Schwur des Ruhms . Морган Райс

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Schwur des Ruhms  - Морган Райс Ring der Zauberei

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seiner Feinde gleichzeitig die Waffen aus den Händen schlug und sie dabei von ihren Pferden warf.

      Erec betrachtete das Schlachtfeld und sah, dass er bereits beachtlichen Schaden angerichtet hatte. Beinahe einhundert Ritter waren am Boden. Doch die anderen, gut zweihundert Mann, formierten sich neu – und sie schienen zu allem entschlossen zu sein.

      Erec ritt ihnen entgegen, ein Mann gegen zweihundert, und brach selbst in wildes Kriegsgeschrei aus, schleuderte seinen Morgenstern immer weiter und betet zu Gott, dass seine Kräfte weiterdurchhalten mochten.

      *

      Alistair weinte, als sie sich mit aller Kraft an Warkfin festhielt. Das Pferd ritt im Galopp und brachte sie auf der wohlbekannten Straße nach Savaria. Sie hatte geschrien und das Tier die gesamte Zeit über getreten und nichts unversucht gelassen, um ihn zum Umkehren zu bewegen und zu Erec zurückzureiten. Aber er wollte nicht hören. Sie war noch nie einem Pferd wie ihm begegnet – er hörte unbeirrbar auf das Wort seines Herrn und ließ sich durch nichts erschüttern.

      Ganz klar würde er sie nach Savaria bringe, dorthin wo Erec es ihm befohlen hatte – und schließlich sah sie ein, dass nichts dagegen tun konnte.

      Alistair hatte gemischte Gefühle, als sie zurück durch die Stadttore ritt, in eine Stadt in der sie lange Zeit als Schuldmagd gelebt hatte. Einerseits fühlte es sich vertraut an – doch auf der anderen Seite brachte es Erinnerungen an den Gastwirt, der sie geschunden hatte wieder hoch, an alles, was falsch war an diesem Ort. Sie hatte sich so sehr darauf gefreut, hier ihr Leben mit Erec neu zu beginnen.

      Während sie sich einerseits innerhalb der Stadtmauern sicher fühlte, quälte sie gleichzeitig eine böse Vorahnung in Bezug auf Erec, der sich da draußen alleine einer ganzen Armee gegenüberstellte. Der Gedanke daran bereitete ihr Übelkeit.

      Als sie bemerkte, dass Warkfin nicht umkehren würde, erkannte sie, dass das nächstbeste, was sie tun konnte war, Hilfe für Erec zu holen.

      Erec hatte sie gebeten, hier zu bleiben, in der Sicherheit der Stadtmauern – aber das wäre das letzte, was sie tun würde. Sie war schließlich die Tochter eines Königs, und sie war niemand der vor Angst oder einer Konfrontation davonlief. Erec hatte in ihr einen ebenbürtigen Partner gefunden: sie war edel und genauso entschlossen wie er. Sie würde sich selbst nicht mehr in die Augen schauen können falls ihm da draußen irgendetwas zustoßen sollte.

      Sie kannte die Stadt gut und lenkte Warkfin geradewegs auf das Schloss des Barons zu – und nun, da sie innerhalb der Stadtmauern waren, gehorchte das Tier. Sie ritt zum Eingang des Schlosses, stieg ab und rannte an den Wachen vorbei, die versuchten, sie aufzuhalten.

      Sie riss sich von ihnen los und rannte die marmornen Flure hinunter, die sie als Dienerin so gut kennengelernt hatte.

      Alistair steckte ihren Kopf zwischen die Türen des riesigen Wohngebäudes, öffnete sie mit lautem Krachen und stürzte in die privaten Gemächer des Barons. Mehrere Angehörige des Rates wandten sich um und sahen sie an. Sie alle trugen die königlichen Roben und der Baron saß mitten unter ihnen umringt von einigen seiner Ritter. Alle hatten einen erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht; sie musste sie bei etwas Wichtigem gestört haben.

      „Wer bist du, Weib?“, rief einer.

      „Wer wagt es, die Amtsgeschäfte des Barons zu stören?“, schrie ein anderer.

      „Ich kenne diese Frau.“, sagte der Baron und stand auf.

      „Ich auch.“, sagte Brandt, den sie als Erecs Freund erkannte. „Das ist Alistair, Erecs neue Gemahlin, nicht wahr?“

      Sie rannte tränenüberströmt zu ihm hin und ergriff seine Hände.

