Виктор Цой. Последний герой. История. Джоанна Стингрей

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Виктор Цой. Последний герой. История - Джоанна Стингрей страница 9

Виктор Цой. Последний герой. История - Джоанна Стингрей Звезды века

Скачать книгу

anderes Beispiel: In Strategie-Meetings eines großen deutschen Industrieunternehmens, in dem ich vor meiner Selbstständigkeit tätig war, bestand ich immer auf der Teilnahme einer Verkaufsleiterin. Es fielen mir zwei Dinge auf: Die Herren waren offener und drückten sich gepflegter aus, und was viel wichtiger war: Es kamen ganz andere, viel breiter gefächerte und weiter reichende Ergebnisse, Lösungsvorschläge und Vorgehensweisen heraus. Offensichtlich hatte diese Verkaufsleiterin, zusätzlich zu ihrer eigenen Fachkompetenz, mit ihrer herzlichen und menschlichen Art die Kohärenz der Meeting-Teilnehmer untereinander in Einklang gebracht, damit ein tolles Ergebnis viel leichter erreicht werden konnte.

      Und noch eine Geschichte: Bestimmt haben Sie schon einmal gelesen, dass die Innovationskraft eines Unternehmens oft größer ist, wenn Frauen mit im Vorstand oder in der Geschäftsleitung sitzen. Oder wie die internationale Studie des Peterson Instituts for International Economis 2016 herausfand, dass ein um 30 Prozent höherer Frauenanteil in der Chefetage mit einem um 15 Prozent erhöhten Netto-Umsatz einhergeht.

      In meinem Beitrag zum Buch »Chefsache Menschlichkeit«10 schrieb ich: »Emotionale Intelligenz versus Künstliche Intelligenz. Was passiert mit dem Gefühlsmenschen?« Summa summarum ging es darum, dass die Digitalisierung ohne parallele Investitionen in die Menschlichkeit nicht gestemmt werden kann. Es empfiehlt sich daher immer, die analoge, emotionale Intelligenz neben der künstlichen Intelligenz parallel zu entwickeln und zu fördern.

      Schon anhand dieser Beispiele zum Wort »Intelligenz« sehen Sie den hohen Gehalt des i, sprich der Wirkkräfte, die aus der Quelle der Intuition, des Instinkts und von der inneren Stimme stammen. Den Menschen zeichnet demnach besonders aus, dass er über einen wachen Geist, eine großartige Gefühlsebene und eine feinsinnige Intuition verfügt. Darauf gehe ich im nächsten Kapitel (→ ab Seite 36 f.) noch im Detail ein.

      Die Intuition scheint nicht immer richtig oder frei zu arbeiten. Wir spüren unsere Intuition, und unsere innere Stimme teilt uns etwas mit. Gleichzeitig arbeiten jedoch viele Menschen gegen ihre eigene Intuition, indem sie mit ihrem Kopf (Gedanken und Programme) dagegen agieren. Zusätzlich wirken noch Einflüsse oder Ablenkungen von außen oder aus dem Unbewussten negativ darauf ein, sodass Intuition und innere Stimme unterdrückt werden. Diese Thematik hatte sich in den Coachings sehr oft gezeigt. Immer wieder wurde deutlich, dass der weiteste Weg im Grunde der Weg vom Kopf ins Herz ist.

      Wird mein intuitiver Raum beeinflusst oder abgelenkt?

      Damit Sie sich diese Frage selbst beantworten können, habe ich Ihnen eine kleine Grafik erstellt. Sie zeigt einen Kreis mit Ihrem persönlichen intuitiven Raum. Hierbei geht es für Sie lediglich darum, die Entscheidungen in Ihrer Vergangenheit kurz zu reflektieren. Bei welcher Gelegenheit hat Ihnen Ihre innere Stimme etwas mitgeteilt, das für Sie die beste Lösung in diesem Fall gewesen wäre? Wie haben Sie selbst mit dem Kopf – oder beeinflusst von wem oder was auch immer – sich dagegen entschieden?

