Vor dem Imperium. Martin Cordemann

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Vor dem Imperium - Martin Cordemann

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die Kommandozentrale erfüllte nunmehr die Funktion einer Leichenhalle. Fünf weitere Körper saßen tot in ihren Sesseln.

      MacAllister und Wilbeck sahen sich an.

      „Zwei fehlen.“

      „Der Chefwissenschaftler...“

      „...und der Admiral. Wohl das gefährlichste Duo im ganzen Sonnensystem.“

      Wilbeck überprüfte den Computer. Alle Daten über das Projekt Dione waren gelöscht worden.

      „Wir hätten Michaels mitnehmen sollen, vielleicht hätte der die Daten wiederherstellen können“, dachte MacAllister laut. „Ich sage der Petronia Bescheid, die soll eine Raumfähre startklar machen...“

      „Vielleicht sollte das noch warten“, unterbrach ihn Wilbeck. Er hatte auf einem Bildschirm eine schematische Darstellung der Station aufgerufen. „Da ist etwas...“ Er deutete auf den Schirm. „Es ist nicht der Notstromgenerator. Irgendwas wird mit Strom versorgt, irgendetwas... Externes. Der Chefwissenschaftler war Sprengstoffexperte...“

      „...und er ist nicht hier. Und der Admiral wäre verrückt genug, alle, wirklich alle Hinweise auf ihre Erfindung zu vernichten.“

      „Was meinen Sie?“ Newman sah von einem zum anderen. „Wovon reden Sie?“

      „Die Bombe haben wir nicht gefunden. Aber der Generator versorgt irgendeine Einheit mit Energie. Und ohne Energie kann so eine Bombe nicht hochgehen...“

      Das Ticken der Bombe

      „MacAllister an Petronia. Wir haben hier sehr wahrscheinlich eine Bombe. Verlassen Sie sofort den Orbit. Doyle, machen Sie die Fähre startklar.“

      „Wollen Sie den Mond verlassen?“ fragte der Arzt fassungslos.

      „Nein, aber Sie sollten das tun. Doyle wird Sie zur Petronia bringen. Wilbeck und ich werden uns anschauen, ob wir die Bombe irgendwie entschärfen können.“

      Sie liefen durch die Gänge der Station, während der Captain weiterhin Befehle in seinen Kommunikator hinein schrie. „Clausen, berechnen Sie einen Kurs, der Sie weit genug vom Saturn mit der Fähre zusammentreffen lässt.“

      „Ich weiß nicht...“

      „Das ist ein Befehl!“

      Sie erreichten den Reaktorraum. Die Leichen von Admiral Dockerton und seinem Chefwissenschaftler lagen vor einem kleinen mobilen Terminal. An das Terminal war ein kugelförmiger Generator angeschlossen, der wiederum mit einer großen Röhre verbunden war.

      „Was ist das?“ wollte der Captain wissen.

      Wilbeck deutete auf das Terminal. „Das ist der Schalter, der die Bombe aktiviert hat.“ Er zeigte auf die Kugel. „Das ist der Zünder. Jede Bombe braucht eine kleine Explosion, um gezündet zu werden, müssen Sie wissen. Und das da“, er deutete auf die Röhre, „ist unsere Bombe.“ Er gab ein paar Befehle in den Computer ein. „So wie es aussieht, reicht das Ding aus, um den ganzen Mond zu zerstören.“

      „Na toll! Zeit?“

      „31 Minuten?“

      „Können Sie das Ding irgendwie abschalten?“

      Wilbeck hantierte an den Schaltungen herum. Dann schüttelte er den Kopf.

      „Dann können wir also gar nichts tun?“ seufzte der Captain.

      Wilbeck sah sich die ganzen Verbindungen an. „So würde ich das nicht sagen“, meinte er dann.

      Die Augen des Captain leuchteten auf.

      „Soll heißen?“

      „Ich kann den Zünder nicht entschärfen, aber ich kann ihn von der Bombe trennen.“

      „Machen Sie das.“

      „Aber...“

      „Ja?“

      „Der Zünder ist immer noch groß genug, um die ganze Station in die Luft zu jagen. Und die Wahrscheinlichkeit, dass die Bombe damit auch gleich hochgeht ist groß.“

      „Das hilft uns natürlich nicht“, meinte der Captain. Dann sah er sich die Geräte an, aus denen die Konstruktion bestand. „Können wir das Ding bewegen?“

      „Bitte?“

      „Wenn wir es hier raus schieben, geht es uns dann hoch oder nicht?“

      „Nein. Wahrscheinlich nicht. Aber wir bekommen es nicht weit genug weg. Innerhalb eines Radius von einem Kilometer...“

      „Trennen Sie Bombe und Zünder.“ Der Captain nahm seinen Kommunikator. „Doyle, wie weit sind Sie mit den Startvorbereitungen?“

      „Fertig, Sir.“

      „Es gibt eine kleine Änderung unseres Plans. Programmieren Sie die Fähre mit einem Kurs, der sie möglichst weit vom Saturn wegbringt.“

      „Verstanden, Sir.“

      „MacAllister an Petronia. Kommando zurück. Es wird kein Rendezvous mit der Fähre geben. Entfernen Sie sich vom Saturn so weit wie möglich, ich wiederhole, entfernen Sie sich von hier so weit wie möglich!“

      Der Captain warf einen Blick auf den Countdown. Sie hatten noch 26 Minuten. Wilbeck kniete über den Kabeln zwischen Zünder und Bombe.

      „Ich hab’s gleich“, sagte er.

      „Keine Sorge, Sie haben Zeit. Newman, sorgen Sie dafür, dass alle Korridore zwischen hier und dem Hangar frei sind. Wir werden hier gleich eine gefährliche Ladung durchschieben und da wäre sowenig Widerstand wie möglich hilfreich.“

      „Jawohl, Sir.“

      Newman verließ den Raum.

      „Das ist wirklich ne gewaltige Sprengkapsel“, murmelte Wilbeck. „Ich muss hier noch was überbrücken und dann...“

      23 Minuten.

      „Ich hab’s.“

      „Großartig.“

      Die beiden begannen, das Terminal und die Kugel aus dem Reaktorraum zu schieben. Wilbecks Kopf deutete in Richtung der Röhre.

      „Was machen wir damit?“

      „Darum kümmern wir uns, falls wir das hier überleben.“

      „Guter Plan“, stimmte Wilbeck zu. „Besonders das mit dem Überleben.“

      19 Minuten.

      Vorsichtig schoben sie den gigantischen Sprengsatz durch die Korridore der Station. Als sie den Hangar erreichten, hatten Newman und Doyle bereits eine Rampe heruntergelassen, über die sie die Bombe in die Fähre schieben konnten.

      „Ich

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