Kleine Helfer Große Wirkung. Philipp Dörr

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Kleine Helfer Große Wirkung - Philipp Dörr

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eine Lebensphase, welche ich damit verbinde. Dies hilft mir persönlich dabei die Erlebnisse nicht nur verarbeiten, sondern auch reflektieren zu können. Dadurch kann ich meine eigenen Handlungen und Reaktionen bewusst besser nachvollziehen und mich damit psychologisch besser entlasten. In der Psychologie spricht man auch von einer Psychohygiene.

      Bei bedeutsamen Berichten antworte ich auch aus der Perspektive meiner Kuscheltiere. Dies mag sehr kurios klingen, hat aber viele positive Nebeneffekte, da ich dadurch auch mein Umfeld besser verstehen kann. Weitere Helfer sind Hunde mit denen ich aufgewachsen bin. Jeder einzelne hat mich in schwierigen Phasen meines Lebens getröstet und motiviert. Zudem waren sie immer eine gute Ergänzung meiner Psychohygiene, da ich mich bei Gassi-Runden von belastenden Gedanken ablenken konnte.

      Eine weitere Ergänzung sind Musik und auch Filme/Serien.

      Musik höre ich gerne, um mich einerseits zu entspannen und auch zur Ordnung meiner Gedanken.

      Nicht selten singe ich auch mit, um mich noch besser hineinversetzen zu können.

      Als Film-Liebhaber und Sammler schaue ich sie nicht nur zum reinen Genuss, sondern analysiere sie regelrecht.

      Nicht selten lade ich auch Freunde und Bekannte zu Filmabenden ein.

      Besonderen Spaß machen vor allem die Diskussionen nach dem Film. Hier kann ich auch Vergleiche eigener und deren Eindrücken herstellen. Unter anderem lernte ich sie und ihren Filmgeschmack dabei besser kennen.

      Hin und wieder betrachte ich mir auch Bilder von Urlaubsreisen oder auch Videoclips von Feiern. Es erinnert mich daran, wie schön und bedeutsam diese Zeit war. Manchmal verspüre auch den Wunsch sie wiederbeleben zu können.

      Aufgrund dieser positiven Erfahrungen empfehle ich jedem meiner Klienten die Anwendung dieser nützlichen Dinge. Kuscheltiere und andere Wegbegleiter dienen vorwiegend als Hilfsmittel der Selbsterkenntnis und Förderung eigener Motivation, sowie Kreativität.

      Wie die Anwendung erfolgt überlasse ich dabei den Klienten selbst, da hier vor allem deren Individualität eine große Rolle spielt.

      Wie dies erfolgen kann und welche Wirkungen dadurch zustande kommen, möchte ich Ihnen in den folgenden Kapiteln vorstellen.

      Anhand von Beispielfällen wird das Ganze noch verdeutlicht und verständlicher.

      Mein Begleiter durchs Leben und der Weg zu mir selbst!

      In der Kindheit war es unser ständiger Weggefährte.

      Sei es ein Teddy von der Großmutter genäht, ein gekauftes Tier oder sogar eine Filmfigur.

      Unser Wegbegleiter gab uns Halt und Mut in fast allen Situationen.

      Manchmal sprachen wir mit unserem Kuscheltier, wenn uns etwas auf dem Herzen lag, um uns besser zu fühlen. Es war sozusagen unser Freund fürs Leben und wir entwickelten eine starke Bindung, da es zu einem gewissen Grad unsere Persönlichkeit wiederspiegelte.

      Im Laufe unseres fortschreitenden Alters versuchten wir die gleiche Offenheit und Vertrauen bei anderen Personen aus der Familie oder Freundeskreis zu finden.

      Manche Dinge konnten wir trotzdem nicht mit diesen Personen teilen, da sie sehr intim waren.

      Dies verdrängten wir und versuchten verzweifelt es durch “Grübeln“ zu lösen.

      Zu Beginn hat es vielleicht noch funktioniert, jedoch sammelten sich diese Gedanken immer mehr in unserem Kopf.

      Das Grübeln über uns selbst führte letztendlich zu der Frage, wer wir eigentlich sind.

      Dieser Selbstzweifel und Selbstkritik führte letztendlich dazu, dass wir uns unbewusst veränderten und von gewissen Personen immer mehr distanzierten.

      Auch wenn es von uns nicht beabsichtigt war, blieb unsere Veränderung vom Umfeld nicht unbemerkt.

      Nicht selten stellte uns das Umfeld dazu Fragen, welche zur Irritation führten und im schlimmsten Fall die Distanzierung verstärkt wurde.

      Hatte diese Isolation einen gewissen Grad erreicht, konnte das unser ganzes Leben beeinflussen.

      Man könnte hier von der Vorstufe einer depressiven Verstimmung sprechen.

      Nun stellt sich die Frage, wie man ein solches Szenario verhindern kann.

      Auch wenn man es nicht glauben mag, sind es vor allem Dinge aus unserer Kindheit, welche uns helfen, sich selbst zu erkennen und uns weiter zu entwickeln.

      Allem voran ist es das Kuscheltier, bzw. der Wegbegleiter aus der Kindheit, welcher am meisten hilft.

      Die Bindung zu unserem Wegbegleiter aus der Kindheit spielt dabei eine maßgebliche Rolle, da wir uns ihm gegenüber offener äußern können als gegenüber realen Personen.

      Vor allem aber ist es das Gefühl einen urteilsfreien Zuhörer bei uns zu haben, der zu jeder Zeit ein offenes Ohr für uns hat.

      Auch in der Psychologie hat man früh erkannt, dass nichts hilfreicher ist, als ein offenes Gespräch.

      Daher bildet dies die Grundlage für jede Form der Analyse und Therapie.

      Das Kuscheltier dient in der Therapie lediglich als Ergänzung. Es kann jedoch keineswegs eine Therapie oder Gespräch mit realen Personen ersetzen.

      Wir nutzen es vorwiegend außerhalb der Therapie, um im Anschluss die Resultate in und außerhalb einer Therapie zu analysieren.

      Durch das laute Erzählen von Gedanken wird unser Kopf nicht nur entlastet, sondern wir analysieren uns damit selbst.

      Da dies jedoch oft nicht zur vollständigen Lösung führt, kann man es mit weiteren Hilfsmitteln kombinieren.

      Der größte Vorteil eines Kuscheltiers ist die Möglichkeit der freien Äußerung, ohne über deren Formulierungen nachzudenken. Dieses Problem tritt vor allem bei einer Konversation mit einer realen Person, oder auch einem schriftlichen Tagebucheintrag auf.

      Dies bedeutet nicht, ein Tagebuch außer Acht zu lassen, da wir es als Hilfsmittel in Kombination mit einem Haustier und besonders unserem Kuscheltier sehr gut einsetzen können.

      Haben wir uns selbst erkannt, stellen wir uns oft die Frage, wie man seine Situation, bzw. sich selbst verändern kann.

       Je nach Äußerungen gegenüber dem Kuscheltier ergeben sich bereits beim Erzählen erste Erkenntnisse, welche im Anschluss den Weg zu einer eigenen kreativen Lösung offenbaren können. Führt dies nicht zu einer Lösung, kann man (so schizophren) es klingen mag, sein Kuscheltier für sich antworten lassen.

      Dies sorgt dafür, dass wir uns in Bezug zum Umfeld setzen.

      Hierdurch lassen sich die Gründe der Reaktion des Umfeldes in einer bestimmten Situation herausfinden.

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