Henochische Magie - Band 8. Frater LYSIR

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Henochische Magie - Band 8 - Frater LYSIR страница 8

Henochische Magie - Band 8 - Frater LYSIR Henochische Magie

Скачать книгу

hier wirklich unendlich lange Sitzungen vollzogen wurden, sodass Kelley seine körperliche und geistige Grenze des Erträglichen erreichte.

      Um nun einen Überblick zu geben, will ich einmal zwei Darstellungen der „große Tafel der Elemente“ wiedergeben. Bei der ersten und „leserlichen“ Tafel, handelt es sich um die reformierte Version, die heutzutage auch die gängigste ist und auch vom Golden Dawn verwendet wurde. Die zweite „handschriftliche Tafel“ ist das „erste“ Original, welches am Montag den 25.06.1584 übermittelt wurde:

      Reformierte große Tafel der Elemente - Dienstag den 20.04.1587

Grafik 3

      Erste große Tafel der Elemente – Montag den 25.06.1584

Grafik 21507

      Die Unterschiede zwischen dem „leserlichen Exemplar“ und dem Original bestehen primär in der Anordnung der jeweiligen Elementquadrate – Dee betitelt sie mit 1,2,3,4, wobei die Anordnung 1,3,4,2 lautet, wenn es um die Reihenfolge geht – während in der leserlichen Darstellung die Variante „1,2,3,4“ verwendet wurde. Sekundär gibt es auch andere Buchstaben, welche im Original von Dee handschriftlich korrigiert wurden. Doch es geht hierbei NICHT um die Reihenfolge, sondern um die Gottesnamen, die jeweils in der Mitte jeder Elementtafel von links nach recht zu lesen bzw. zu finden sind.

      OSTEN (1): oroibAHaozpi = oro ibAH aozpi

      Westen (2): mpharslgaiol = (E)mph ar(E)sl gaiol

      NORDEN (3): MOrdialhCtGa = (E)MOr dial h(E)Ct(E)Ga

      SÜDEN (4): oiPteaapDoce = oiP teaa p(E)Doce

      Und jetzt? Wie kommt jetzt Licht in die Dunkelheit? In diesem Fall ist es nicht nötig, da man die Elementtafeln im Grunde stets einzeln sehen kann. Es gibt keine übergreifenden Punkte und auch die „Tafel der Verbindung“ – senkrechte und waagerechte Buchstabenkombinationen, die zwischen den Elementtafeln angeordnet werden – sind in diesem Fall irrelevant. Wenn man will, kann man durch die „praktische henochische Magie“ eine Lichtquelle etablieren. Man kann durch die Praxis der Aethyre mit „ihren“ Gouverneuren schauen, ob die Namen, zu den jeweiligen Tafeln passen – sprich, ob die „Wasser/West – Tafel“ auch wirklich die „Wasser/West – Tafel“ ist. Nun, hier stimmt alles über ein. Man darf nicht den gedanklichen Fehler machen, dass man die „große Tafel der Elemente“ als etwas Fixes sieht. Sie setzt sich aus den vier Elementtafeln zusammen, und zwar in einer Reihenfolge, die den jeweiligen Spitzen des Pentagramms entsprechen. Somit ist es vollkommen egal oder OK, dass man die Elementtafeln anordnet, wie man will. Sie stehen in keinem Bezug untereinander und sollten jeweils autark gesehen werden. Doch auch wenn die Tafeln untereinander keine wilden mystischen Beziehungen aufweisen, gibt es natürlich Gleichheiten in ihrer Struktur bzw. in ihrem Aufbau. Klassisch wird heutzutage mit den reformierten Tafeln vom 20.04.1587 gearbeitet!

