Kampf der Ehre . Морган Райс

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Kampf der Ehre  - Морган Райс Ring der Zauberei

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brauchte Antworten. Und er musste seine Mutter finden. Er musste herausfinden, wer er wirklich war. Er musste zu Argon gehen.

      Krohn winselte hinter ihm und Thor lehnte sich zurück, um seinen Kopf zu streicheln, während Krohn seine Handfläche leckte. Thor war erleichtert, dass es Krohn besser ging. Er hatte ihn vom Schlachtfeld getragen und ihn hinter sich quer über sein Pferd gelegt; Krohn schien in der Lage zu sein zu gehen, aber Thor wollte, dass er sich ausruhte und auf dem langen Rückweg erholen konnte. Der Schlag, den Krohn abbekommen hatte, war gewaltig und es sah aus, als wäre eine Rippe gebrochen.

      Thor konnte seiner Dankbarkeit gegenüber Krohn kaum genug Ausdruck verleihen. Krohn war mehr wie ein Bruder für ihn als ein tierischer Gefährte, und er hatte ihm mehr als einmal das Leben gerettet. Als sie einen Hügel erklommen hatten und, sie das Reich am Fuße des Hügels ausgebreitet sahen, kam auch die weitläufige, ruhmreiche Stadt King’s Court in den Blick. Mit ihren Dutzenden von Türmen und Turmspitzen, mit ihren alten Steinmauern und der massiven Zugbrücke, den Torbogen und den hunderten von Kriegern, die auf den Zinnen Wache standen, und durch die Straßen patrouillierten, dem hügeligen Ackerland, das sie umgibt und natürlich dem Schloss des Königs in ihrer Mitte.

      Thor dachte sofort von Gwen. Sie hatte ihn in der Schlacht aufrechterhalten, sie hatte ihm einen Grund zu leben gegeben. Sie hatte gewusst, dass er da draußen in eine Falle geführt worden war. Mit einem Mal fürchtete Thor auch um ihr Schicksal. Er hoffte, dass es ihr gut ging und dass, wer auch immer für den Verrat an ihm verantwortlich war, sie unangetastet gelassen hatte.

      In der Ferne konnte Thor Jubel hören und sah etwas im Licht schimmern. Als er seine Augen zusammenkniff erkannte er, dass sich eine Menschenmenge am Horizont vor den Toren von King’s Cour versammelt hatte, und die Straße mit wehenden Fahnen säumte. Die Bürger waren gekommen, um sie zu begrüßen.

      Jemand hatte ein Horn erklingen lassen und Thor erkannte, dass man sie zu Hause willkommen hieß. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er sich nicht als Außenseiter.

      „Diese Hörner klingen für dich“, sagte Reece, der neben ihm ritt, klopfte ihm auf den Rücken und sah ihn voll von neuem Respekt an. „Du bist der Held dieser Schlacht. Du bist jetzt der Held unseres Volkes.”

      “Stell dir vor, einer von uns, ein Mitglied der Legion, hat sich gegen die ganze Armee der McClouds gestellt.”, fügte O’Connor stolz hinzu.

      „Du hast der gesamten Legion große Ehre bereitet.“, sagte Elden. „Nun werden sie uns alle viel ernster nehmen müssen.“

      „Ganz zu schweigen davon, dass du unser aller Leben gerettet hast.“, entgegnete Conval.

      Thor zuckte mit den Schultern, mit Stolz erfüllt, aber fest auch entschlossen, sich all das nicht zu Kopf steigen zu lassen. Er wusste, er war menschlich, schwach und verletzlich wie jeder von ihnen; und dass die Schlacht auch anders hätte verlaufen können.

      “Ich habe nur getan, wozu ich ausgebildet worden bin.”, erklärte Thor. „Wozu wir alle ausgebildet worden sind. Ich bin nicht besser als jeder andere. Ich habe einfach nur Glück gehabt.“

      „Ich würde sagen, das war mehr als nur Glück.“, erwiderte Reece.

      Sie bewegten sich in einem langsamen Trab weiter, der Hauptstraße Richtung King’s Court folgend, als die Straße begann, sich aus allen Richtungen mit Menschen zu füllen, die jubelten und mit den königsblauen und gelben Bannern der MacGils wedelten. Thor wurde klar, dass dies eine ausgewachsene Parade war. Der gesamte Hof war herausgekommen, um sie zu feiern, und er konnte die Erleichterung und Freude in ihren Gesichtern sehen. Und er verstand auch warum: wenn die Armee der McClouds auch nur ein wenig näher an die Stadt herangekommen wäre, hätten sie all dies hier zerstört.

