Die Rückkehr. Danilo Clementoni

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Die Rückkehr - Danilo Clementoni

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der Basis... Das konnte nur bedeuten, dass Ärger im Anmarsch war.

      Sie stand auf, schlug auf ihre Hose ein, wobei sie viele kleine Staubwolken auslöste und ging entschieden zum Zelt, das als Basisstation für die Forschungen diente.

      Sie öffnete den Reißverschluss, der das Feldzelt halb geschlossen hielt und ging hinein. Es dauerte ein bisschen, bis sich ihre Augen an die Veränderung der Helligkeit gewöhnten, aber dies hinderte sie nicht daran, auf dem Monitor das Gesicht von Colonel Jack Hudson zu erkennen, der gelangweilt, in Erwartung ihrer Antwort, in die Leere starrte.

      Der Colonel war der offizielle Verantwortliche der strategischen Anti-Terror-Mannschaft, die in Nassirya stationiert war, aber seine wirkliche Aufgabe war es, eine Reihe wissenschaftlicher Forschungen zu koordinieren, die von einer mysteriösen Abteilung in Auftrag gegeben und kontrolliert wurden: ELSAD8 . Diese Abteilung wurde vom üblichen Mysterium umwoben, das alle Strukturen dieser Art umgab. Fast Niemand kannte genau den Zweck und das Ziel des ganzen Ladens. Man wusste nur, dass das operative Kommando direkt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika unterstand.

      Elisa interessierte sich für all dies recht wenig. Der wirkliche Grund, aus dem sie sich entschieden hatte, das Angebot anzunehmen, an einer der Expeditionen Teil zu haben, war, dass sie endlich an die Orte zurückkehren konnte die sie auf der Welt am meisten liebte und dass sie ihre Arbeit, die sie über Alles liebte machen konnte und in der sie, obwohl sie noch sehr jung war (achtunddreißig Jahre), eine der Besten und Quotierten des Bereichs war.

      Â«Guten Abend Colonel» sagte sie und setzte ihr bestes Lächeln auf. «Wie komme ich zu der Ehre?»

      Â«Dr. Hunter, hören Sie mit diesen Schmeicheleien auf. Sie wissen genau, warum ich Sie anrufe. Die Erlaubnis, die Sie bekommen haben, um Ihre Arbeiten zu beenden ist schon seit zwei Tagen abgelaufen und Sie können dort nicht bleiben.»

      Seine Stimme war streng und entschieden. Diesmal hätte auch ihr diskussionsloser Scharm nicht ausgereicht, um eine weitere Verlängerung zu erhalten. Daher entschied sie sich, ihre letzte Karte auszuspielen.

      Seit die Koalition, die von den Vereinigten Staaten angeführt wurde, entschieden hatte, am 23. März 2003 in den Irak einzufallen, um den Diktator Saddam Hussein abzusetzen, der beschuldigt wurde, Massenvernichtungswaffen zu besitzen (was sich als unbegründet herausstellte) und den islamischen Terrorismus zu unterstützen, hatten alle archäologische Ausgrabungen, die schon in Friedenszeiten sehr schwierig waren, eine Zwangspause einlegen müssen. Erst nach dem formellen Ende der Feindseligkeiten am 15. April 2003, entfachte die Hoffnung der Archäologen der ganzen Welt wieder, sich einem der Orte nähern zu können, wo sich wahrscheinlich die ältesten Zivilisationen der Geschichte entwickelten und dann ihre Kultur auf dem ganzen Erdball verbreiteten. Die Entscheidung der irakischen Behörden, die Ende 2011 getroffen wurde, die Ausgrabungen einiger geschichtlich wertvoller Orte wieder zu öffnen, um “das eigene kulturelle Vermögen zu schätzen”, hatte dann die Hoffnung in Tatsache verwandelt. Unter der Obhut der UNO und nach unzähligen unterzeichneten und gegengezeichneten Autorisierungen einer unzähligen Anzahl von “Behörden”, hätten einige ausgesuchte und von speziellen Kommissionen überwachte Forschergruppen für begrenzte Zeit an den archäologisch wichtigsten Orten auf irakischem Gebiet arbeiten können.

      Â«Lieber Colonel» sagte sie und näherte sich so weit wie möglich der Webcam, damit ihre großen smaragdgrünen Augen die Wirkung erzielen konnten, auf die sie hoffte. «Sie haben natürlich Recht.»

      Sie wusste, dass es besser war, ihrem Gesprächspartner erst einmal Recht zu geben, um ihn positiver zu stimmen.