      „Bitte Mylord, helft mir. Es geht um Erec!“

      „Was ist passiert?“, fragte der Baron beunruhigt.

      „Er ist in großer Gefahr. In diesem Augenblick steht er alleine einer feindlichen Armee gegenüber! Er hat mich nicht an seiner Seite bleiben lassen. Bitte! Er braucht Hilfe!“

      Ohne ein weiteres Wort sprangen die Ritter auf und liefen aus dem Saal, nicht einer zögerte; sie wandte sich um und folgte ihnen.

      „Bleibt hier!“, rief Brandt.

      „Niemals!“, sagte sie und rannte hinter ihm her. „Ich werde Euch zu ihm führen.“

      Sie liefen die Korridore hinunter, aus dem Schloss heraus und zu einer Gruppe von wartenden Pferden. Jeder sprang ohne auch nur einen Moment zu zögern auf eines der Pferde. Alistair sprang auf Warkfin und ritt los, bemüht, mit den anderen mitzuhalten.

      Als sie über den Hof ritten, schlossen sich ihnen Krieger aus allen Richtungen an – und als sie Savaria verließen, wurden sie von einem stets wachsenden Kontingent von mindestens einhundert Mann begleitet. Allen voran ritt Alistair mit Brandt und dem Baron an ihrer Seite.

      „Wenn Erec herausfindet, dass ich Euch erlaubt habe mit uns zu reiten, wird mir das den Kopf kosten.“, sagte Brandt, während er neben ihr her ritt. „Bitte sagt uns einfach wo er ist, Mylady“

      Doch Alistair schüttelte hartnäckig den Kopf, wischte sich die letzten Tränen vom Gesicht und ritt schneller, begleitet vom Donnern der Hufe.

      „Ich würde lieber sterben, als Erec im Stich zu lassen!“

      KAPITEL DREI

      Thor ritt vorsichtig über den Waldweg, Reece, O’Connor, Elden und die Zwillinge auf ihren Pferden neben ihm, Krohn ebenfalls auf seinen Fersen, als sie aus dem Wald auf der anderen Seite des Canyons herauskamen. Thor’s Herz schlug schneller vor gespannter Erwartung als sie endlich die Grenze des dichten Waldes erreichten. Er hob seine Hand, bedeutete den anderen zu schweigen und sie blieben neben ihm stehen.

      Thor sah sich um und betrachtete den Strand, den Himmel, und dahinter das riesige gelbe Meer, über das sie in die Fernen Länder des Empire reisen würden. Das Tartuvianische Meer. Thor hatte die Gewässer seit ihrer Reise zu den Hundert nicht mehr gesehen, und es fühlte sich seltsam an, wieder hier zu sein – diese Mal mit einer Mission, die das Schicksal des gesamten Rings entscheiden würde.

      Nachdem sie die Brücke über den Canyon überquert hatten, war ihr kurzer Ritt durch die Wildnis des Waldes ereignislos verlaufen. Thor hatte von Kolk und Brom die Anweisung erhalten, nach einem kleinen Schiff Ausschau zu halten, das am Ufer des Tartuvianischen Meers vertäut sein sollte, sorgfältig versteckt unter den Ästen eines gewaltigen Baumes, der über das Wasser ragte. Thor folgte den Anweisungen genau, und als sie die Grenze des Waldes erreichten, entdeckte er das Schiff, wohl versteckt und bereit, sie dorthin zu bringen, wo sie hin mussten. Er war erleichtert. Doch dann sah er sechs Krieger des Empire, die vor dem Schiff standen und es inspizierten, während es sanft in den Wellen der Brandung schaukelte. Ein weiterer Krieger war an Bord geklettert. Dabei sollte das Schiff gut versteckt und niemand hier sein.

      Das war ein unglücklicher Zufall. Als Thor gen Horizont blickte, sah er in der Ferne die Konturen von etwas das aussah wie die gesamte Flotte des Empire, tausende von schwarzen Schiffen mit der schwarzen Flagge des Empire. Glücklicherweise segelten sie nicht auf Thor zu, sondern nahmen den langen kreisförmigen Kurs, der sie um den Ring herum auf die Seite der McClouds bringen würde, wo andere Teile der Truppen bereits den Canyon überquert hatten. Glücklicher Weise befanden sie sich also auf einem anderen

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