Vor dem Imperium. Martin Cordemann

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Vor dem Imperium - Martin Cordemann

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finden... zwei Träume, möglicherweise. Er war so froh, dass er sich für diese Mission gemeldet hatte. „Wir müssen da lang“, sagte er und deutete nach links. Langsam bewegten sich die beiden vorwärts.

      „Ein Kilometer... ist das Luftlinie?“

      „Luftlinie ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort – aber ich weiß, was Sie meinen. Warten Sie, gleich müsste es soweit sein.“ Als sie einen kleinen Hügel überquert hatten, konnten sie im Tal vor ihnen, keine hundert Meter entfernt, das Objekt sehen. „Mein Gott“, stieß Ito hervor, „es sieht fast so aus wie ein Raumschiff!“

      „Es sieht aus wie eine lange Röhre.“

      „Petronia, wir sind jetzt 50 Meter davon entfernt. Bisher keine Reaktion auf unsere Funkbotschaft.“ Ito trug ein Gerät bei sich, das automatisch eine Botschaft des Friedens in verschiedenen Codes aussendete.

      „Wir empfangen Ihr Signal klar und deutlich“, sagte MacAllister. „Machen Sie weiter so.“

      Als die beiden bis auf zehn Meter an das Objekt herangekommen waren, blieb Doyle plötzlich stehen und deutete Ito an, es ihm gleichzutun. „Ito, bleiben Sie hier“, sagte er. „Ich sehe mich mal um, schaue, ob ich ne Einstiegsluke oder sowas finden kann.“

      „Und ich...“

      „Sie halten hier die Stellung, für den Fall, dass wir hier nicht allein und die mir nicht besonders freundlich gesonnen sind.“

      Doyle trat langsam näher an das Gebilde heran. Es bestand kein Zweifel mehr, es handelte sich um einen künstlichen Gegenstand, auf keinen Fall um etwas Natürliches. Das hier war geschaffen worden, von wem oder was auch immer. Mit einem Schaber versuchte er, etwas von der Außenhaut abzukratzen, aber es gelang ihm nicht. Auch eine spektroskopische Analyse blieb erfolglos.

      „Jedenfalls ist es nicht von hier“, murmelte er. „Völlig fremdartige Zusammensetzung.“ Vorsichtig ging er um das Objekt herum. Nirgendwo war eine Luke zu sehen oder ein Fenster oder ein Schott. Es gab nicht mal die Spur einer Ritze in der Oberfläche. „Hier ist nichts. Ito, können Sie auf Ihrer Seite vielleicht ein Schott sehen?“ Doyle wartete und sah sich das Ding der Länge nach an. Keine Spur von einem Einschnitt. „Na, Ito, was ist?“ Wieder wartete er. Ito musste sich auf der anderen Seite des Objektes befinden. „Ito?“ Keine Antwort. Hektisch begann Doyle, um den Zylinder herumzulaufen. Seine automatische Kamera fing dabei etwas ein, das er in seiner Eile völlig übersah. „Doyle an Petronia, ich habe keine Verbindung mehr mit Ito. Doyle an Petronia, ich wiederhole, ich habe keine Verbindung mehr mit Ito.“ Er blieb stehen. „Petronia, können Sie mich hören?“ Nicht einmal Rauschen beantwortete seine Frage. Hastig setzte er seinen Weg um den Zylinder fort, doch wo er Ito verlassen hatte, fand er – niemanden! „Ito!“ brüllte er in sein Helmmikro. Keine Antwort. „Oh Gott, ich bin abgeschnitten. Ito ist verschwunden, keine Verbindung mit dem Schiff...“ Niedergeschlagen setzte er seinen Weg zu der Stelle fort, an der er Ito verlassen hatte.

      Plötzlich sah er aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Blitzschnell drehte er sich um. Im Schatten des fremden Objekts bewegte sich etwas. Etwas, das etwa so groß war wie er selbst. Doyle brach der Schweiß aus. „Ito, sind Sie das? Ito, verdammtnochmal, antworten Sie!“

      „Doyle?“ Das war nicht Ito. „Doyle, waren Sie das gerade?“

      „Captain?“

      „Wir dachten, wir hätten Sie verloren. Plötzlich war der Kontakt mit Ihnen abgebrochen.“

      Doyle sah zu der Figur, die sich aus dem Schatten des fremden Dings löste. Es war Ito.

      „Ito, wo waren Sie denn?“

      Keine Antwort.

      „Ito, wo haben Sie gesteckt?“

      Schweigen in seinem Kopfhörer.

      Misstrauisch sah Doyle der Gestalt entgegen, die nun langsam auf ihn zu kam. War das wirklich Ito? Vorsichtig wich er einen Schritt zurück. Dann plötzlich...

      „...ie die ganze Zeit gesucht. Doyle, können Sie mich hören? Ich habe Sie die ganze Zeit gesucht.“

      „Mich gesucht?“

      „Ich höre Sie. Plötzlich war die Verbindung mit Ihnen weg und nachdem auch das Schiff nichts mehr von Ihnen gehört hat, meinte der Captain, ich sollte mal nach Ihnen suchen.“

      Doyle hatte eine Idee. „Das könnte... bleiben Sie mal da stehen.“

      „Hier?“

      „Ja, ganz genau.“ Doyle ging langsam auf den Zylinder zu, während er laut zählte: „Eins, zwei, drei, vier, fünf, se...“

      Ito winkte ihm zu. Doyle blieb stehen, sagte etwas und trat dann wieder einen Schritt vor. „...icht gehört?“

      „Bei 6 habe ich die Verbindung verloren.“

      „Also verhindert der Zylinder die Übertragung von Funkwellen.“

      „Sieht ganz so aus.“

      „Die Frage ist: Warum?“

      „Ich glaube nicht, dass wir das heute noch klären werden.“

      „Das glaub ich auch nicht. Haben wir genügend Bilder gemacht?“

      „Ich denke, das haben wir.“

      Die beiden machten sich auf den Rückweg zur Fähre.

      „Was meinen Sie, ist das eine Station? Oder eine Sonde?“

      „Ich habe nicht die geringste Ahnung. Wenn wir Pech haben, ist es nur eine intergalaktische Mülltonne.“

      „Wer würde sowas auf einem so kleinen Planeten absetzen?“

      „Vielleicht wussten die nicht, dass Pluto gar kein Planet mehr ist?!“

      „Ja. Nehmen wir noch ein paar Bodenproben und dann nichts wie weg hier.“

      Bevor sie abflogen positionierten die beiden noch ein paar Kameras und Sensoren um den Zylinder herum. Auf die Weise konnten Sie das Ding ein wenig im Auge behalten.

      Die Petronia verließen die Umlaufbahn mit Ziel Neptun.

      „Captain“, Clausen deutete auf den Bildschirm, „Sie werden es nicht glauben aber...“

      „Unser Radarecho ist wieder da?“

      „Allerdings.“

      „Und das Ding auf Pluto?“

      „Liegt noch immer im Eis und rührt sich nicht.“

      „Ich habe etwas viel interessanteres gefunden“, meinte DuValle in die Runde.

      „Da müssen Sie sich aber wirklich anstrengen!“

      Der Captain trat zu dem Wissenschaftler. Auf seinem Bildschirm sah man den Film, den Doyles automatische Kamera aufgenommen hatte. DuValle hatte den Film angehalten und einen bestimmten Ausschnitt vergrößert. Er deutete darauf und sagte fast atemlos: „Finden Sie nicht,

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