Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin. Alexander Merow

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Die Antariksa-Saga II - Sturm über Manchin - Alexander Merow

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Anstrengung keuchenden Goblins, wenn er ihre Arbeit inspizierte.

      Und die meisten von ihnen ließen sich trotz der mühsamen Schufterei von Grimzhags Eifer inspirieren und schienen sogar stolz zu sein, dass sie bei der Geburt einer neuen, echten Orkstadt in der Steppe mithelfen durften.

      Auch dadurch unterschied sich Grimzhag von so manchem anderen Orkkönig, der die kleineren Grünhäute oft nur als Sklaven und rechtloses Gesindel betrachtete. Aber das widersprach dem Grundgedanken der Einheit des Orkvolkes, den der junge Brüller inzwischen tief in sich trug. Und zu der grünhäutigen Art gehörten nun einmal auch die Snags, die unterste und schwächste Kaste der orkischen Art, die aber dennoch Großes leisten konnten, wenn sie entsprechend angeleitet wurden.

      In diesem Punkt gaben die langsam, aber stetig wachsenden Gebäude Karokums dem ehrgeizigen Häuptling Recht. Immer höher und breiter wurden die Häuser und immer zufriedener wurde Grimzhag. Schicht um Schicht klobiger, mühsam zurechtgehauener Steine türmte sich allmählich zu festen Mauern auf. Die wenigen Bäume, die man in den Steppen rund um die neue Hauptstadt hatte finden können, waren längst abgeholzt und zu klapprigen Baugerüsten oder Stützbalken verarbeitet worden. Überall wurde geschleppt, geschnauft, gezogen, gemeißelt und verputzt.

      »Welch ein Projekt!«, sagte Grimzhag zu sich selbst und hoffte tief im Inneren, dass sein Reich noch lange leben mochte.

      Ein schlaksiger, freundlich lächelnder Hobgoblin in einer Lederrüstung und einem schäbigen Warnoxfellumhang betrat den Thronsaal und begrüßte den Häuptling der Mazauk. Dieser musterte den Gast aus den östlichen Steppen für einen kurzen Augenblick, um schließlich freundlich die Klaue zu heben. Der Hobgoblin nahm indes seine spitz zulaufende Filzmütze vom Kopf und stellte sich vor den Thron des Orkkönigs.

      »Grashrakk Khan schickt mich zu Euch, Wütender! Ich soll Euch bezüglich Eurer großen Siege beglückwünschen und Euch seine herzlichsten Grüße ausrichten!«, sagte der Bote.

      »Es ist mir eine Ehre, einen Gesandten des Herrn der östlichen Steppen empfangen zu dürfen«, gab Grimzhag in aller Bescheidenheit zurück.

      Sein Besucher sah zu Zugrakk und Soork herüber und lächelte sie ebenfalls an. Der Schamane verzog keine Miene und Grimzhags bester Freund wirkte ebenfalls nicht übermäßig freundlich, denn wie die meisten Orks hatte er keine allzu gute Meinung über die Hobgoblins.

      »Ich freue mich, dass der große Grashrakk endlich Kontakt zu mir aufgenommen hat. Das kommt meinem Traum näher, die Grünhäute der Steppen eines Tages zu einem großen Bündnis zusammenzuführen«, sagte Grimzhag.

      »Mein Herr sieht das ähnlich. Deshalb hat er mich auch zu Euch geschickt, Mächtiger. Mein Name ist übrigens Gnobrak und ich bin einer der engsten Vertrauen des Khans«, erläuterte der Bote aus dem Osten.

      »Dieser Snag gefällt mir nicht!«, wisperte Zugrakk in Grimzhags Ohr und verzog mürrisch sein Gesicht.

      »Halte dich aus der Sache raus!«, zischte der junge Brüller ungehalten und befahl seinem Freund zu schweigen.

      »Der große Khan wünscht sich einen Pakt unserer beiden Reiche, mächtiger König. Es ist auch sein Wille, die Stämme unserer Art zu einem starken Bund zu machen. Karokum und die Stadt der tausend Zelte würden zur größten Macht der Steppe werden, wenn sie sich vereinten«, sprach der Hobgoblin feierlich.

      Grimzhag brummte nachdenklich und setzte kurz drauf wieder ein freundliches Gesicht auf. Dann erhob er sich von seinem Thron und ging einige Stufen herunter, um sich vor den Gesandten des Khans zu stellen.

