Vor dem Imperium. Martin Cordemann

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Vor dem Imperium - Martin Cordemann

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historischen Kontakt in Kenntnis setzen können und genau genommen hat ja auch noch gar kein Kontakt stattgefunden. Aber ich habe eine Idee. Wir werden eine unserer Raumfähren auf dem Pluto landen lassen. Vorher soll sie ihn aber umrunden. Wir umrunden den Planeten in der entgegen gesetzten Richtung und wenn es ein Schiff ist, kann es uns ja wohl nicht beiden entgehen, oder?“

      Der Plan wurde umgesetzt. Mit Spannung saß der Captain auf der Brücke und verfolgte die Werte der Sensoren. Das kleine Shuttle, die Asimov, bewegte sich ruhig durch die Stille des Weltraums.

      „Wie sieht’s aus?“ fragte der Captain.

      „Wenn es sich um einen natürlichen Trabanten handelt, müsste er in ca. drei Minuten erscheinen.“

      „Und wenn es ein Schiff ist?“

      „Dann hat es nur zwei Möglichkeiten, uns zu entgehen. Es könnte in den Weltraum verschwinden oder runter auf den Pluto.“

      „Verbindung mit der Fähre?“

      „Die können nichts entdecken.“

      „Und wir?“

      „Wir auch nicht.“

      „Tasten Sie den Planeten ab.“

      „Nichts zu finden, Sir.“ DuValle schüttelte den Kopf. „Und es ist kein Planet.“

      „Sagen Sie das nicht seiner Mutter.“

      „Es...“

      „Ja, Clausen?“

      „Es gäbe da noch eine dritte Möglichkeit. Es könnte sich hinter Charon verstecken.“

      „Nicht schlecht. Clausen, ändern Sie den Kurs. Funker, teilen Sie der Fähre mit, dass sich unser Rendez-vous mit ihr verschiebt.“

      Vorsichtig umkreiste die Petronia den kleinen Mond. Als sie sich fast an dessen Rückseite befanden, erhielten sie eine Meldung von der Fähre: „Haben Schwierigkeiten. Turbolenzen unbekannter Art. ...omme dab... ...ersuche lan... ...uto.“ Dann riss die Verbindung ab.

      Die Petronia beschleunigte und erreichte ihren Rendezvouspunkt mit der Asimov nach 34 Minuten. Von der Fähre keine Spur.

      „Vielleicht...“

      „Ja, Clausen?“

      „Wenn es ein Kraftfeld war, das die Asimov aus der Bahn geworfen hat, vielleicht ist es dann das gleiche Kraftfeld, das uns das Radarecho zurückgeworfen hat. Vielleicht gibt es kein Schiff, nur dieses Kraftfeld.“

      „Gut möglich.“ Der Captain wirkte ein wenig enttäuscht. „Irgendwie schade. Wäre es nicht toll gewesen, hier draußen Leben zu entdecken?“

      „Captain“, meldete sich Harris, der Funker, „wir empfangen ein Signal von der Fähre.“

      „Alles klar da unten?“

      „Alles klar, Sir. Sind ein bisschen durchgeschüttelt worden, aber das war es auch schon.“

      „Gut, das zu hören. Unsere Suche war leider erfolglos. Sieht ganz so aus, als wär es tatsächlich nur ein Radarecho gewesen. Also gibt es hier doch kein Raumschiff.“

      „Das würde ich nicht mit Sicherheit sagen“, kam es ruhig aus dem Lautsprecher. „Einen Kilometer von uns entfernt liegt eine zylindrische, metallische Substanz von etwa 70 m Länge...!“

      Der Fund

      Der Captain sah seine Navigatorin an. Dann seinen Wissenschaftsoffizier.

      „Könnten Sie das noch mal wiederholen?“

      „Eine Röhre oder so etwas. Lang und aus Metall. Sieht nicht wie eine natürliche Formation aus.“

      „Das ist...“ Dem Captain fehlten die Worte.

      „Spannend?“ fragte DuValle.

      „Im höchsten Maße!“ Der Captain wandte sich an seine Brückenoffiziere. „Landefähre 2 vorbereiten.“

      „Wofür?“

      „Für den Notfall. Unseren Jungs da unten steht eine gefährliche Aufgabe bevor und ich hätte gerne ein Rettungsteam in Bereitschaft. Nur für den Fall.“

      DuValle hob die Schultern.

      „Was soll das Landeteam denn machen?“

      „Das Ding untersuchen, das ist doch klar.“

      „Aber...“

      „Doktor, es ist das erste Mal, dass wir auf etwas gestoßen sind, das möglicherweise nicht von der Erde stammt. Dies ist unsere erste Chance darauf, Beweise für intelligentes Leben zu finden. Sie wollen doch nicht, dass unsere Crew da unten die Triebwerke anschmeißt und wieder hier rauf fliegt, ohne sich das Ding wenigstens mal angesehen zu haben, oder?“

      „Es... es... nein.“

      „Gut. Clausen, bringen Sie uns in eine Umlaufbahn über dem Objekt. Harris, Verbindung zur Landefähre.“

      „Hier ist die Asimov, Pilot Doyle.“

      „Doyle, es geht los. Nehmen Sie eine genaue Sensoranalyse des Objekts vor.“

      „Haben wir schon gemacht.“

      „Und?“

      „Ohne Befund.“

      „Könnte es sich bei dem Objekt um das 'Radarecho' handeln, das wir beim Anflug bemerkt haben?“

      „Nein, Sir, es ist teilweise im Eis begraben. Wahrscheinlich liegt es hier schon länger.“

      „Das stimmt, Captain“, mischte sich DuValle ein, „die Daten von der Oberfläche sind jetzt angekommen. Laut unseren Berechnungen liegt das Ding da schon seit mehr als zehn Jahren.“

      „Dann war das andere vielleicht... eine Rettungsmission?“ mutmaßte Clausen.

      „Da haben die aber lange gebraucht. Tja, Mr. Doyle, ich fürchte, Sie müssen da jetzt raus.“

      „Haben wir uns schon gedacht, Sir. Ito und ich haben unsere Raumanzüge schon an. Wir haben alles so eingestellt, dass Sie unseren Funkverkehr mitverfolgen können.“

      „Sehr gut.“ Captain MacAllister nickte befriedigt. Er hatte eine gute Crew. „Ach, Doyle, Ito?“

      „Ja, Sir?“

      „Viel Glück!“

      Durch die Schleuse der Fähre verließen Doyle und Ito den Schutz des kleinen Raumes und traten hinaus in die eisige Welt von Pluto. Der Himmelskörper war zu klein, um eine Atmosphäre zu haben.

      „Was ist denn das für Schnee, auf dem wir hier laufen?“ fragte Doyle und sah sich um.

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