      Â«Wir sind aber schon so nahe dran.»

      Â«Nahe an was?» Tönte der Colonel, erhob sich von seinem Sessel und stützte sich auf seinen Fäusten auf dem Schreibtisch ab. «Es sind jetzt Wochen, dass Sie mir immer denselben Mist erzählen. Ich bin nicht mehr bereit, ihnen zu glauben, ohne etwas Konkretes mit eigenen Augen zu sehen.»

      Â«Wenn Sie mir die Ehre erweisen, mit mir heute Abend zu essen, werde ich Ihnen gerne etwas zeigen, was ihren Glauben wiederaufleben lässt. Was meinen Sie?»

      Ihre weißen, strahlenden Zähne in einem wunderbaren Lächeln und die Hand zwischen ihren langen blonden Haaren sorgten für den Rest. Sie war sicher, ihn überzeugt zu haben.

      Der Colonel runzelte die Augenbrauen und versuchte, einen wütenden Blick beizubehalten, aber auch er wusste sehr gut, dass er diesem Vorschlag nicht wiederstehen konnte. Elisa hatte ihm schon immer sehr gefallen und ein Abendessen zu zweit reizte ihn sehr.

      Trotz seiner achtundvierzig Jahre war er im Grunde noch ein schöner Mann. Ausgestattet mit einem athletischen Körper, markanten Gesichtszügen, kurzen graumelierten Haare, starkem und entschlossenem Blick, unterstützt von seinen blauen intensiven Augen und seinem optimalen Allgemeinwissen, mit dem er Diskussionen über zahlreiche Argumente standhalten konnte, zusammen mit dem unausweichlichen Charme der Uniform, war er ein äußerst interessanter Vertreter des männlichen Geschlechts.

      Â«Ok» stöhnte der Colonel «aber, wenn Sie mir heute Abend nicht etwas wirklich Herausragendes bringen, können Sie jetzt schon damit anfangen, Ihr Werkzeug zusammenzutragen und die Koffer zu packen» Er versuchte, so autoritär wie möglich zu klingen, aber es gelang ihm nicht wirklich.

      Â«Seien Sie um 20 Uhr bereit. Ein Wagen wird Sie in Ihrem Hotel abholen» und er beendete die Kommunikation, wobei er es ein bisschen bereute, dass er sich nicht von ihr verabschiedet hatte.

      Mann, ich muss mich beeilen. Es bleiben nur wenige Stunden, bis es dunkel wird.

      Â«Hisham» schrie Sie und kam aus dem Zelt heraus. «Schnell, ruf das ganze Team zusammen. Ich brauche jede mögliche Hilfe.»

      Sie ging schnell die wenigen Meter, die sie von der Ausgrabung trennten und ließ hinter sich eine Reihe von Staubwolken. In wenigen Minuten sammelten sich alle um sie herum und warteten auf ihre Anweisungen.

      Â«Du entfernst bitte den Sand an der Ecke» befahl sie und zeigte auf die Steinecke, die von ihr am weitesten entfernt lag. «Und du hilfst ihm. Bitte arbeitet sehr vorsichtig. Wenn es so ist, wie ich denke, wird uns dieses Objekt den Arsch retten.»

      Sternenschiff Theos – Orbit um Jupiter

      Das kleine, aber extrem bequeme interne Transfertmodul fuhr mit einer Geschwindigkeit von ca. 10 m/s durch das Tunnel Nummer drei, das Azakis zum Eingang des Abteils gebracht hätte, wo sein Kumpan Petri auf ihn wartete.

      Die Theos, die ebenfalls rund war und einen Durchmesser von sechsundneunzig Metern hatte, war mit achtzehn Tunnels ausgestattet, von denen jedes ein wenig mehr als dreihundert Metern lang war, die als Längenkreise, in einem Abstand von zehn Grad voneinander entfernt lagen und den kompletten Umfang abdeckten. Jede der dreiundzwanzig, vier Meter hohen Ebenen, außer dem zentralen Lagerraum (elfte Ebene), der die doppelte Höhe hatte, war leicht zu erreichen, weil jeder Tunnel auf jeder Ebene eine „Haltestelle“ hatte. Um von den beiden am weitesten entfernten Punkten des Schiffs zu gelangen, benötigte man somit maximal 15 Sekunden Zeit.

      Die Abbremsung des Moduls war kaum bemerkbar. Die Tür öffnete sich mit einem leisten Flüstern und dahinter erschien Petri, der breitbeinig mit überkreuzten Armen am Boden saß.

      Â«Ich

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