Coriolanus. Уильям Шекспир

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Coriolanus - Уильям Шекспир страница 5

Coriolanus - Уильям Шекспир

Скачать книгу

nein! das sollst du nicht.

      Mich dünkt, bis hier tönt deines Gatten Trommel,

      Er reißt Aufidius bei den Haaren nieder;

      Wie Kinder vor dem Bären fliehn die Volsker.

      Mich dünkt, ich seh's! So stampft er und ruft aus:

      "Memmen, heran! In Furcht seid ihr gezeugt;

      Obwohl in Rom geboren." Und er trocknet

      Die blutge Stirn mit ehrner Hand, und schreitet

      So wie ein Schnitter, der sich vorgesetzt,

      Alles zu mähn, wo nicht, den Lohn zu missen.

Virgilia

      Die blutge Stirn! – o Jupiter! kein Blut.

Volumnia

      O schweig, du Törin! schöner ziert's den Mann

      Als Goldtrophäen. Die Brust der Hekuba

      War schöner nicht, da sie den Hektor säugte,

      Als Hektors Stirn, die Blut entgegenspritzte

      Im Kampf den Griechenschwertern. – Sagt Valerien,

      Wir sind bereit, sie zu empfangen.

      (Dienerin ab.)

Virgilia

      Himmel!

      Schütz meinen Mann vorm grimmigen Aufidius.

Volumnia

      Er schlägt Aufidius' Haupt sich unters Knie

      Und tritt auf seinen Hals.

      (Valeria tritt auf.)

Valeria

      Ihr edlen Frauen, euch beiden guten Tag!

Volumnia

      Liebe Freundin —

Virgilia

      Ich bin erfreut, Euch zu sehn, verehrte Frau.

Valeria

      Was macht ihr beide? Ihr seid ausgemachte Haushälterinnen. Wie! – Ihr sitzt hier und näht? – Ein hübsches Muster, das muß ich gestehn. – Was macht Euer kleiner Sohn?

Virgilia

      Ich danke Euch, edle Frau, er ist wohl.

Volumnia

      Er mag lieber Schwerter sehn und die Trommel hören, als auf seinen

      Schulmeister acht geben.

Valeria

      O! auf mein Wort, ganz der Vater. Ich kann's beschwören, er ist ein allerliebstes Knabe. Nein wahrlich, ich beobachtete ihn am Mittwoch eine halbe Stunde ununterbrochen; er hat etwas so Entschloßnes in seinem Benehmen. Ich sah ihn einem glänzenden Schmetterlinge nachlaufen, und als er ihn gefangen hatte, ließ er ihn wieder fliegen, und nun wieder ihm nach, und fiel der Länge nach hin, und wieder aufgesprungen und ihn noch einmal gefangen. Hatte ihn sein Fall böse gemacht, oder was ihm sonst sein mochte, aber er knirschte so mit den Zähnen und zerriß ihn! O! ihr könnt nicht glauben, wie er ihn zerfetzte.

Volumnia

      Ganz seines Vaters Art.

Valeria

      Ei, wahrhaftig! er ist ein edles Kind.

Virgilia

      Ein kleiner Wildfang, Valeria.

Valeria

      Kommt, legt Eure Stickerei weg, Ihr müßt heut nachmittag mit mir die müßige

      Hausfrau machen.

Virgilia

      Nein, teure Frau, ich werde nicht ausgehn.

Valeria

      Nicht ausgehn?

Volumnia

      Sie wird, sie wird.

Virgilia

      Nein, gewiß nicht; erlaubt es mir. Ich will nicht über die Schwelle schreiten, eh mein Gemahl aus dem Kriege heimgekehrt ist.

Valeria

      Pfui! wollt Ihr so wider alle Vernunft Euch einsperren? Kommt mit, Ihr müßt eine gute Freundin besuchen, die im Kindbette liegt.

Virgilia

      Ich will ihr eine schnelle Genesung wünschen und sie mit meinem Gebet besuchen, aber hingehn kann ich nicht.

Volumnia

      Nun, warum denn nicht?

Virgilia

      Es ist gewiß nicht Trägheit oder Mangel an Liebe.

Valeria

      Ihr wäret gern eine zweite Penelope; und doch sagt man, alles Garn, das sie in Ulysses' Abwesenheit spann, füllte Ithaka nur mit Motten. Kommt, ich wollte, Eure Leinwand wäre so empfindlich wie Euer Finger, so würdet Ihr aus Mitleid aufhören, sie zu stechen. Kommt, Ihr müßt mitgehn.

Virgilia

      Nein, Liebe, verzeiht mir; im Ernst, ich werde nicht ausgehn.

Valeria

      Ei wahrhaftig! Ihr müßt mitgehn; dann will ich Euch auch herrliche

      Neuigkeiten von Eurem Gemahl erzählen.

Virgilia

      O, liebe Valeria! es können noch keine gekommen sein.

      Valeria. Wahrlich! ich scherze nicht mit Euch; es kam gestern abend Nachricht von ihm.

Virgilia

      In der Tat?

Valeria

      Im Ernst, es ist wahr; ich hörte einen Senator davon erzählen. So war es: – Die Volsker haben ein Heer ausrücken lassen, welchem Cominius, der Feldherr, mit einem Teil der römischen Macht entgegengegangen ist. Euer Gemahl und Titus Lartius belagern ihre Stadt Corioli; sie zweifeln nicht daran, sie zu erobern und den Krieg bald zu beendigen. – Dies ist wahr, bei meiner Ehre! Und nun bitte ich Euch, geht mit uns.

Virgilia

      Verzeiht mir, gute Valeria; künftig will ich Euch in allem andern gehorchen.

Volumnia

      Ei, laßt sie, Liebe. Wie sie jetzt ist, würde sie nur unser Vergnügen stören.

Valeria

      Wirklich, das glaube ich auch. So lebt denn wohl. Kommt, liebe, teure Frau.

      Ich bitte dich, Virgilia, wirf deine Feierlichkeit zur Tür hinaus und geh

      noch mit.

Virgilia

      Nein, auf mein Wort, Valeria. In der Tat, ich darf nicht; ich wünsche Euch viel Vergnügen.

Valeria

      Gut, so lebt denn wohl!

      (Alle ab.)

      Vierte Szene

      Vor Corioli Mit Trommeln und Fahnen treten auf Marcius, Titus, Lartius, Anführer, Krieger. Zu ihnen ein Bote

Marcius

      Ein Bote kommt. Ich wett, es gab ein Treffen.

Titus

      Mein Pferd an Eures: nein.

Marcius

      Es gilt.

Titus

      Es gilt.

Marcius

      Sprich du. Traf unser Feldherr auf den Feind?

Bote

      Sie schaun sich an, doch sprachen sich noch

Скачать книгу