Historia Langobardorum. Paulus Diaconus – Paul Diakon

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Historia Langobardorum - Paulus Diaconus – Paul Diakon

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an den karolingischen Hof umzuziehen, wo er vor allem als Grammatiker geschätzt wurde. Nach der Freilassung seines Bruders floh Paulus aus dem Hof Karls des Großen und kam nach Benevent zurück, wo er in das Kloster von Monte Cassino ging, um Benediktinermönch zu werden. Im Kloster eben schrieb er zwischen 787 und 789 die Historia Langobardorum, sein bekanntestes und wichtigstes Werk. Ein anderer Fakt, der ihn aber indirekt angeht, ist mit Musik verbunden: Aus einer dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmeten Hymne zog Guido von Arezzo im 11. Jahrhundert nämlich die sieben Musiknoten, die die Musik dazu brachten, einen beachtenswerten Fortschritt zu machen. Paulus Diaconus starb 799 in Benevent, während seine Historia absichtlich unvollständig blieb, da er von den letzten Ereignissen seiner beliebten Langobarden enttäuscht war.

      Eine letzte Anmerkung geht zu der Historia Romana, einem anderen Werk des Paulus, das mehrere Jahrhunderte lang als didaktischer Text benutzt wurde.

      Was ist die Historia Langobardorum?

      Eine schöne und oft spannende Geschichte, aber die nationale Erfordernisse der zwei vorhergehenden Jahrhunderte haben leider keine objektive Einsicht ermöglicht. Das Hauptproblem ist die Nationalität der Langobarden, angeblich von germanischem Stamm. Versuchen Sie zu verstehen: Während die Österreicher in Mailand, Venedig und später in Trient und Triest waren, konnte man überhaupt nicht die Langobardische Periode mit Nationalstolz ansehen. Rom war auch ein Problem; fragen Sie Garibaldi und Cavour. Übrigens, Garibaldi ist ein bekannter langobardischer Name: Sie werden ihn nicht ganz gleich in der Geschichte von Paul finden, aber Sie werden eine schöne Einflüsterung entdecken. Kurz und gut ist Italien deutschfeindlich entstanden und was die Italiener machten, und auch ein bisschen der letzte Krieg, bedingten für lange Zeit unsere Vorstellungswelt. Darüber hinaus zerbrachen gerade die Langobarden die Einheit der Halbinsel, was bis 1918 dauern sollte. Wichtig ist aber, dass die Studien über die ethnische Herkunft von Europa erwiesen haben, dass die Identifizierung Staat-Nation künstlich, kulturell und oft neulich gegründet ist. Das Blut ist so gemischt, dass vielleicht die einzige tatsächliche europäische Nation einfach Europa ist. Also, genießen Sie die Erzählung! Manchmal wird es ein bisschen langweilig, ungenau, offenkundig pro-katholisch und pro-langobardisch, unvollendet sein: Es fehlt das Finale, da der Autor, enttäuscht von dem nicht so glorreichen Ende des Königreiches, sich weigert, die Geschichte zu vervollständigen. Schließlich, ein Epos ohne das große Finale.

      

      

      

      

      Das Werk

      Das Werk wurde zwei Jahre nach seiner Rückkehr aus dem fränkischen Hof Karls des Großen, wo er als Grammatiker arbeitete, in dem Benediktinerkloster von Monte Cassino von Paulus Diaconus geschrieben. Die Historia erzählt die Ereignisse von einem Teil des Volks, das Winniler heißt. Nach der heroischen und mythischen Schlacht gegen die Vandalen wird dieses Volk Langobarden genannt. Wenn wir dann den Vorkommnissen der verschiedenen Könige folgen, nimmt uns die Erzählung nach Pannonien und von daher nach Italien mit. Darin erzählt uns der Autor von Italien zur Zeit der langobardischen Eroberung, von Alboin und Rosamunde, von der zehnjährigen Anarchie, die der Wahl eines Königs vorausging. Von dort nimmt die Historia die Erzählung der Hofgeschichte wieder auf. Dann kommen auf die Bühne Authari, Theudelinde, Rothari, die spannende Geschichte von Grimoald und der letzte König, von dem Paulus redet, der bekannte Liutprand, jener welcher der umstrittenen Schenkung Sutri am Papst, des mutmaßlichen Beginnes der päpstlicher weltlicher Macht. Trotzdem ist aber diese Schenkung eine Rückgabe, indem die richtige Schenkung vor Liutprand stattfand.

