Tobende Herzen. Amy Blankenship

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Tobende Herzen - Amy Blankenship

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musste, besonders wenn die Gefahr überall war, wo sie hingingen. Der Dämon, den er gestern bekämpft hatte, war nur eine Vorwarnung gewesen. Toya legte einen Zahn zu, hoffte, dass sie Suki und Shinbe auf deren Weg zurück zum Lager treffen würden, damit sie sich beeilen konnten und den Osten erreichten, bevor Kotaro und Kyou ankamen.

      Hoch über ihnen flog Kyou durch den Himmel, ausdruckslos, wie die Erscheinung eines Gottes. Seine Kleider flossen um ihn, als er den Osten in der Ferne mit seinem Blick absuchte. Also der östliche Wald war es, wo die Anwesenheit von Hyakuhei verschwunden war. Das war auch die Richtung, in die Toya und die Priesterin unterwegs waren. Seine Lippen bogen sich aufwärts zu der leisesten Andeutung eines Lächelns.

      â€žHo!“, rief Toya, als er eine Bewegung in der Ferne sah. Von Baum zu Baum und Ast zu Ast hinunter springend, landete er elegant vor Shinbe und Suki.

      Kyoko rutschte von Toyas Rücken und ging schnell zu ihnen, lächelte ihre Freunde an. „Wir haben gerade erfahren, dass es der östliche Wald ist, wo wir hin sollten“, berichtete Kyoko.

      Shinbes Kopf hob sich ruckartig und er sah hinüber zu Toya. „Oh ja? Was geschieht in der Gegend?“, fragte er und ging auf Toya zu, um die Sache zu besprechen. Kamui trat aus dem Waldrand, um sich zu den Beschützern zu gesellen, für die Besprechung. Er nickte als Kaen aus dem Nichts auftauchte, wie er es oft machte, wenn die Zeit reif war.

      Kyoko flüsterte zu Suki, zog sie zur Seite, weg von den anderen: „Aber erzähl, wie war dein Besuch?“ Sie legte ihren Kopf zur Seite und grinste.

      Suki verdrehte ihre Augen in die Richtung von Shinbe. „Kannst du dir vorstellen, dass dieser Idiot versuchte, mich zu küssen?“ Sie verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und schoss scharfe Blicke auf den Rücken des missratenen, violetten Beschützers.

      Toya zuckte durch sein außerordentliches Gehör. Er hatte Sukis Bemerkung gehört und als Kyoko sie hörte, sah sie genau zu ihm und ihre Blicke trafen sich. Sie drehte ihr Gesicht weg, um die Röte zu verstecken, die über ihre Wangen kroch, aber nicht ehe Suki und Shinbe beide sie bemerkten.

      Shinbe beugte sich zu seinem Bruder und sprach leise. „Was ist zwischen euch vorgefallen, während wir weg waren, Toya?“ Er fühlte einen Blitz der Eifersucht durch ihn schießen, aber versuchte, ihn zu ignorieren, da er wusste, dass es hoffnungslos war. Kamui kam auch einen Schritt näher und wartete darauf, die Antwort zu hören.

      Toyas Augen wurden groß und die feinen Haare in seinem Nacken stellten sich auf, sodass er mit einem schuldbewussten Blick einen Schritt von ihnen weg machte. „He, nichts ist vorgefallen.“ Er verschränkte seine Arme und schaute sie böse an, niemand sollte es wagen, seine Lüge anzuzweifeln.

      Suki ergriff Kyokos Arm und zog sie diesmal ein gutes Stück von den Männern weg. „Okay, raus damit. Was habe ich verpasst?“, fragte sie, ihre Lippen zuckend vor kaum unterdrückter Freude. Schon seit Suki Kyoko kennengelernt hatte, hatte sie das Gefühl, sie schon immer gekannt zu haben. Sie liebte sie wie eine Schwester und in diesem Moment spürte sie, dass etwas geschehen war.

      Kyoko konnte Suki nicht in die Augen sehen und ihr Gesicht war noch immer stark gefärbt.

      â€žKyoko, los“, flehte Suki.

      Kyoko sah zu ihrer besten Freundin hoch, die zumindest fünf Zentimeter größer war, und zuckte die Schultern. „Gut, ich bin geküsst worden, das ist alles.“ Sie verdrehte schnell ihre Augen und versuchte, die Sache herunter zu spielen.

