Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis. A. F. Morland

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Killer & Cosa Nostra: Sammelband 4 Krimis - A. F. Morland

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sein", meinte ich. "Wer für einen Mord derart viel Aufwand betreibt, muss gute Gründe dafür haben."

      Mister McKee atmete tief durch.

      "Sie fürchteten Atkinsons Aussagen."

      "Warum sollen wir sie sich nicht noch etwas länger fürchten lassen?", meinte ich.

      Alle Blicke waren in diesem Moment auf mich gerichtet. Auf Mister McKees Stirn erschienen ein paar Falten, während er den Kaffeebecher zum Mund führte und vorsichtig daran nippte.

      "Wie soll ich das verstehen, Jesse?"

      Ich fragte zurück: "Wer weiß bis jetzt von Atkinsons Tod?"

      "Niemand außer den an der Untersuchung beteiligten Beamten. Offiziell ist noch nichts raus." Mister McKee schaute auf die Uhr an seinem Handgelenk. "In einer Stunde ist eine Pressekonferenz angesetzt. Da werde ich Stellung beziehen müssen."

      "Ich schlage vor, Atkinsons Tod geheim zu halten und stattdessen zu behaupten, dass ein G-man ums Leben gekommen sei."

      Mister McKee musterte mich aufmerksam.

      Er kannte mich gut genug, um meine Gedanken erraten zu können.

      "Ich könnte die Rolle von Atkinson einnehmen", bot ich an. "Schließlich ist er mir von Statur, Alter und Aussehen verhältnismäßig ähnlich. Für einen halbwegs talentierten Maskenbildner dürfte es keinerlei Problem darstellen, mich so herzurichten, dass die AUTONOMY-Terroristen sehr nervös werden, wenn sie mich mal ein paar Sekunden über den Fernsehschirm huschen sehen..."

      Mister McKee trank seinen Kaffee aus, stellte den Becher dann auf den Tisch.

      "Mir gefällt der Gedanke nicht, aus Ihnen eine Zielscheibe zu machen, Jesse!"

      "Wir kommen an diese Leute sonst nicht heran, Mister McKee!"

      "Trotzdem..."

      "Wollen Sie etwa verantworten, dass tatsächlich Tollwut-Erreger in die Trinkwasserversorgung geschleust werden oder irgendjemand dieser Leute mit Plutonium herumspielt?"

      "Sie riskieren viel, Jesse!"

      "Nicht, wenn wir es geschickt anstellen!"

      Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen im Besprechungszimmer. Schließlich nickte unser Chef vorsichtig.

      5

      DER HAGERE MANN MIT den dunklen Haaren nippte an seinem Milchkaffee. Er trug eine Baskenmütze und eine Lederjacke, die über die Hüften reichte. Die rechte Hand blieb ständig in der Seitentasche vergraben.

      Er war so gut wie allein in dem kleinen Bistro in Greenwich Village.

      Er blickte zur Uhr.

      In diesem Moment trat jemand durch die Tür.

      Ein hochgewachsener, breitschultriger Kerl. Er verzog das das Gesicht, als er den Mann mit der Baskenmütze sah.

      Eine Zahnlücke wurde sichtbar.

      Die oberen beiden Schneidezähne fehlten.

      Er trat an den Tisch des Mannes mit der Baskenmütze heran.

      "Bringen wir's hinter uns, Jean!"

      "Nicht so ungeduldig. Wollen Sie nicht noch einen Milchkaffee mit mir trinken?"

      "Nein!"

      "Warum so gereizt?"

      "Ich will mein Geld!"

      Der Mann mit der Zahnlücke verschränkte die Arme. Er ließ kurz den Blick durch den Raum schweifen, so als suchte er etwas, oder jemanden. Der Bistro-Inhaber sah verstohlen zu ihnen hinüber. Er stand zu weit entfernt, als dass er genau hätte mithören können. Aber das Ärger in der Luft lag, bekam er zweifellos mit.

      "Ich habe das Geld nicht hier, Torrence!", sagte Jean in gedämpftem Tonfall.

      "Sie wollen mich auf den Arm nehmen!"

      "Keineswegs!"

      "Ich warne Sie!"

      "Sie quatschen zuviel, Torrence", erwiderte der Mann, der Jean genannt worden war. "Und zu laut!"

      Torrence atmete tief durch. Sein Kopf war puterrot. Er stützte sich mit den Armen auf dem Tisch ab und zischte leise: "Mein Partner und ich haben den Job ausgeführt! Eine Granate mitten ins Federal Building! So etwas hat es noch nie gegeben! Und jetzt wollen Sie uns am langen Arm verhungern lassen!"

      "Sie übertreiben!"

      Torrence Gesicht wurde sehr finster. Er drehte einen Stuhl herum und setzte sich rittlings darauf.

      "Ich bringe Sie um, wenn Sie uns um unser Geld betrügen!"

      Jean lächelte dünn.

      "Man hat mich vor Ihrem Hang zum Jähzorn gewarnt, Torrence!" Jean erhob sich. "Aber wenn ich vorhätte, Sie zu linken, dann wäre ich jetzt gar nicht hier!" Der Mann mit der Baskenmütze erhob sich. "Kommen Sie mit mir, Torrence!"

      "Was haben Sie jetzt vor?"

      "Sie bekommen jetzt, was Sie verdienen!"

      "Wie soll ich das verstehen?"

      "Na, so wie ich's gesagt habe. Oder glauben Sie vielleicht, ich lasse mich hier in aller Öffentlichkeit mit einem Geldkoffer sehen?"

      Jean legte ein paar Dollarnoten auf den Tisch, dann ging er ins Freie. Torrence folgte ihm. Sie gingen ein Stück die Straße entlang, dann bogen sie in eine schmale Einfahrt ein. Zu beiden Seiten ragten Brownstone-Fassaden empor. Jean führte Torrence in eine schmale Nebenstraße. Natürlich galt One Way-Verkehr, so wie fast überall auf den Straßen des Big Apple. Beide Seiten waren so gut wie vollgeparkt.

      "Da hinten steht mein Wagen. Der blaue Ford."

      "Wenn ich vorher gewusst hätte, mit was für einer Rostlaube Sie fahren, dann hätte ich es mir nochmal überlegt, ob ich mit Ihnen Geschäfte machen soll, Jean!"

      "L'argent est dans la voiture!", murmelte Jean. "Pardon... Das Geld ist im Wagen."

      "Woher kommen Sie? Aus Kanada? Oder wirklich aus Frankreich?"

      "Ich glaubte,

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