      »Grashrakk schlägt mir also ein Bündnis vor?«

      »Ja, Wütender! Es ist sein ausdrücklicher Wunsch!«

      »Das ehrt mich!«, betonte der Häuptling der Mazauk.

      Sein Gegenüber verbeugte sich tief und erwiderte: »Mein Herr würde Euch gerne in Karokum besuchen, damit sich die beiden größten Häuptlinge der Steppen kennenlernen können. Wäre das in Eurem Interesse?«

      »Selbstverständlich!«, antwortete Grimzhag ohne zu zögern. »Ich bin über jeden Artgenossen froh, der mein Waffenbruder sein möchte.«

      »Dann kann ich meinem Herrn ausrichten, dass Ihr ihn in naher Zukunft in Eurem Haus empfangen werdet, tapferer König?«

      »Ja! Ich würde mich sehr freuen!«, erwiderte Grimzhag.

      »Gut!«, murmelte der Hobgoblin und verbeugte sich erneut. Dann verabschiedete er sich von dem jungen Brüller und verließ kurz darauf den Saal. Grimzhag, Zugrakk, Soork und einige Wachen sahen dem hageren Steppengoblin hinterher, bis er aus der Tür hinausgegangen war.

      »Grashrakk Khan will mit uns ein Bündnis schließen? Damit hätte ich nicht gerechnet«, wunderte sich Soork.

      »Der will uns bloß abzocken! Hobgoblins sind betrügerische Snags. Das weiß doch jeder!«, knurrte Zugrakk.

      Missmutig fuhr ihm sein Freund in die Parade. »Wir sollten den Hobgoblins eine Chance geben. Ich habe nichts gegen ein Bündnis mit Grashrakk. Immerhin ist er der mächtigste Häuptling des Ostens. Wir haben doch auch die Krummaggoblins schon seit vielen Sonnenzyklen als treue Waffenbrüder. Warum sollte es bei diesen Hobgoblins anders sein?«

      »Ach!«, stieß Zugrakk aus. »Goblins sind zwar auch listige, kleine Snags, aber diese Hobgoblins sind die geborenen Verräter, Grimzhag. Niemand sollte ihnen trauen. Die planen immer irgendeine Gemeinheit. Das ist jedenfalls meine Meinung.«

      »Du solltest dich wirklich langsam einmal bemühen, endlich ein weltoffener und toleranter Ork zu werden. Diese Engstirnigkeit ist doch überholt. Umso größer unser Reich wird, umso mehr kommen wir in Kontakt mit fremden Stämmen und Kulturen. Ich finde das toll.«

      »Da hat man zumindest mehr Abwechslung und muss nicht immer die gleichen Gnoggfressen erschlagen. Da haste wohl Recht!«, grunzte Zugrakk hämisch.

      »Wir müssen unsere kleine Welt überwinden und unsere Klauen all unseren grünen Brudervölkern reichen!«, dozierte Grimzhag.

      Zugrakk schnaufte genervt und würgte lautstark. »Ich kann diese Ostsnags halt nicht leiden und dabei bleibt’s!«

      Das Bündnisangebot und der bevorstehende Besuch des Khans hatten Grimzhag in höchstem Maße beflügelt. Mehrere Hundert Grünhäute, vor allem Goblins, errichteten nun im Auftrag ihres ambitionierten Herrn weitere Häuser rund um den Palast und sorgten dafür, dass Karokum wuchs. Nichtsdestotrotz war Grimzhags Hauptstadt jedoch nach wie vor eine einzige große Baustelle in der Steppe und man hatte den Eindruck, dass es noch ewig dauern würde, bis der Begriff »Hauptstadt« wirklich angemessen war.

      Wenn sich der junge Brüller nicht gerade damit beschäftigte, die Bauarbeiten zu inspizieren, dann befasste er sich mit organisatorischen und militärischen Dingen. So wurden die in Chaar-Ziggrath befreiten Grauaugen weiterhin in der Kriegskunst und außerdem von einem Stab aus Geistesbegabten in orkischer Geschichte geschult. Die Besten der Grauäugigen sollten eines Tages Grimzhags Hordenführer und vor allem Provinzverwalter werden. Dazu hatte dieser extra einen Hort der Weisheit – bei den Menschen hätte man von einer Universität gesprochen – im Zentrum der alten Khuzbaathhauptstadt einrichten lassen.

      Aber auch die gewöhnlichen Orks und Goblins wurden sowohl in der Ebene von Ruuth als auch in Karokum regelmäßig zu Wehrübungen herangezogen, um die Kampfkraft der Horde nicht erlahmen zu lassen.

      Währenddessen

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