      Der Autor erweitert offensichtlich den Blick, indem er auch die geistliche Geschichte aus einem streng katholischen Standpunkt erzählt ; er übersieht nicht, uns von den byzantinischen Kaisern und der Geschichte des nahen und unseligen fränkischen Königreichs zu berichten. Die Erzählung ist oft ungenau und manchmal deutlich falsch, aber trotzdem gibt sie einen ganz langobardenfreundlichen Überblick, der die päpstlich-fränkische Voreingenommenheit in die italische Geschichte herausstellt.

      Eine andere Besonderheit der Erzählung ist die friaulische Note: Da Paulus aus Cividale kommt, informiert er uns ständig darüber, was im Nordosten Italiens aber auch in seinem Wohnort Benevento passiert, der ein Herzogtum ist, das eng an Friaul und an der langobardischen Krone geknüpft war.

      Die historischen Quellen von Paulus sind: Origo gentis Langobardorum – ein alter Gesang, der die Legende der skandinavischen Herkunft erzählt –, Secundus von Trient, Gregor von Tours, Isidor von Sevilla, Beda der Ehrwürdige und die Annalen von Benevento.

      Das Buch I (erstes) berichtet von den Herkünften der Langobarden. Neben der Geschichte von dem heiligen Benedikt beschreibt es die verschiedenen Stufen des Heranrückens an Italien bis zum Sieg Alboins über die Gepiden und zum Aufbruch nach dem Halbinsel.

      Das Buch II (zweites) erzählt den Einfall in Italien (mit einer Beschreibung der Halbinsel), die Belagerung von Pavia durch Alboin, die Intrige seiner Frau Rosamunde, den Mord des beliebten Königs, und schließlich die zehnjährige Anarchie der Herzöge.

      Das Buch III (drittes) berichtet von einem Teil der Schwierigkeiten des lateinischen Kaiserreiches, von den drei fränkischen Überfällen, von Authari, der die katholische Theudelinde heiratete.

      Das Buch IV (viertes) erzählt über die Könige Agilulf, Rothari und die ganze Geschichte Grimoalds, von der durch die Awaren begangenen Plünderung von Cividale bis zur Eroberung des Königspalasts von Pavia.

      Das Buch V (fünftes) geht mit der detaillierten Beschreibung der schwierigen Periode des Königreichs weiter. Grimoald besiegte Franken und Byzantiner, täuschte die Awaren und verstärkte das Königreich. Das Kapitel endet mit dem Kampf zwischen Cunincpert und Alahis.

      Das Buch VI (sechstes) fängt wieder mit Cunincpert an. Es berichtet von seiner Herrschaft, aber auch von dem fränkischen Königreich, dem Kaiserreich und den Sarazenen. Dann kommt der despotische aber tüchtige Aripert, der lange Kampf gegen den edlen Ansprand, den Vater von Liutprand. Liutprand ist der Letzte, von dem uns der Autor spricht, weil Paulus, enttäuscht, die Geschichte unbeendigt ließ.

      Ich muss hinzufügen, dass der Kopist, jener der das Original nachschrieb, wahrscheinlich noch viele Fehler zum Text nachtrug, der schon ungenau war, was heißt, dass das Kopieren einer Kopie eine hohe Fehleranzahl produzierte. Dieser Nachteil wurde mit der Erfindung des Buchdrucks behoben. Derselbe Paulus verwechselt Orte und Völker und irrt sich in den Jahren. Es ist also kein wissenschaftlicher Text, obwohl er von historischer Bedeutung ist, da er uns diese Jahrhunderte aus dem langobardischen Standpunkt zeigt.

      Was ist die Origo Gentis Langobardorum?

      Die Origo ist ein kurzer Text, der ins Edictum Rothari aufgenommen wurde. Er erzählt die Herkünfte des langobardischen Volkes, besonders die Herkunft des Namens „Langbärte‟. Die gleiche Legende erzählt uns auch Paulus, obwohl er sie als lächerlich bezeichnet. Die Origo enthält noch eine Teilliste der langobardischen Könige.

      Origo Gentis Langobardorum

      Herkunft der Langobarden

      IN

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