      Thor ritt mit den anderen durch die Scharen von Menschen über die hölzerne Zugbrücke. Die Hufe ihrer Pferde klapperten fröhlich. Sie passierten das große steinerne Tor und die Unterführung und wurden auf der anderen Seite schon von einer jubelnden Menge erwartet.

      Sie schwenkten bunte Fahnen und warfen Naschereien, und Musiker begannen zu spielen. Becken klangen, Trommeln schlugen und die Menschen tanzten in den Straßen.

      Thor stieg mit den anderen vom Pferd, als das Gedränge zu dicht wurde um weiterzureiten und, half auch Krohn von Pferd. Er beobachtete wie Krohn zunächst humpelte, und dann vorsichtig lief; zumindest im Augenblick schien er laufen zu können. Thor war erleichtert. Krohn drehte sich um, und leckte ein paarmal seine Hand.

      Die Gruppe lief über den Königsplatz und Thor wurde von allen Seiten die Hände geschüttelt, er wurde gedrückt und umarmt von Menschen die er gar nicht einmal kannte.

      Ein älterer Mann rief: “Ihr habt uns gerettet! Ihr habt unser Reich befreit!“

      Thor wollte antworten, doch seine Stimme wurde vom Lärm von hunderten von Menschen, die um ihn herum jubelten und schrien verschluckt.

      Bald wurden Fässer mit Bier herbeigerollt, und die Bürger begannen zu trinken, zu singen und zu lachen.

      Doch Thor hatte nur eines im Sinn: Gwendolyn. Er musste sie sehen. Er suchte sie in den vorbeitanzenden Gesichtern, versuchte verzweifelt einen Blick von ihr zu erhaschen. Er war sich sicher, dass sie hier sein musste - doch er war unendlich enttäuscht, dass er sie nicht finden konnte.

      Dann spürte er, wie jemand ihm auf die Schulter tippte.

      Es war Reece „Ich glaube, das Mädchen, das du suchst, ist dort drüben.“ Reece wies in die entgegengesetzte Richtung.

      Thor drehte sich um und seine Augen begannen zu leuchten.

      Da war sie: Gwendolyn. Sie kam ihm schnellen Schrittes entgegen. Sie sah sehr müde aus, doch sie hatte ein glückliches, erleichtertes Lächeln auf dem Gesicht.

      Sie war noch schöner, als er sie in Erinnerung hatte, und sie rannte los und warf sich Thor direkt in die Arme. Sie sprang hoch und umarmte ihn, und er drückte sie fest an sich während er sich herumwirbelte. Sie hielt ihn fest und wollte gar nicht mehr loslassen, und er konnte spüren, wie ihre Tränen seinen Nacken hinunterliefen. Er spürte ihre Liebe und erwiderte das Gefühl.

      „Gott sei Dank bist du noch am Leben!“, rief sie überglücklich aus.

      „Ich habe die ganze Zeit an nichts anderes als an Dich gedacht“, gab Thor zurück, und drückte sie noch fester an sich. Während er sie festhielt, fühlte sich alles so unglaublich richtig an.

      Langsam ließ er sie los, und sie sah ihn liebevoll an, bevor sie sich zum Kuss vorbeugte. Sie küssten sich und die Zeit blieb stehen, während um sie herum die quirligen Massen lautstark feierten.

      „Gwendolyn!“, rief Reece voller Freude.

      Sie wandte sich ihm zu und umarmte auch ihn, und dann trat Godfrey vor und auch er umarmte Thor und dann seinen Bruder Reece. Es war wie ein großes Familientreffen und Thor fühlte sich als Teil davon, als ob dies schon seine Familie wäre. Die gemeinsame Liebe für das Königreich der MacGils vereinte sie – und der gemeinsame Hass auf Gareth.

      Krohn kam vor und sprang Gwendolyn an, und sie lehnte sich mit einem fröhlichen Jauchzen zurück, als er ihr das Gesicht lecken wollte.

      „Du wirst auch mit jedem Tag grösser mein Lieber!“, rief sie aus. „Wie kann ich dir nur dafür danken, dass Du Thor beschützt hast?“

      Krohn

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