      Ein Beispiel: Sie wollen ein Auto kaufen und sehen ein interessantes Gefährt. Sportausführung, tolle Lackierung, viele Extras, alles hört sich gut an. Sie sprechen mit dem Verkäufer, betrachten den Preis und schauen sich die Vertragsbedingungen an. Da reagiert Ihr Bauchgefühl plötzlich negativ und ablehnend. Doch der Verstand, der keinen sachlichen Grund erkennt, ignoriert das Bauchgefühl und drückt den Kauf des Autos durch. Nach anfänglich großer Freude stellt sich schnell heraus, dass das Auto einen Schaden nach dem anderen aufweist und die Sportausführung nur eine geschickte Tarnung oder Täuschung war. Die Reparaturkosten nehmen immer mehr zu, und Sie müssen sich die Kritik der inneren Stimme gefallen lassen: »Warum hast du nicht das andere Auto gekauft? Da hätte alles gepasst und du hättest auch Freude daran gehabt.«

      Kleine Übung: Betrachten Sie den intuitiven Raum und denken Sie an irgendein Beispiel aus Ihrem Leben, zum Beispiel die Partner- oder Berufswahl, den Kauf eines Gegenstandes oder der neuen Wohnung … und stellen Sie sich die nachfolgenden Fragen:

      • Wirkt etwas von außen bis an meinen intuitiven Raum heran?

      • Wirkt etwas in meinen intuitiven Raum hinein und nimmt ihn mir?

      • Wirkt etwas Energie entziehend, entladend, störend auf meinen intuitiven Raum ein?

      Gern können Sie sich so einen Kreis aufzeichnen und Ihre Gedanken entsprechend den drei Fragen stichwortartig darin und darum herum notieren. Wenn Sie sich das bewusst gemacht haben, sehen Sie, was es noch aufzuräumen, zu versöhnen und zu befreien gilt, damit Sie Ihren persönlichen Raum vollständig ausfüllen, selbstbewusst in der Mitte stehen und ganz Sie selbst sein können.

      Grafik 5: Der Kreis zeigt den intuitiven Raum, in dem sich jeder Mensch befindet.

      Fazit

      Das »i« im Leben hat eine besonders starke Kraft und Energie. Die wahre Liebe arbeitet in einer engen Verbindung mit der Intuition und der inneren Stimme. Die Intuition führt jeden Menschen hin zu dem, was zu seinem höchsten Wohle in seinem Leben kommen darf.

       Dr. Christiane Kirchner, Energiemedizin, Luzern, Schweiz 11

      Meist verstehen wir die Liebe als Dualität, es gibt einen Liebenden und eine Geliebte oder umgekehrt. Wir definieren Liebe metaphorisch über das Herzsymbol oder mit Worten. Wir sind traurig, wenn Liebe nicht erwidert wird. Wir hoffen auf die große Liebe, wir verzweifeln an ihr, wenn sie sich nicht einstellt. Wir reden von Herzenswünschen und verstehen nicht, dass es eine Begierde unseres Geistes ist. Und währenddessen wir an der Erfüllung arbeiten, bringen wir weitere Wünsche hervor. Wir wünschen ein Leben lang und verlieren dabei den Bezug zu uns selbst, zu unserem Herzen. Wir schmoren im Kessel unserer Wünsche und verpassen wirkliche Glückseligkeit und inneren Frieden. Wir hängen unser Herz und unsere Liebe an Dinge dieser Welt und vergessen dabei, dass die Dinge vergänglich sind.

      In der Erfahrung der wirklichen »Herzliebe« gibt es keinen Geliebten und keine Geliebte, keine Erwartung, keine Hoffnung. Das Gefühl der Herzliebe ist keine Trennung, nur Ganzheit. Dieses Gefühl ist in Worten nicht zu beschreiben, weil es andere Dimensionen öffnet, die uns das Leben nicht zwangsläufig lehrt.

      Aber was ist nun Herzliebe, und wie kann man dieser Erfahrung näher kommen? Was macht sie mit uns, und überhaupt:

      Wie ist sie erlebbar?

      Herzliebe lässt sich am besten vergleichen mit der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. Denn Herzliebe ereifert sich nicht, prahlt nicht, sie IST. Sie drängt nach Ausdruck. Die liebende Hingabe einer Mutter ist gekennzeichnet von Selbstlosigkeit, Innigkeit, Tiefe bis hin zur Aufopferung.

      Es ist so einfach und doch so schwierig, Liebe zu üben. Warum? Leben wir in der Scheinsicherheit, dass ein göttlicher Schöpfer uns mit seiner Liebe erhält und diese ausreicht? Aber gerade dann wäre es doch unsere Pflicht, Herzliebe zu üben, denn wer wirklich liebt, diese Herzliebe erfährt, wird die Gefühle anderer nicht verletzen. Oder haben wir verlernt, das Potenzial unseres Herzens durch gesellschaftliche, kulturelle und soziale Gegebenheiten zu erfahren?

      In meiner dreißigjährigen Praxistätigkeit war es immer meine Absicht, den Menschen zu sich finden zu lassen, den Abstand von Innen und Außen auszubalancieren, um letztendlich in die Herz-Resonanz zu gehen. Dabei bin ich nur Wegbegleiterin, die auch zulässt, dass man stehen bleiben oder gar umkehren

Скачать книгу