Die Macht der Geimbünde. Walter Brendel

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Die Macht der Geimbünde - Walter Brendel

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die Whiteboys

      • die Rightboys

      • die Shanvests

      • seit 1722 die Hearts of Steel

      • die Corders

      • die Caravak

      • die Oak Boys and Treffers

      • seit 1781 die United Irishmen

      • 1817 die Bandmänner.

      Diese Gruppen hatten eine agrarische Neuorganisation und politische Unabhängigkeit Irlands zum Zweck. Neben den öffentlichen Vereinen (Gewerkschaften) der Arbeiter in Großbritannien und Irland und dem Chartismus bildeten sich auch Geheimbünde, die aber mehr auf Erlangung höherer Lohnsätze als auf politische Ziele ausgingen. Überhaupt konnten in der britischen Gesellschaft politische Geheimbünde schon deshalbweniger tiefe Wurzeln schlagen, weil das Vereins- und Versammlungsrecht bereits gesetzlich anerkannt war.

      Frankreich blieb im Weiteren der Hauptherd der Geheimen Gesellschaften. Nachdem dort die Republikanische Partei im Aufstand von 1834 eine schwere Niederlage erlitten hatte, entstanden die zahlreichen Vereine, die eine Verwirklichung des Sozialismus oder des Kommunismus zum Ziel hatten. Auch in einigen deutschen Staaten entdeckte man seit 1840 einige geheime, meist von Handwerkern gestiftete Vereine, die ähnliche Tendenzen aufzuweisen schienen. Diese Bestrebungen warenteilweise über die Schweiz hereingetragen worden, wo man1843 nach einer umfangreichen Untersuchung in Zürich kommunistische Verbände aufdecken konnte.

      Einzelne Begriffe zur Herkunft, Gründung und Struktur

      Ordensgemeinschaft

      Eine Ordensgemeinschaft (auch Orden, von lat. ordo: Ordnung, Stand) ist eine durch eine Ordensregel verfasste Lebensgemeinschaft von Männern oder Frauen, die sich durch Ordensgelübde an ihre Lebensform binden und ein gemeinschaftliches religiöses Leben führen, beispielsweise in einem Kloster.

      Francisco de Herrera der Ältere: Der Heilige Bonaventura tritt bei den Franziskanern ein (1628)

      Von Ordensleuten zu unterscheiden sind Eremiten, die zwar oft Mönche bzw. Nonnen sind, aber als Einzelne ein Leben in der Einsamkeit führen, und andere traditionelle oder moderne Formen religiösen Lebens (etwa gottgeweihte Jungfrauen oder Witwen, Beginen und Begarden, Säkularinstitute, evangelische Diakonissen und Diakonengemeinschaften), die nicht in der Tradition des Ordenslebens stehen oder andersartig verfasst sind. Der im Deutschen außerhalb des kirchenrechtlichen Sprachgebrauchs allerdings wenig gebräuchliche Oberbegriff für alle, die eine der durch Gelübde oder bindendes Versprechen begründeten Formen eines gottgeweihten Lebens (lat. Vita consecrata) leben, lautet Religiosen bzw. gottgeweihte Personen.

      In der römisch-katholischen (lateinischen) Kirche wird zwischen Orden im eigentlichen Sinn (länger als 700 Jahre bestehende Gemeinschaften, darunter Mönchsorden, Nonnenorden, geistliche Ritterorden, Bettelorden und Regularkanoniker), und Ordensgemeinschaften neuzeitlichen oder modernen Ursprungs(etwa seit dem 17. Jahrhundert) unterschieden. Letztere werden meist als Kongregationen bezeichnet. Diese Unterscheidung hatte im früheren Kirchenrecht große Bedeutung, spielt aber im heutigen Kodex kaum noch eine Rolle. Allerdings spiegeln sich die traditionellen Unterschiede zumeist im Eigenrecht der jeweiligen Gemeinschaften (bei Orden meist Regel, bei Kongregationen Konstitutionen genannt) wider.

      Ordensgemeinschaften im westlichen Sinn gibt es in den orthodoxen Kirchen und den in derselben kirchlichen Tradition stehenden katholischen Ostkirchen kaum. Das orthodoxe Mönchtum wird vielmehr größtenteils in selbständigen Klöstern und Klosterverbänden (z. B. die Mönchsrepublik vom Berg Athos)praktiziert. In einem allgemeinen, weiteren Verständnis werden allerdings auch orthodoxe Mönche und Nonnen unter den Oberbegriff des Ordenslebens gefasst.

