Vor dem Imperium. Martin Cordemann

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Vor dem Imperium - Martin Cordemann

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das Bild des Zylinders. Nach einiger Zeit, in der sich nicht das Geringste ereignet hatte, gab es eine kurze Bildstörung und dann war das Bild der Landschaft so klar wie vorher – nur, dass der Zylinder verschwunden war.

      „Das ist alles?“

      „Alles, was wir haben. Wenn man den Timecode vergleicht, dann sieht man, dass die Aufnahme gestört wurde. Aber nicht für lange.“

      „Das heißt also, dass das Rätsel des Plutos ein solches bleiben wird. Schade. Was haben Sie über die Freiheitsstatue herausbekommen?“

      „Sie war ein Geschenk der Franzosen an die...“

      „In unserem aktuellen Fall?“

      „Da kann ich nur spekulieren.“

      „Na dann strengen Sie sich mal an.“

      „Falls es wirklich Außerirdische waren und falls die wirklich die Freiheitsstatue auf ihr Ding da gepinselt haben, dann kann das einiges bedeuten. Vielleicht hat ihnen die Form gefallen? Vielleicht kannte man die menschliche Geschichte und das Objekt war gleichermaßen als ein Geschenk der Freundschaft gedacht – was allerdings die Frage aufwirft, warum man es wieder mitgenommen hat? Vielleicht bemalen sie ihre Schiffe auch gerne mit Dingen, die sie erobern oder vernichten wollen? Vielleicht war es aber auch einfach nur reiner Zufall!“

      „Das sind ganz schön viele Vielleichts!“

      Der Historiker hob die Schultern.

      „Mehr als Theorien kann ich Ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht anbieten. Vielleicht stammt das Objekt auch von der Erde, von einer Firma, die die Freiheitsstatue als ihr Logo verwendet. Ich habe das mal durch den Computer laufen lassen, habe aber nichts gefunden.“

      „Das ist alles ein bisschen viel Aufwand für einen Scherz“, seufzte der Captain. „Und beweisen lässt sich davon auch nichts.“

      „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir nicht einmal mit Sicherheit beweisen, dass es überhaupt da war. Oder dass es nicht mehr da ist!“ Der Wissenschaftler hob die Schultern. „Wir sitzen ziemlich auf dem Trockenen.“

      „Tja, so oder so werden wir wohl noch mal zum Pluto zurückkehren müssen.“

      Aber das würde noch ein wenig warten müssen. Zunächst mal mussten sie sich mit dem Mars auseinandersetzen. Denn von dort wurden sie gerufen.

      „Es ist Doktor Wilbeck, von der Hawking.“

      „Ist das die wissenschaftliche oder die militärische...“

      „Die wissenschaftliche natürlich.“

      „Wie heißt die andere?“

      „Patton, Sir.“

      „Ja, da ist alles klar. Stellen Sie durch.“

      Der Captain sah auf den Bildschirm, auf dem nun das Gesicht eines jungen Mannes erschien.

      „Guten Tag, Captain MacAllister“, sagte der. „Mein Name ist Wilbeck.“

      „Kommt mir irgendwie vertraut vor.“

      „Ich habe an der Petronia mitgearbeitet.“

      „Ah. Gutes Schiff.“

      „Vielen Dank.“

      „Sie wollen mir sicher sagen, dass wir uns ergeben sollen und dass Sie uns abschießen, wenn wir...“

      „Nein, Captain.“

      „Nein?“ MacAllister wirkte erstaunt.

      „Wir sind Wissenschaftler, Captain. Wir... wir sind die Art Menschen, für die die Petronia gebaut wurde. Dass die Militärs sie jetzt für ihre Ziele missbrauchen wollen, sehen wir sehr kritisch. Und mit Missfallen. Deswegen möchten wir Ihnen anbieten, bei uns anzudocken.“

      „Wird das die Patton nicht sehr ärgern?“

      „Es gibt hier nur vier Shuttles, und zwei davon gehören uns. Die können also nicht viel unternehmen.“

      „Tja, ich würde sagen, wir nehmen Ihr Angebot dankend an.“

      Der Captain lehnte sich in seinem Sessel zurück. Endlich mal ein Silberstreif am Horizont.

      Die Raumstation Hawking war etwa 500 Meter lang und uferte in mehreren Ausbauten aus. Es gab Andockstellen, Solarkraftwerke, Wohntrakte, Treibstofftanks und Manövriertriebwerke. Die Labors für gefährliche Experimente hatte man in einem abgelegenen Arm der Station untergebracht. Die Hawking war rein wissenschaftlich und sie war neutral.

      Weit unter ihnen auf dem Mars konnte man einen dunklen Fleck erkennen, der in den letzten drei Jahren um mehr als die Hälfte gewachsen war. Es war kein Krebsgeschwür, das sich in den Planeten hineinfraß, es war etwas vom Menschen geschaffenes: die Marsstadt! Im Gegensatz zur Raumstation war sie jedoch nicht unabhängig.

      Als die Petronia an der Station angedockt hatte, trafen sich der Captain und sein Chefingenieur an der Luke mit Dr. Wilbeck. Der lächelte, als er die beiden sah.

      „Na, wie gefällt Ihnen das Schiff?“

      „Ich bin sehr zufrieden“, sagte der Captain.

      „Bestens.“ Meinte der Ingenieur. „Hier und da noch ein paar Kleinigkeiten, aber sonst ist alles in Ordnung.“

      „Das mit den Kleinigkeiten hat er mir gegenüber nie zugegeben“, murmelte der Captain.

      „Es gibt einige Neuigkeiten“, meinte Wilbeck, während er die beiden durch die Station führte. „Die Marsstadt trägt sich schon seit langem mit der Entscheidung, sich von der Erde loszusagen und unabhängig zu werden. Die Petronia-Krise hat diese Entscheidung ein wenig in die Zukunft verschoben, da dies eine sehr ungünstige Situation für einen solchen Schritt wäre.“

      „Das ist verständlich.“

      „Es gibt aber noch mehr.“ Wilbeck führte sie in einen kleinen Besprechungsraum. „Vor ein paar Jahren wurde auf einem der Saturnmonde eine kleine Station eingerichtet.“

      „Ich glaube, ich habe davon gehört“, nickte der Captain. „Das war auf Dione, richtig?“

      „Richtig. Dort arbeiten 45 Menschen.“

      „Woran?“

      „Das ist das Problem“, sagte Wilbeck ruhig und gab etwas in den Computer ein. „Laut unseren Informationen arbeiten sie an einer Waffe, die möglichst einen ganzen Planeten zerstören soll.“

      „Woher wissen Sie das?“

      Der Doktor zeigte ihnen eine schematische Darstellung des Saturn. „Sie haben sie getestet. Wie es aussieht, wird Dione in weniger als einem Monat auf den Planeten stürzen.“ Er sah die beiden an. „Die Folgen davon können Sie sich ja wohl ausmalen...!“

      Der Bringer alter Zeit

      Auf

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