Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES SEPHIROTH. Frater LYSIR

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Pfad des Flammenschwertes - RITUALE DES SEPHIROTH - Frater LYSIR PFAD DES FLAMMENSCHWERTES

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      Prolog und Gebrauchsanweisung des Buches und der sephirothischen Rituale

      Das vorliegende Buch sollte, so wie es ist, überhaupt nicht existieren. Es war ein weiteres Werk für die Reihe „Magisches Kompendium“ geplant, doch wie es so oft im Kosmos ist … es kam anders als geplant! So entstand in langen Arbeiten, die immer wieder rituell überprüft und nachvollzogen wurden, eine Ritualsammlung, die sich in diesem Fall speziell auf den Sephiroth bezieht. Hierbei wurden die Rituale so konzipiert, dass man sich selbst verändern kann, in dem man sich freiwillig den Energien der Transformation und auch der Transzendenz ausliefert. Ausliefert? Nun, während die Sephiroth-Rituale in den Ebenen Assiah und Jetzirah sicherlich für die eigene Lebensaufgabe hilfreich sind, werden sich die Rituale, die man in Beriah oder sogar in Aziluth ausführt, ganz andere Schwingungen und Effekte nach sich ziehen. Die vorliegenden Rituale können individuelle Evolutionsschlüssel sein, mit deren Hilfe man sich nicht nur erkennen und verändern kann, nein, man wird die Möglichkeit erhalten, dass man sich selbst Stück für Stück in eine Phase der Selbstvergöttlichung führt. Und genau hier kann es zu gravierenden, wenn nicht sogar verheerenden, Problemen kommen. Die Selbstevolution und die Selbstvergöttlichung werden nicht innerhalb eines einzigen Rituals vollzogen werden können. Es sind lange Prozesse, die sich über Monate und Jahre erstrecken, und die sich auch auf das eigene, profane Leben in nicht unerhebliche Art und Weise auswirken können. Es ist zwar immer interessant und manchmal sogar niedlich, wenn Autoren in ihren Büchern vor gewissen Praktiken und Ritualen warnen, immerhin wird hierdurch der Schein der Mystik injiziert, sodass eine mögliche Verkaufsrate gesteigert wird, doch gilt dies auch für das vorliegende Werk. Die Rituale können sehr gefährlich sein! Die Fahrt in einem Auto kann auch sehr gefährlich sein! Und jetzt? Man wird sich dennoch mit seinem Verkehrsvehikel fortbewegen, und wahrscheinlich wird man auch hier und da verschiedene Rituale ausprobieren. Wenn man sich energetisch voll und ganz den Ritualen hingibt, wenn man sich öffnet, wenn man sein Selbst und auch sein Sein kontaktiert, wird man auf energetische Prozesse und auf Dynamik zugreifen können, die gigantisch sind. Wenn man in der rituellen Magie und in der Selbstevolution die ersten Schritte vollzogen hat, werden die Rituale interessant sein, jedoch werden sie keine traumatischen Veränderungen auslösen. Wenn man sich aber wahrlich mit den Erzengel und mit den Energien der verschiedenen Intelligenzen der Pfade und auch der verschiedenen Ströme des Sephiroth verbindet, ist es ohne Weiteres möglich, dass das eigene Leben sich dahingehend verändert, dass traumatische Erlebnisse das kleinste Übel sind.