      Die aus dem Kirchenrecht stammende Bezeichnung Orden wurde später auch von bestimmten weltlichen Gemeinschaften verwendet. So stifteten europäische Monarchien seit dem 14.Jahrhundert eine Reihe von höfischen Ritterorden, aus denen dann meist wichtige Verdienstorden hervorgingen (z. B. Hosenbandorden). Auch verschiedene nichtchristliche oder religiös ungebundene Gemeinschaften (z. B. Freimaurerbünde, Rosenkreuzer, Druidenorden oder auch Dichtergesellschaften wie der Pegnesische Blumenorden) bezeichneten sich manchmal als Orden, was zum Teil heute noch im Bereich der Esoterik geschieht.

      Außer im Christentum gibt es Orden oder ordensähnliche Gemeinschaften auch in anderen Religionen, beispielsweise im Buddhismus, Hinduismus und Islam. Spiritualität und Lebensformen sind jedoch in den verschiedenen Religionen sehr unterschiedlich.

      Geschichte der christlichen Ordensgemeinschaften

      Ursprünge und Frühzeit Während der Zeit der Christenverfolgung war die große Anziehungskraft des christlichen Glaubens unter anderem darin begründet, dass Menschen mit Unbedingtheit und Unbeirrbarkeit ihren Glauben vertraten (das Neue Testament nennt dies "Zeugnis ablegen"), selbst wenn sie dafür ihr Leben verloren(Märtyrer oder Blutzeugen). Dies beruhte auf der Naherwartung der Wiederkunft Christi. Man glaubte, dass das Jüngste Gerichtinnerhalb der ersten oder zweiten Generation nach Jesu Tod eintreffen werde und man sich dafür nur durch kompromisslose Hingabe an das Gottesreich würdig erweisen konnte.

      Durch Kontakt mit der Gnosis und der griechischen Philosophieentwickelte die frühe Christenheit eine von einem Hang zur Askese und einer gewissen Leibfeindlichkeit gekennzeichnete Spiritualität (obgleich sich diese aus den Evangelien selbst nur schwer ableiten lässt), bei der persönliche Hingabe an die Stelle der Naherwartung trat. Die Anhänger dieser Strömung suchten eine tiefere Gottesbegegnung und ihr persönliches Heil durch Enthaltsamkeit, harte Bußübungen, ständiges Gebet und Schweigen zu erlangen. Dabei kam ein sehr radikales Vollkommenheitsideal zum Tragen, das innerhalb einer weltlich orientierten Umgebung nur schwer zu verwirklichen war.

      Bald gab das Bedürfnis, eine tiefere Gottverbundenheit und Spiritualität zu verwirklichen, Anstoß zur Entwicklung des christlichen Eremitentums, dessen theologische Basis − wie schonsein Name andeutet („Eremit“ bedeutet wörtlich „Wüstenbewohner“) − die alttestamentliche „Wüstentheologie“ ist. Der Begriff nimmt Bezug auf die innere Einkehr in der Wüste, die als Bild nicht nur für Stille und Zurückgezogenheit, sondern auch für den Gehorsam und die Anerkennung Gottes als Herrn steht, wie sie in der 40jährigen Wanderung der Israeliten in der Wüste nach ihrem Auszug aus Ägypten sowie in den Berufungsgeschichten des Mose und vieler biblischer Propheten zum Ausdruck kommt. Nicht zuletzt berichten die Evangelien in dieser Tradition auch von einem 40tägigen Aufenthalt Jesu in der Wüste als einem einschneidenden Moment der Entscheidung und Begegnung mit Gott. Das christlich-eremitische Leben entwickelte sich etwa zeitgleich in Syrien und Ägypten. Als erster christlicher Eremit in Ägypten gilt Paulus von Theben; sein Schüler Antonius der Große wurde zu einem der großen Wüstenväter.

      Im Verlauf des 3. Jahrhunderts führten die Erfahrungen der Eremiten, die sich oft auch zu ganzen Einsiedlerkolonien zusammenschlossen, zu dem Bedürfnis vieler, ein auf Bescheidenheit und Gebet konzentriertes, zurückgezogenes Leben auch in einer Gemeinschaft führen zu können. Mönche und Nonnen - deren Lebensform sich aus Zusammenschlüssen von geweihten Jungfrauen entwickelt hatte -, die sich dem religiösen Leben in Gemeinschaft widmen, werden im Unterschied zu den Eremiten (Anachoreten) als Koinobiten bezeichnet. Um 320 gründete Pachomios (um 292 - 346) in Oberägypten das erste christliche Kloster. Basilius von Caesarea verfasste um 350 in Anlehnung an Pachomios' „Engelsregel“ eine Mönchsregel, die heute noch für die Mehrzahl der Klöster der orthodoxen Kirche gilt und auch Grundlage für die von Benedikt von Nursia um ca. 540 verfasste Benediktsregel war. Die Regeln der frühen Mönchsgemeinschaften zielten in der praktischen Verwirklichung des Evangeliums auf ein Gleichgewicht zwischen Gebet und tätiger Arbeit (ora et labora) ab und schrieben ein anspruchsloses, brüderliches

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