Практикум по переводу. Коллектив авторов
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Kein Organ ist zu alt, um es zu verpflanzen.
Weil Organe in Deutschland knapp sind, werden sogar Nieren von über 80-Jährigen transplantiert. Selbst chronisch kranke Spender können helfen, wie der Mediziner Heiner Wolters erläutert.
DW.DE: Господин Вольтерс, какие органы можно пересадить?
Generell werden Transplantationen der Organe im Brustraum durchgeführt, also Herz- und Lungentransplantationen. Im Bauchraum können Leber, Nieren, Dünndarm und Bauchspeicheldrüsen verpflanzt werden.
Пересадка каких органов все еще представляет трудности для медиков?
Rein technisch gesehen sind Transplantationen heute relativ sicher durchführbar. Probleme bereitet noch immer die Abstoßung. Das bedeutet, dass der Körper des Patienten das Organ nicht annimmt. Das kommt insbesondere beim Dünndarm vor. Bei Leber und Niere gibt es weniger Komplikationen.
Насколько можно исключить перед операцией вероятность отторжения органа?
Ausschließen kann man Abstoßungsreaktionen leider nie. Besonders aber bei der Lebendspende – also wenn beispielsweise Angehörige eine Niere spenden – kann man Gewebetypisierungen durchführen und Antikörper messen, die sich gegen das potenzielle Organ richten. Manchmal lässt sich durch solche Messungen erkennen, dass Probleme mit Abstoßungskrisen hochwahrscheinlich sind. Das lässt sich dann durch entsprechende Vorbehandlungen beherrschen.
Можно ли утверждать, что органы, пересаженные от родственников, приживаются лучше?
Nein, es lässt sich nicht generell sagen, dass Organe von blutsverwandten Personen besser funktionieren als die von nicht-blutsverwandten Personen. Eine wichtigere Rolle spielt die Zeit zwischen der Organentnahme und der Transplantation. Die ist bei der Lebendspende sehr kurz. Bei Totspenden ist die Transportzeit immer länger und dadurch gibt es Probleme mit der Funktionsrate.
В течение какого времени изъятый орган нужно пересадить?
Das ist von Organ zu Organ unterschiedlich. Bei Herz und Lunge sind es vier bis sechs Stunden, die zwischen Entnahme und Transplantation vergehen dürfen, bei den Bauchorganen wie der Niere ist das auch noch nach bis zu 24 Stunden möglich. Bei der Leber sind es zehn bis zwölf Stunden, die Bauchspeicheldrüse sollte innerhalb von acht bis zehn Stunden transplantiert werden, und beim sehr empfindlichen Dünndarm versuchen wir, Zeiten von bis zu sechs Stunden zwischen Entnahme und Transplantation einzuhalten.
Насколько хорошо обучены санитары скорой помощи, прибывающей на место происшествия, действиям, связанным с пересадкой органов?
Die Rettungssanitäter haben damit nicht sehr viel zu tun. Denn prinzipiell ist die Organspende in Deutschland nur möglich, wenn jemand am Hirntod verstorben ist. Das heißt, es findet immer erst eine ganz normale Therapie im Krankenhaus statt – auch bei Patienten, die vielleicht sehr schlechte Aussichten haben.
Erst, wenn auf einer Intensivstation diagnostiziert wird, dass sich der Patient nicht mehr erholen wird – und das kann man sehr sicher feststellen – stellt sich die Frage der Organspende. Eine entsprechende Ausbildung der Ersthelfer steht damit nicht im Vordergrund, da die Organspende erst auf der Intensivstation stattfindet.
Существуют ли возрастные границы для доноров?
Generell eigentlich nicht mehr. Vor ein paar Jahren wurde für das Herz noch eine Grenze bei etwa 50 Jahren gezogen, bei Leber und Niere bei 60 Jahren. Mittlerweile sind die Grenzen sehr fließend, weil wir viel zu wenige Spenderorgane haben. Manchmal, insbesondere bei lebensbedrohlichen Erkrankungen des Herzens oder der Leber, werden teilweise auch sehr alte Organe transplantiert – auch von über 80-Jährigen.
Может ли человек стать донором, если он страдает каким-то хроническим заболеванием?
Das hängt davon ab, welche chronische Erkrankung oder ob eine Medikamenteneinnahme vorliegt. Wenn jemand zum Beispiel Bluthochdruck hat, ist das sicher kein Ausschlusskriterium für eine Organspende. Wenn jemand eine Krebserkrankung hatte, die behandelt werden musste, ist das schon sehr grenzwertig.
Ein Kilo Spinat für 50.000 Euro. Gleicher Preis für Petersilie. Oder Pfefferminze. Ein Scherz? Nein! Forscher züchten das Luxus-Gemüse, um dessen gesundheitsfördernde Wirkung nachzuweisen.
Pflanzen enthalten bestimmte Substanzen, die vor Krankheiten schützen können. Solche wertvollen Stoffe sind beispielsweise die sogenannten Flavonoide. Sie kommen in allen Pflanzen vor – also auch in denen, die wir essen, in Gemüse, Obst oder Kräutern. Flavonoide sollen vor allem wertvolle antioxidative Eigenschaften besitzen. Das bedeutet, sie fangen gefährliche Radikale im Körper ab, die für zahlreiche Krankheiten verantwortlich sind.
So sollen Flavonoide unter anderem vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs schützen. Zweifelsfrei bewiesen ist das bislang aber nicht. Wie groß ist also das Potential der Flavonoiden? Wissenschaftler der Universität Bonn und des Forschungszentrums Jülich versuchen dies herauszufinden und züchten dafür sündhaft teures Gemüse.
Dafür begasen sie Pflanzen, die vergleichsweise große Mengen an Flavonoiden enthalten – Petersilie, Spinat und Pfefferminze – mit Kohlendioxid. Dieses Gas benötigen Pflanzen für ihr Wachstum. Doch die Wissenschaftler verwenden für ihre Versuche kein gewöhnliches Kohlendioxid, das den in der Atmosphäre überwiegend