Der Räuber. Александр Конторович

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Der Räuber - Александр Конторович

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ganz vorbei.

      „Wenn du nicht endlich zur Sache kommst, knalle ich dich ab wie einen räudigen Hund und lass dich hier liegen. Ehe deine Kumpane hier auftauchen, bist du verblutet, du verreckst hier an Ort und Stelle. Nick mit dem Kopf, wenn du das gerafft hast!“

      Die letzten Worte schreie ich aus vollem Halse, der Klient zittert! Er nickt und hat Angst. Ich selbst fürchte mich vor meinen Worten! Hauptsächlich, weil ich das alles in der Wirklichkeit erlebe und tun muss. Im Film ist ein einfach, den Abzug zu drücken, aber im wirklichen Leben? Deshalb schreie ich laut, um meine Furcht zu vertreiben.

      „Wo sind deine Kumpane?“

      „Gleich nebenan. Haus 10, in der Karpow-Straße.“

      „Wohnungsnummer?“

      „16.“

      Das Haus ist mir bekannt. Im Erdgeschoss befand sich ein Geschäft. Das heißt die Übeltäter haben sich im vierten Stockwerk einquartiert. Völlig richtig, von dort ist die Aussicht am besten.

      „Wie viele sind es?“

      „Zwei.“

      „Die beim letzten Mal dabei waren?“

      „Einer von ihnen, Mischa der Scharfe. Walerij ist im Basislager geblieben.“

      Aha, sie haben also eine Basis. Gut zu wissen.

      „Wo ist das Basislager und wie viele Männer halten sich dort auf?“

      Stotternd und verworren beeilt sich der Halbstarke mir alles zu erzählen, was er weiß. Aber warum redet er zu viel und auch sehr laut?

      „Leise! Halt die Klappe! Wenn du das Maul aufreißt, bist du erledigt!“

      Irgendetwas stimmt hier nicht. Er hat sich erschreckt, seine aufgeplatzten Lippen bluten, aber das ist kein Grund, Lärm zu schlagen.

      Ich gehe rückwärts und drücke mich tiefer in die Zimmerecke, die Waffe im Anschlag. Mit einem lauten Krachen fliegt die Tür auf und aus den Angeln. Von der Decke rieseln Staub und Putz. An der Schwelle tauchen zwei Männergestalten auf.

      Peng! Junge, Junge! Ich habe schon gesehen, wie man mit einem Jagdgewehr schießt und sogar selbst bei der Jagd damit geschossen, natürlich im Freien. In einem Wohnungsflur ist das etwas ganz anderes. Das Fenster hinter mir ist mit einem lauten Klirren zersprungen.

      Vermutlich durch die Schallwelle des Schusses. Mit einem Zischen rutschen die Schrotquerschläger von der Wand ab. Die erste Patrone enthielt Schrotkugeln, damit ich gleich alle erwische.

      Tatsächlich haben alle etwas abbekommen. Dem Halbstarken läuft Blut über das Gesicht, er wurde getroffen. Einer der anderen beiden Männer lehnt an der Wand, den habe ich an der Schulter getroffen. Der ist außer Gefecht gesetzt, sein rechte Arm hängt schlapp im Ärmel. Aber den dritten Mann sehe ich nicht. Genauer es sind nur seine Beine zu sehen. Der Schuss hat ihn auf die Treppe geschleudert, vielleicht ist er aber auch selbst gestürzt? Die Beine zittern leicht. Ist er tot? Oh je.

      Der Druck in den Ohren legt sich und der Durchzug weht den Rauch auf die Straße. Es hat sie schwer erwischt, der Lauf war direkt vor ihnen. Da habe ich ihnen eine ziemlich harte Lektion erteilt. Na toll!

      Ich lade die Waffe nach. Wenn sie jetzt über mich herfallen würden, wäre ich erledigt. Keine Sorge… die haben die Hosen voll. Die Lippen des Halbstarken zittern, gleich fängt er laut an zu heulen. Kein Wunder! Erst fliegt ihm die Arbeitsplatte an den Kopf und dann kriegt er einen Schuss in die Fresse. Ich wäre sicher schon umgefallen.

