Der kleine Ritter. Генрик Сенкевич
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Sagloba aber hatte sich mit dem Starrsinn, der alten Leuten eigen zu sein pflegt, durchaus in den Kopf gesetzt, Bärbchen mit dem kleinen Ritter zu vereinigen.
Da halfen weder die Überredungskünste Skrzetuskis noch die Einwände, die er sich selbst von Zeit zu Zeit machte; oft gab er sich das Wort, sich in nichts mehr zu mischen, dann aber kehrte er mit um so größerer Hartnäckigkeit zu dem Gedanken zurück, dieses Paar zu vereinigen. Ganze Tage überlegte er, wie man es anfangen könne, machte er Pläne, überdachte er kleine Kriegslisten, und er war so ganz davon erfüllt, daß er, wenn er glaubte, den richtigen Weg gefunden zu haben, laut aufschrie, wie nach einer glücklich vollbrachten Handlung:
»Gebe Euch Gott seinen Segen!«
Und in diesem Augenblick sah er den Zusammensturz aller seiner Wünsche vor sich. Es blieb nichts übrig, als alle Bemühungen aufzugeben und die Zukunft in Gottes Hand zu legen, denn jeder Schatten einer Hoffnung, daß Ketling vor seiner Abreise irgend einen entscheidenden Schritt Christine gegenüber tun würde, konnte in Saglobas Kopf nicht lange bestehen. In seinem Leid und aus Neugier beschloß er also, den jungen Ritter auszuforschen, sowohl über den Zeitpunkt wie über das, was er vor dem Verlassen der Republik zu tun gedenke.
Er bat ihn zu einem Gespräch und sagte mit sorgenvoller Miene:
»Es ist schlimm, ein jeder weiß am besten selbst, was er tun soll, ich will Euch also nicht zureden, zu bleiben, aber ich möchte gern etwas über Eure Rückkehr wissen.«
»Kann ich es ahnen, was meiner dort harrt,« antwortete Ketling, »welche Angelegenheiten, welche Abenteuer? Ich werde einmal zurückkehren, wenn ich es können werde; ich werde ewig dort bleiben, wenn ich müssen werde.«
»Du wirst sehen, das Herz wird dich zu uns ziehen.«
»O, wäre mein Grab nirgends anders als in diesem Lande, das mir alles gab, was es mir geben konnte.«
»Siehst du, in anderen Landen bleibt der Fremde bis an seinen Tod ein Stiefkind; unsere Mutter aber streckt dir gleich die Arme entgegen und drückt dich an ihre Brust wie das eigene Kind.«
»Wahr, sehr wahr, ach! Wenn ich nur könnte!.. Denn alles kann ich im alten Vaterland finden, nur das Glück finde ich nicht.«
»Ha, hab ich's dir nicht gesagt: Mache dich ansässig, nimm ein Weib! – du wolltest nicht hören; und hättest du ein Weib, du müßtest wiederkehren, wenn du auch fortgingst, es sei denn, daß du auch dein Weib durch die empörten Wogen führen wolltest, und das nehme ich nicht an. Und ich habe dir den Vermittler gemacht; was, du wolltest nicht hören!«
Und Sagloba begann aufmerksam Ketlings Züge auszuforschen, um aus ihnen eine Erklärung zu lesen; aber Ketling schwieg, er senkte nur den Kopf und heftete die Augen auf die Erde.
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