Schnulleralarm...wir bekommen ein Baby. Alina Lindholm
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Unbequeme Zeiten für Schwangere
Ab dem neunten Schwangerschaftsmonat nimmt eine werdende Mama pro Woche etwa ein halbes Kilo an Körpergewicht zu. Der Bauchumfang wächst unübersehbar. Mit dem schwerer werdenden Baby senkt sich die Gebärmutter tiefer liegend ins Becken. Als Folge wird das Zwerchfell geschont, sodass die werdende Mama wieder leichter Luftholen kann. Ebenfalls der Magen hat demzufolge wieder vielmehr Platz. Hierfür drückt die Gebärmutter nun noch vielmehr auf die Blase und sorgt für einen noch häufigeren Harndrang.
Eine große Anzahl an Schwangeren haben nun Rückenbeschwerden. Das Sitzen und das Liegen fallen schwerer, und ebenso das Verlangen auf Sex kann sich häufig nicht mehr so recht einstellen. An die persönlichen Bedürfnisse zu denken, sich die notwendige Ruhe zu gönnen und auch einmal die Beine hochzulegen, ist nun besonders wichtig.
Kürzere Zeitabstände bei den Kontrolluntersuchungen
Ab der 33. Schwangerschaftswoche finden die Kontrolluntersuchungen alle vierzehn Tage statt. Hierbei werden vor in erster Linie die Größe und Lage des ungeborenen Kindes gechecked, um zu nach zusehen, ob es sich termingerecht und positiv entwickelt. Ebenfalls der Zustand des Muttermundes kann kontrolliert werden und die Schwangere wird besonders gewissenhaft auf Hinweise einer Präeklampsie untersucht.
Letzte Vorbereitungen vor der Geburt: Kliniktasche, Erstausstattung & Co.
Die verbleibende Zeit bis zur Entbindung kann dafür genutzt werden, um die aller letzten Vorbereitungen für die Geburt und das Wochenbett zu treffen: Berufstätige Frauen haben in der Firma eventuell noch vieles zu regeln, bevor der Mutterschutz anfängt. Das Mutterschaftsgeld kann bereits vor Anfang der Mutterschutzfrist beantragt werden.
Auch die Kliniktasche kann schon gepackt und die Erstausstattung für das Baby vervollständigt werden.
Wer möchte, kann in den sechs Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin den Damm (das Gewebe zwischen Scheide und After) jeden Tag massieren, am besten mit einem naturbelassenen Öl (z.B. Mandelöl, Jojobaöl). Eine solche Damm-Massage kann helfen, einen Dammschnitt bei der Entbindung zu verhindern.
Kopfüber in die Endrunde für das ungeborene Kind
In der Regel dreht sich das ungeborene Kind rund vier Wochen vor der Entbindung mit dem Kopf nach unten in die passende Geburtsstellung. Mit dieser Wendung sinkt es tiefer liegend ins Becken. Die ab und an auftretenden Senkwehen, die damit in Erscheinung treten, werden größtenteils als Hartwerden des Babybauches sowie als Ziehen im Rückgrat wahrgenommen.
Das Baby hat im Becken nun noch weniger Bewegungsfreiheit. Es kann keinerlei Purzelbäume mehr schlagen, hierfür macht es sich nun unmissverständlicher durch Tritte und Stöße wahrnehmbar. Ab und an drückt es auch mit dem Kopf entgegen den Beckenboden. Die werdende Mama nimmt als Folge in der Scheide ein Zittern oder Vibrieren wahr.
Sofern sich das ungeborene Kind noch nicht in die Kopflage gedreht hat, kann es das bis knapp vor der Entbindung machen. Etwa fünf Prozent der ungeborenen Kinder tun dies jedoch nicht, sie verbleiben in der sogenannten Steißlage. Ebenfalls dann gibt es noch Wege, das Baby zu einer Drehung zu bewegen. Ist das Kind gesund und im Größenverhältnis zum mütterlichen Becken nicht enorm zu groß, kann es genauso bei einer Steißlage vaginal zur Welt kommen. Die Hebamme muss allerdings über genügend Erfahrung mit Entbindungen aus der Steißlage besitzen. Die Geburtsklinik sollte speziell dafür qualifiziert sein.
Die ersten Geburtswehen...jetzt geht bald los!
Aufgrund der vielfältigen Belastungen in den vergangenen Schwangerschaftswochen ist es nicht erstaunlich, dass die meisten Schwangeren die Entbindung erwartungsvoll herbeisehnen. Der Gemütszustand ändert sich zwischen innerer Unruhe, Ängsten und freudiger Hoffnung, insbesondere kurz vor Einsetzen der Wehen.
Des Öfteren sind Schwangere in den letzten Tagen vor der Entbindung beunruhigt, wenn sie Gebärmutterkontraktionen fühlen: Sind es noch Übungswehen oder kündigt sich die Geburt bereits an? Übungswehen tauchen in unregelmäßigen Intervallen auf, sind kurz und im Regelfall verhältnismäßig schmerzfrei. Ein warmes Vollbad kann fast immer Gewissheit bringen: Geburtswehen intensivieren sich im warmen Wasser, Übungswehen lassen nach kurzer Zeit wieder nach.
Geburtseinleitende Wehen dauern in der Anfangsstadium etwa 20 bis 60 Sekunden an und tauchen alle 10 bis 30 Minuten auf. In der Eröffnungsphase der Entbindung werden die Wehen nach und nach länger, die Pausen mittendrin kürzer. Die Wehen sind dann schmerzvoll und mit einem Ziehen in Rücken, Kreuzbein sowie dem Unterleib verbunden. Häufig dauert es aber vielmehr als einen halben Tag, bis die Geburt tatsächlich erfolgt.
Ein zusätzlicher Hinweis für den zeitnahen Geburtsbeginn ist der Abgang des Schleimpfropf, der die Gebärmutter im Verlauf der Babybauchzeit verschließt. Man nennt diesen Prozess auch „Zeichnen“. Sobald die Fruchtblase platzt und Fruchtwasser abgeht, ist es an der Zeit, die Hebamme zu verständigen. Falls der Kopf des Baby noch nicht fest im Becken sitzt, ist es angebracht, sich zur Sicherheit liegend ins Klinikum fahren zu lassen, damit die Nabelschnur nicht neben das Köpfchen des Kindes gleitet (Nabelschnurvorfall).
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