Мир волшебных сказок / Die welt der magischen märchen. Адаптированные сказки на немецком языке. Ганс Христиан Андерсен

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Мир волшебных сказок / Die welt der magischen märchen. Адаптированные сказки на немецком языке - Ганс Христиан Андерсен Lesen mit Ubungen

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не видел платья, но и он не хотел прослыть глупцом.

      8. Он надел невидимое (unsichtbares) платье и пошёл по городу, чтобы показать своё новое платье.

      9. Все молчали.

      10. Только маленькая девочка крикнула: «Король голый!»

      Rumpelstilzchen

nach den Gebrüdern Grimm

      illustriert von Veronika Buling

      Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Einmal kam er mit dem König zu sprechen, und um sich ein Ansehen zu geben,[9] sagte er zu ihm ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.[10] Der König, der das Gold liebhatte, dachte, das ist eine Kunst, die ihm wohl gefällt, und sprach zum Müller: „Wenn deine Tochter so geschickt ist, so bring sie am Morgen in mein Schloss, da will ich sie auf die Probe stellen“.

      Und als das Mädchen kam, führte er es in eine Kammer, die ganz voll Stroh war, gab ihr Rad und Haspel und sprach: „Jetzt mache dich an die Arbeit, und wenn du bis morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold versponnen hast, so musst du sterben“. Darauf schloss er die Kammer selbst zu, und sie blieb allein darin.

      Da saß nun die arme Müllerstochter und wusste um ihr Leben keinen Rat,[11] denn sie verstand gar nichts davon, wie man Stroh zu Gold spinnen konnte, und ihre Angst wurde immer größer, dass sie endlich zu weinen anfing. Da ging auf einmal die Tür auf, und trat ein kleines Männchen herein und sprach: „Guten Abend, junge Müllerin, warum weint sie so sehr?“

      „Ach,“ antwortete das Mädchen, „ich soll Stroh zu Gold spinnen, und verstehe das nicht.“

      Sprach das Männchen: „Was gibst du mir, wenn ich dir es spinne?“

      „Mein Halsband,“ sagte das Mädchen. Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Rädchen, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll.

      Und so ging es fort bis zum Morgen, da war alles Stroh versponnen, und alle Spulen waren voll Gold. Bei Sonnenaufgang kam schon der König und als er das Gold erblickte, erstaunte er und freute sich, aber sein Herz wurde nur noch geldgieriger. Er ließ die Müllerstochter in eine größere Kammer voll Stroh bringen, und befahl ihr das auch in einer Nacht zu spinnen, wenn ihr das Leben lieb wäre. Das Mädchen wusste sich nicht zu helfen und weinte, da ging abermals die Tür auf, und das kleine Männchen erschien und sprach: „Was gibst du mir, wenn ich dir das Stroh zu Gold spinne?“ „Meinen Ring von dem Finger,“ antwortete das Mädchen. Das Männchen nahm den Ring, fing wieder an zu schnurren mit dem Rade und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu glänzendem Gold gesponnen. Der König freute sich riesig, war aber noch immer nicht Goldes satt, sondern ließ die Müllerstochter in eine noch größere Kammer voll Stroh bringen und sprach: „Die musst du noch in dieser Nacht verspinnen; wenn dir aber das gelingt, sollst du meine Gemahlin werden.“ „Denn,“ dachte er, „eine reichere Frau kannst du auf der Welt nicht haben.“ Als das Mädchen allein war, kam das Männlein zum dritten Mal wieder und sprach: „Was gibst du mir, wenn ich dir noch diesmal das Stroh spinne?“ „Ich habe nichts mehr, das ich geben könnte,“ antwortete das Mädchen. „So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind.“ „Wer weiß wie das noch geht,“ dachte die Müllerstochter und wusste sich auch in der Not nicht anders zu helfen; sie versprach also dem Männchen was es verlangte, und das Männchen spann dafür noch einmal das Stroh zu Gold. Und als am Morgen der König kam und alles fand wie er gewünscht hatte, so hielt er Hochzeit mit ihr, und die schöne Müllerstochter wurde eine Königin.

      Über ein Jahr brachte sie ein schönes Kind zur Welt und dachte gar nicht mehr an das Männchen: da trat es plötzlich in ihre Kammer, und sprach: „Nun gib mir was du versprochen hast. “Die Königin erschrak, und bot dem Männchen alle Reichtümer des Königreichs an. Aber das Männchen sprach: „Nein, etwas Lebendes ist mir lieber als alle Schätze der Welt.“ Da fing die Königin so an zu jammern und zu weinen, dass das Männchen Mitleiden mit ihr hatte und sprach: „Drei Tage will ich dir Zeit lassen, wenn du bis dahin meinen Namen weißt, so sollst du dein Kind behalten“.

      Nun dachte die Königin die ganze Nacht über an alle Namen, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten über Land, der sollte sich erkundigen weit und breit nach neuen Namen. Als am andern Tag das Männchen kam, fing sie an mit Caspar, Melchior, Balzer, und sagte alle Namen, die sie wusste, nach der Reihe her, aber bei jedem sprach das Männlein: „So heiß ich nicht.“ Den zweiten Tag ließ sie herumfragen bei allen Leuten, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und seltsamsten vor, Rippenbiest, Hammelswade, Schnürbein, aber es blieb dabei 'so heiß ich nicht.' Den dritten Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: „Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber wie ich an einen hohen Berg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein und schrie:

      „Heute back ich, morgen braue ich,

      übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;

      ach, wie gut, dass niemand weiß,

      dass ich Rumpelstilzchen heiß!“

      Da war die Königin ganz froh, dass sie den Namen wusste, und als bald in der Nacht das Männlein kam und fragte: „Nun, Frau Königin, wie heiß ich?“ Fragte sie erst: „Heißest du Kunz?“ „Nein.“ „Heißest du Heinz?“ „Nein.“ „Heißt du etwa Rumpelstilzchen?“ „Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt“ – schrie das Männlein und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr,[12] dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.[13]

      Übungen

1. Beantworte die Fragen.

      1. Was machte der König?

      2. Was konnte die Müllerstochter?

      3. Wie half das Männchen ihr?

      4. Was fragte das Männchen die Königin?

      5. Wie endete das Märchen?

2. Finde die Antonyme.

      1. rechter Fuß

      2. behalten

      3. schön

      4. sich freuen

      5. der Tod

      A. das Leben

      B. linker Fuß

      C. hässlich

      D. sich ärgern

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<p>9</p>

um sich ein Ansehen zu geben – чтобы придать себе побольше весу

<p>10</p>

stroh zu Gold spinnen – солому в золото перепрясть

<p>11</p>

wusste um ihr Leben keinen Rat – придумать не могла, как ей спастись

<p>12</p>

stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Leib hineinfuhr – и со злости так топнул правою ногою в землю, что ушёл в неё по пояс

<p>13</p>

dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei – а за левую ногу в ярости ухватился обеими руками и сам себя разорвал пополам