      Doch jede Warnung ist nur Hohn, wenn man nicht selbst die Pfade der Evolution beschritten hat. Jede Warnung ist wichtig und gleichzeitig vollkommen irrelevant, da man weder offene noch taube Ohren zu 100 % erreichen kann. In diesem Kontext muss jeder selbst wissen, wie weit die Reise in den Sephiroth vollzogen werden soll, und wie sehr das eigene Energiesystem den kosmischen Schwingungen dargeboten wird. Wenn es noch am Anfang der energetischen und rituellen Reise einem energetischen Öffnen gleicht, wird es mit der Zeit Stück für Stück vielmehr auf eine Darbietung, auf eine Anpreisung, hinauslaufen. Hierbei werden die Energien, die man mit der beiläufigen Vokabel „Erzengel“ titulieren kann, ihr wahres kosmisches Antlitz zeigen. Alle Fantasien, alle Meinungen, alle Erfahrungsberichte, die sich auf die lieben Engel beziehen, werden fortgewaschen. Manchmal werden sie mit Blut fortgewaschen, manchmal mit Tränen und manchmal auch durch eine energetische Essenz, die man in seinem eigenen Inneren kreiert. Doch alle Warnungen werden in den Wind geschlagen werden, wenn es darum geht, magisches und virtuelles Neuland zu betreten. Auf dem literarischen Markt, der sich auf die praktische Kabbalah bezieht, auf die magische Kabbalah, gibt es sehr wenige Rituale, die explizit ausformuliert sind. Dies mag daran liegen, dass die rituelle Magie nicht für die breite Leserschaft geschaffen ist. Wenn Bücher bei großen Verlagen veröffentlicht werden, geht es um Verkaufszahlen, nicht um magische Werkzeuge. Im Falle des vorliegenden Buches, ist es anders. Ob nun dieses Werk ein einziges Mal verkauft wird oder eine Auflage von 1.000.000 erhält, ist vollkommen irrelevant - auch wenn man Ego anderer Meinung ist. Die Rituale sind so konzipiert, dass man sich Stück für Stück in das eigene große Werk hinein begeben kann, um die Selbstvergöttlichung zu forcieren. Das Dumme an der Selbstvergöttlichung ist nur, dass man sein Menschsein verliert. Und genau jetzt ist die Zeit, wo sich jeder, der diese Zeilen bewusst und aufmerksam liest, die Frage beantworten muss, ob dieser Preis gezahlt werden soll? Das Problem mit der Magie und mit der Selbstevolution ist nicht, ob es funktioniert, sondern dass es funktioniert! Wenn man sich einmal mit den Erzengel verbunden hat, wahrlich und innig verbunden hat, wenn man einmal in den Fokus dieser kosmischen Energien gerückt ist, wird es so gut wie unmöglich werden, sich aus diesem brennenden Kreis zu befreien. Jedes Ritual bietet die Möglichkeit, sich innig mit einem der verschiedenen Erzengel des Sephiroth zu verbinden. Hierbei darf man nicht auf die Vokabel „Erzengel“ verharren, da es menschliche Hierarchien sind, die mit dem kosmischen Alltag zum Teil sehr wenig zu tun haben. Im Falle der Entitäten, die die einzelnen Sephiroth im Sephiroth beherrschen, sind es nicht nur Erzengel. Es sind auch Fürstentümer, Mächte, Gewalten, Herrschaften und zum Teil auch Throne, Cherubim und Seraphim. Mit diesen Energien will man im Normalfall, noch nicht einmal im magischen Normalfall, etwas zu tun haben. Die vorliegenden Rituale entsprechen jedoch nicht einem Normalfall! Aktuell ist es für mich noch nicht einmal vollkommen klar und logisch zu erfassen, wie die Rituale im Einzelnen entstanden sind.

      Auf der einen Seite besitzen sie eine ganz klare Struktur und auch eine vorgegebene Form. Auf der anderen Seite ist es aber so, dass immer wieder Fragmente existieren, die nicht durch meinen Intellekt entstanden sind, und sich eher auf ein Channeling beziehen. Hierbei sind noch nicht einmal die Fragmente der Rituale der Sphäre Daath und der Existenz Kether gemeint. In diesen beiden Ritualen befinden sich ganz bewusst Auszüge aus Channelings, die bereits im Buch LIBER ABYSSOS (ISBN: 978-3-7375-2198-7,) veröffentlicht wurden. Wenn man also wirklich mit den Ritualen in diesem Werk agieren will, wird man sich magisch Möglichkeiten eröffnen, die nicht abzusehen sind. In diesem Fall kann alles passieren. Es können große Evolutionsschübe initiatorisch vermittelt werden, es können Energien entstehen, die verschüttete Traumata wieder nach oben holen, es können astrale Erlebnisse forciert werden, die möglicherweise sogar Traumata auslösen können. Alles ist möglich. Somit ist es auch möglich, dass überhaupt nichts passiert. Dass die Rituale zelebriert werden, und man nur seine Zeit verschwendet. Vielleicht ist dies noch nicht einmal das schlechteste Ziel. Fakt ist, dass die Energien, die man lapidar als Erzengel bezeichnet, gigantische Gefahrenquellen für den menschlichen Geist darstellen können. Oft genug sind Menschen Werkzeuge und Fingerpuppen, von anderen Entitäten und Mächten. In diesem Fall stehen die Erzengel den Malachim in nichts nach. Jede Seite verfolgt ihre eigene Agenda und jede Seite ist bereit, Opfer zu bringen. Ob man in diesem Kontext theatralisch von dem Opfer eines menschlichen Geistes sprechen will, muss jeder selbst entscheiden. Die Erfahrung zeigt aber sehr deutlich, dass die Rituale mehr als nur kräftezehrend sein können. Je höher man im Sephiroth steigt, desto länger werden die Rituale, was wiederum bedeutet, dass die Intensität steigt. Gleichzeitig ist es so, dass man sagen kann, dass die gechannelten Anrufungstexte eindringlicher werden, und ihrer ganz eigene Dynamik besitzen. In jedem Ritual wird sehr deutlich verkündet, dass es immer am Besten ist, dass man eigene Anrufungstexte verwendet. Doch leider ist die magische Kreativität nicht immer so schnell abrufbar, wie es sich manchmal der magisch nach oben strebende Mensch erhofft. In diesem Fall sind die vorgegebenen rituellen Schablonen ein adäquates Mittel der Wahl.

       Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Ferner sollte es klar sein, dass Anrufungen manchmal eine gewisse „übertriebene Theatralik“ besitzen bzw. sich allein auf den

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