      „Runter auf den Boden!“

      Beide stürzen auf den Boden und das Parkett gibt nach.

      Ich stehe auf und beuge mich zur Seite, um die Eingangstür zu sehen. Von hier aus, sehe ich nur die Beine des Typs auf der Treppe. Er lebt, die Hände zappeln.

      „Eh, du! Zieh ihn rein!“

      Der an der Schulter verletzte Kumpane nickt, greift mit der unversehrten Hand nach dem Stiefel und zerrt den auf dem Rücken liegenden Kumpanen in den Wohnungskorridor.

      Mann! Brust und Rumpf sind völlig zerfetzt. Der hat nicht mehr lange zu leben.

      „Hast du eine Waffe?“

      „Ein Messer“, bringt der Verletzte heiser hervor.

      „Schneid ihm die Kehle durch! Dann wirfst du das Messer hierher, auf den Boden!“

      Wenn ich diesen Befehl erhalten hätte… ich hätte es nicht fertiggebracht. Einem lebenden Menschen mit dem Messer die Kehle durchzuschneiden… nein, das kann ich nicht! Wenn du es selbst nicht fertigbringst, muss du einen anderen dazu zwingen, es für dich zu tun! Das war die Devise unseres Kompaniechefs bei der Armee. Falls der Typ hier gezögert hat, habe ich es jedenfalls nicht bemerkt. Der schlachtet seinen Kumpel mit einem Messerschnitt ab! Mir wurde übel. Das Messer rutscht über den Boden.

      „Ok“, sage ich heiser. Das war meine Stimme, aber für andere musste das unheimlich klingen. Die beiden Bösewichter zuckten zusammen.

      „Verschwindet und zeigt euch hier nie wieder! Verstanden?! Andernfalls…“ Ich schaue bestimmt in Richtung Treppe. „Fragen?“

      Die beiden Übeltäter schütteln fast synchron die Köpfe.

      „Taschen umdrehen!“

      Auf den Boden fällt allerlei Kram. Aha, noch ein Messer. Das trug der Halbstarke am Gürtel.

      „Du, Mistkerl!“ Das klang beinahe traurig. „Ach, und ich habe dich nicht gleich erledigt! Glück gehabt, dass ich gutmütig aufgelegt bin.“

      Die zwei waren wie vom Erdboden verschluckt.

      Unter der hingeworfenen Beute findet sich ein solides Messer, das ich mitnehme, denn es ist viel besser als mein Klappmesser. Zwieback, ein paar Konservenbüchsen… tja, nicht gerade umwerfend.

      Ich wende mich dem dritten Taschendieb zu. Wie hieß der? Scharfer Mischa, der schreckliche Spitzname hat dich auch nicht gerettet. Ich hatte das nicht erwartet und ehrlich gesagt, nicht beabsichtigt. Es war ein einziger Schuss, den ich beinahe automatisch abgefeuert habe. Die Tür flog auf und ich habe im Reflex den Finger bewegt, der allerdings auf dem Abzug lag. Kurz, Pech gehabt, mein Lieber. Sieh an, der hatte einen Revolver in der Tasche. Na so was, da habe ich den Richtigen getroffen.

      Rascheln! Ich drehe mich nach rechts um und sehe in das schwarze Loch eines Maschinengewehrlaufs. Direkt vor mir steht der Wachmann des Händlers. ruhig und geschäftig. Er hält die Waffe selbstsicher, kein Vergleich zu mir.

      „Ich habe nachgesehen, wer hier so einen Lärm macht.“ Er betrachtet mit Interesse den Toten auf dem Boden. „Den hast du aber fertiggemacht.“

      Er zeigt mit der Maschinenpistole in die Richtung, in die ich gehen soll.

      „Leg die Waffe auf den Boden, für den Fall der Fälle.“

      Ich lege die Waffe ab. Ich habe nicht die Absicht, mich mit ihm anzulegen, er spielt in einer anderen Liga. Der erledigt mich, ohne mit der Wimper zu zucken.

      Der Wachmann hockt sich hin, um sich den Toten anzusehen.

      „Erschossen und mit dem Messer zur Strecke gebracht. Du

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