      Jede Tafel besteht aus 12x13 Feldern (außer die „Tafel der Verbindung“, diese besteht aus 5x4 Feldern), die in sich weitere Aufteilungen besitzen. Allgemein kann man sagen, dass jedes Feld (ja, jedes einzelne Feld), eine spezifische Energie symbolisiert, da die Interaktionen und räumlichen Zuordnungen berücksichtigt werden müssen. Es ist übertrieben zu sagen, dass jedes Feld ein Portal zu einer energetischen Ebene ist, doch muss berücksichtigt werden, dass die Buchstaben und die jeweiligen Kombinationen (welche man als „Namen“ oder „Aufgabenbeschreibungen“ sehen kann) individuelle Energiesignaturen aufweisen. Daher müssen die betitelten Namen und Zuordnungen wie ein „auditiver Code“ – was natürlich auch allgemein für die henochische Sprache gilt – verstanden werden. Wie immer in der Magie wird hier mit dem „Schlüssel-Schloss-Prinzip“ gearbeitet, dass bestimmte Namen, Buchstabenfolgen oder Zuordnungen im Energiesystem des Menschen bestimmte Prozesse auslösen können. Einiges geschieht im Bewusstsein, vieles geschieht jedoch auch unterbewusst. Daher ist bei der henochischen Magie bzw. bei den Arbeiten mit den Elementtafeln eine Selbstreflexion wichtig. Man muss sich selbst immer wieder spiegeln und reflektieren, um die einzelnen Veränderungen zu erkennen bzw. diese zu verstehen. Die henochischen Buchstaben und deren archetypischen Energien sind hier die eigentlichen Ausschlaggeber und die Praxis hat deutlich gezeigt, dass man manchmal in seinem Alltag die Veränderungen, die im Inneren geschehen, überhaupt nicht realisiert. Doch die Veränderungen sind „Fire-and-Forget-Energien“ oder „Selbstläufer“, ähnlich einem Lauf- oder Transportband. Wenn man sich einmal bewusst dazu entschlossen hat, den magischen Pfad zu beschreiten und diesen Willenssatz auch energetisch in den Kosmos gesandt hat, wird man nicht ohne Weiteres umkehren können. Man kann es sich auch wie einen Güterzug vorstellen, auf dem man steht. Zu Beginn ist die Fahrt langsam, da sich das ganze Gebilde in Bewegung setzen muss. Wenn man hier wieder abspringen will, wird nicht viel passieren. Wenn man „Pech“ hat, kommt man „falsch“ auf und „verknackst“ sich irgendwas. Dazu müsste man aber echt „Pech“ haben. Doch wenn der Zug einmal Fahrt aufgenommen hat und mit einer X-Geschwindigkeit agiert, wird man nicht nur einen deutlich „Luftwiderstand“ spüren – in dieser Analogie fährt man eben auf dem Dach mit – sondern man wird sich mehr als nur gründlich überlegen müssen, ob man vom Zug springt. Sollte man dennoch auf diese Idee kommen, wird sich das eigene Leben dann natürlich nachhaltig verändern. Man wird sich, wenn man „Glück“ hat, nur was „verknacksen“, im Normalfall würde jedoch eher die Inkarnation beendet werden! OK, OK, es ist schon etwas theatralisch, doch jeder sollte wissen, dass die Magie und die magische Evolution des Selbst kein Spiel und auch keine Wochenendbeschäftigung sind. Es wird eine Maxime werden oder eine Illusion bleiben.

      Wenn man also mit den henochischen Energien bzw. in diesem Fall mit den „henochischen Wachtürmen“ arbeiten will, wird man auf ein Energiepotenzial zugreifen können, das eine nachhaltige Veränderung initiieren wird. Um nun eine Vorstellung hiervon zu bekommen, will ich im Folgenden die einzelnen Abschnitte, Fragmente und auch Möglichkeiten der henochischen Tafeln in der Theorie beleuchten. Im späteren Praxiskapitel wird es dann natürlich auch entsprechende Arbeiten geben, wobei man dann erkennen wird, dass es hier sehr viele kombinatorische Arbeiten gibt.

      Aufbau und Struktur der henochischen Elementtafeln

      Jede Elementtafel (wovon es insgesamt vier gibt) umfasst 156 Felder, auf denen es verschiedene Hierarchien gibt. Von einer göttlichen Macht, über einen König, hinzu 6 Ältesten, zu den 8 Göttern des sephirothischen Kreuzes und schließlich zu den 16 herrschenden Engeln bzw. Winkel und den 64 dienenden Engel bzw. Winkel der kerubischen Quadrate. Diese verschiedenen Energien kann man in Ritualen anrufen oder sie auch astral bereisen. Dies gilt für jede Elementtafel. Eine Besonderheit ist hier die „Tafel der Verbindung“ oder die „Tafel des Geistes“, die sich nur aus 20 Feldern zusammensetzt. Der Grundgedanke bei diesen henochischen Arbeiten besagt, dass die Tafel der Verbindung eine Illustration der Elementarkräfte ist, welche die regierende Energie darstellt. Doch ist dies nur die Oberfläche, was typisch für eine Illustration ist. „Hinter“ den Tafeln oder in ihrer „Tiefe“ kann man noch mehr finden – so zumindest ist die Ansicht des Golden Dawn. Dee und Kelley vertraten diese Meinung nicht, da sie von den Engeln keinerlei Hinweise bekamen und nicht so explizit mit den Tafeln arbeiteten, wie es der Golden Dawn vorgab. So können die Zweifler und Kritiker sagen, dass der Golden Dawn einfach nur etwas dazu gedichtet hat, während die Fürsprecher und Experimentatoren es begrüßen und eine Lanze für die Magier des Golden Dawn brechen würden. Nun, die Wahrheit liegt – wie immer – im Auge des Betrachters und da das henochische System kein fertiges, kein starres und kein fixes System ist, kann man die Methoden des Golden Dawn ohne Weiteres akzeptieren und für sich auch ausprobieren. Die Praxis beweist immer wieder und wieder, dass man sich nur selbst evolutionieren kann, wenn man über sich selbst und seinen eigenen Tellerrand hinaus wächst. Manchmal wird etwas lakonisch

Скачать книгу