir.“

      „Hier spricht Captain Frank MacAllister vom Raumschiff Petronia, mit wem habe ich das Vergnügen zu sprechen?“

      „Senator Glick. Wie können Sie es wagen...?“

      „Macht der Technik. Sie ermöglicht uns dieses Gespräch.“

      „Ihre Unverschämtheit wird Ihnen noch...“

      „Wenn Sie nicht in der Lage sind, vernünftig mit mir zu sprechen, verbinden Sie mich bitte mit jemandem, der es kann.“ Gegen Ende des Satzes wurde MacAllisters Stimme ziemlich kalt.

      „Was wollen Sie?“

      „Ich wurde von der Marsstadt als Repräsentant auserkoren und habe das zweifelhafte Vergnügen, mich mit Ihnen auseinandersetzen zu müssen. Glauben Sie mir, es ist für mich genauso unangenehm wie für Sie. Aber kommen wir zum Thema. Wir verlangen eine Erklärung für Ihre Kriegserklärung.“

      „Sie!“ zischte der Senator voller Hass. „Sie stellen eine Gefahr dar, Sie gefährden die Existenz der Menschheit.“

      „Aha“, nickte MacAllister. „Interessanter Standpunkt. Besonders, da er von dem Organ kommt, das den Test einer Waffe erlaubt hat, die einen ganzen Planeten hätte vernichten sollen.“

      „Niemand weiß, dass wir den Admiral unterstützt haben.“

      „Ähm“, MacAllister konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Niemand wusste davon.“

      „Bitte?“

      „Sie haben es gerade gesagt. Ich hatte erwähnt, dass die gesamte freie Presse bei unserem Gespräch zuhört? Nein? Tut mir leid, mein Fehler.“

      „Und wenn schon. Schnee von gestern. Die Waffe wurde vernichtet.“

      „Dazu kommen wir später noch“, meinte MacAllister ruhig. „Nun, da die Weltöffentlichkeit uns lauscht, möchte ich Sie höflichst dazu auffordern, diesen Krieg zu beenden, bevor er beginnt.“

      Der Senator lachte spöttisch.

      „Glauben Sie mir, der Weltöffentlichkeit ist es trotz alledem ziemlich egal, was dort draußen im Weltraum passiert. Solange es ihr gut geht und sie sicher ist, wird es vielleicht Proteste geben, aber niemand

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