      Suki schielte zu Toya hinüber. „Also hat er dich endlich geküsst, ja?“ Als sie ihren Blick wieder Kyoko zuwandte, lächelte sie wissend bis sie Kyokos Kopfschütteln sah. Suki runzelte die Stirn. „Es war Toya, der dich geküsst hat? Nicht wahr, Kyoko?“ Sie hob verwirrt eine Augenbraue.

      Kyoko stöhnte. „Es ist eine lange Geschichte, also mache ich es sehr kurz. Drei verschiedene Männer haben mich nun geküsst und alle in der Zeit, während du weg warst. Und nein, ich habe keinen von ihnen gebeten, mich zu küssen. Also noch einmal, es ist Keine Große Sache!“ Sie betonte die letzten drei Worte.

      Sukis Mund öffnete sich als sie auf ihre Freundin starrte. Inzwischen spannte Toya sich an, als er hörte, wie Kyoko sagte, dass es keine große Sache war. 'Nun, jetzt weiß ich, was sie denkt', dachte Toya innerlich mit einem Stirnrunzeln als er sich wieder seinen Brüdern zuwandte und sich darauf konzentrierte, ihnen zu erzählen, was er über die Gegend des östlichen Waldes wusste.

      Suki fand endlich ihre Stimme wieder, aber sprach leise: „Kyoko, wer hat dich geküsst?“ Als sie sah, wie Kyokos Lippen sich aufeinander pressten, seufzte Suki. „Gut, ich will wissen, wer dich als erstes geküsst hat.“

      Kyoko drückte ihre Augenlider aufeinander. „Kyou war der erste.“

      â€žKyou!“, rief Suki und schlug sich dann schnell ihre Hand vor den Mund und zog ihren Kopf ein.

      Toyas Hand ballte sich zur Faust als er sich bemühte, seine Wut zu unterdrücken. Er drehte sich um und schickte einen bösen Blick in Kyokos Richtung ehe er schnell die Entfernung zwischen ihnen überbrückte, denn die Unterhaltung gefiel ihm gar nicht. „Wir haben keine Zeit für diesen Unsinn!“, schnaubte er und starrte böse auf die Frauen. „Wir müssen los und die Talismane finden, bevor der Feind sie alle in die Hände bekommt.

      Kamui nickte: „Ja, Kotaro kam zum Lager und sagte, dass er auf dem Weg in dieselbe Richtung war, gerade bevor er Kyoko auf die Wange küsste und abhaute.“

      Toyas Fingerknöchel trafen Kamuis Hinterkopf und er knurrte.

      â€žAuu, wofür war das jetzt? Ich habe nichts getan.“ Kamui rieb die Beule, die sich auf seinem Kopf formte, seine großen Sternenstaub-Augen tränten. Es war offensichtlich nur zur Show, denn innerlich konnte er sich kaum halten vor Lachen über den Ausdruck, der auf Toyas Gesicht erschienen war.

      Sukis Augen wurden groß. „Kotaro auch!“ Sie riss ihren Kopf herum, sah in Kyokos Richtung und fragte sich, was, um alles in der Welt, vor sich ging.

      Shinbe stellte sich neben Toya. „Und, was ist schon dabei?“

      Toya starrte ihn nur böse an, als wollte er ihn davor warnen, noch ein weiteres Wort zu sagen.

      Suki ergriff Shinbes Arm und zog ihn von Toya weg, ehe er wie Kamui mit einer Beule auf seinem Kopf endete.

      Toya wandte seinen bösen Blick Kyoko zu.

      Sie richtete sich auf und starrte zurück. „Was ist dein Problem? Und schlag Kamui nicht!“, rief sie, während sie sich vor den Beschützer stellte, wie um ihn zu schützen. Sie hatte keine Ahnung davon, dass Kamui nun hinter ihr stand und Toya angrinste als hätte er gerade einen Punkt gegen ihn gewonnen.

      Suki wusste, dass es Streit geben würde. Kyoko an der Hand ergreifend, zog sie sie hinter sich her, den Pfad hinauf. „Komm, Kyoko, lass uns schon mal gehen.“ Suki gab ihr keine Zeit zu widersprechen, als sie sie hinter sich her zog.

      Sich nicht so sicher fühlend, alleine zurückgelassen in Toyas Reichweite, rannte Kamui den Frauen nach und überließ Toya, der ihre Rücken anstarrte, sich selbst.

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