Für Immer und Ewig . Sophie Love

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Für Immer und Ewig  - Sophie Love Die Pension in Sunset Harbor

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lachte und setzte sich auf die Decke. Daniel begann, verschiedene Nahrungsmittel, unter anderem auch Käse und Obst, aus dem Korb auszuladen, dann zog er eine große Flasche Champagner und zwei Sektgläser heraus.

      „Champagner!“, rief Emily. „Aus welchem Anlass?“

      Daniel zuckte mit den Schultern. „Es gibt keinen besonderen Anlass. Ich dachte nur, dass wir deinen ersten Gast feiern sollten.“

      „Erinnere mich nicht daran“, stöhnte Emily auf.

      Daniel löste den Korken und füllte beide Gläser.

      „Auf Mr. Kapowski.“

      Emily stieß mit ihm an und verzog die Lippen zu einem Lächeln. „Mr. Kapowski.“ Sie nahm einen Schluck und ließ die Blasen auf ihrer Zunge zerplatzen.

      „Du bist dir der ganzen Sache immer noch nicht sicher, nicht wahr?“, fragte Daniel.

      Emily zuckte mit den Schultern, ihre Augen waren starr auf die Flüssigkeit in ihrem Glas gerichtet. Sie schwenkte es umher und beobachtete den Weg, den die Blasen in der Flüssigkeit nahmen, bevor sie sich wieder beruhigten. „Ich habe einfach nicht sonderlich viel Selbstvertrauen“, sagte sie schließlich mit einem tiefen Seufzen. „Ich habe zuvor ja noch nie irgendetwas erreicht.“

      „Was ist mit deinem Job in New York?“

      „Ich meine, nichts, dass ich wirklich wollte.“

      Daniel wackelte mit den Augenbrauen. „Was ist mit mir?“

      Emily konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ich sehe dich nicht so sehr als eine Errungenschaft…“

      „Das solltest du aber“, unterbrach er sie heiter. „Solch ein stoischer Mann wie ich. Es ist nicht gerade einfach, sich mit mir zu unterhalten.“

      Emily lachte, dann gab sie ihm einen langen, ausgiebigen Kuss.

      „Wofür war das denn?“, wollte er wissen, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte.

      „Das war ein Dankeschön. Hierfür.“ Dabei nickte sie auf das kleine Picknick vor ihnen. „Dafür, dass du da bist.“

      Daniel schien zu zögern und Emily erkannte auch warum: Daniel würde nicht in der Lage sein, immer hier zu bleiben. Das Reisen lag in seinem Blut. Und irgendwann würde er wieder aufbrechen müssen.

      Aber was war mit ihr? Sie hatte auch keine festen Pläne, in Sunset Harbor zu bleiben. Sie war bereits seit sechs Monaten hier – eine lange Zeit, in der sie weder New York, noch ihre Mutter oder ihre Freunde gesehen hatte. Und doch, während die Sonne in der Ferne unterging und den Himmel mit orangenen und rosa Streifen übersäte, konnte sie sich keinen Ort vorstellen, an dem sie lieber wäre. In genau diesem Moment, an diesem Ort war alles perfekt. Sie hatte das Gefühl, im Paradies zu leben. Vielleicht könnte Sunset Harbor wirklich zu ihrem Zuhause werden. Vielleicht würde sich Daniel mit ihr niederlassen wollen. Niemand konnte die Zukunft voraussehen, sie würde einfach jeden Tag so nehmen müssen wie er kam. Immerhin konnte sie hierbleiben, bis ihr das Geld ausging. Und wenn sie hart genug arbeitete und es schaffte, dass sich die Pension selbst trug, dann würde dieser Tag noch lange nicht kommen.

      „Woran denkst du?“, fragte Daniel.

      „An die Zukunft, schätze ich“, antwortete Emily.

      „Ah“, entgegnete Daniel, der auf seinen Schoß hinabblickte.

      „Kein gutes Gesprächsthema?“, wollte Emily wissen.

      Daniel zuckte mit den Schultern. „Nicht immer. Ist es nicht besser, das Hier und Jetzt zu genießen?“

      Emily war sich nicht sicher, wie sie diesen Kommentar auffassen sollte. Offenbarte er dadurch sein Verlangen, die Gegend zu verlassen? Hielt er die Zukunft wohl deshalb für kein gutes Gesprächsthema hielt, weil er Liebeskummer voraussah?

      „Kann schon sein“, erwiderte sie leise. „Aber manchmal ist es unmöglich, nicht nach vorne zu schauen. Denkst du nicht auch, dass es in Ordnung ist, Pläne zu schmieden?“ Sie versuchte, Daniel sanft aus der Reserve zu locken, ein paar winzige Informationen aus ihm herauszubekommen, irgendetwas, das ihr in ihrer Beziehung mehr Sicherheit gab.

      „Nicht wirklich“, sagte er. „Ich bemühe mich wirklich sehr, mit den Gedanken in der Gegenwart zu bleiben. Man sollte sich nicht über die Zukunft sorgen und nicht in der Vergangenheit verweilen.“

      Emily gefiel die Vorstellung nicht, dass er sich um ihre Zukunft sorgen könnte, und musste sich zusammenreißen, ihn nicht zu fragen, was für beunruhigende Ereignisse er voraussah. Stattdessen meinte sie: „Gibt es in der Vergangenheit denn vieles, bei dem man verweilen könnte?“

      Daniel hatte ihr nicht viel von seiner Vergangenheit erzählt. Sie wusste, dass er oft umgezogen war, seine Eltern geschieden waren, sein Vater Alkoholprobleme hatte und dass er es ihrem eigenen Vater hoch anrechnete, ihm eine Zukunft geschenkt zu haben.

      „Oh ja“, entgegnete Daniel. „Sehr vieles.“

      Dann verstummte er wieder. Emily wollte noch mehr wissen, doch wusste auch, dass er nichts weiter dazu sagen würde. Sie fragte sich, ob er überhaupt wusste, wie sehr sie sich danach sehnte, dass er sich ihr öffnete.

      Doch bei Daniel brauchte man viel Geduld. Er würde reden, wenn er bereit dazu war, wenn dieser Tag denn jemals kommen würde.

      Und sie hoffte, immer noch an seiner Seite zu sein, wenn er denn schließlich kam.

      KAPITEL VIER

      Am nächsten Morgen wachte Emily früh auf, entschlossen, die Frühstücksschicht nicht wieder zu verpassen. Um punkt sieben Uhr hörte sie, wie die Gästezimmertür leise geöffnet und wieder geschlossen wurde, dann erklang das Klappern von Mr. Kapowskis Schritten, als er die Treppe hinunterkam. Emily trat von der Stelle im Flur, wo sie auf ihn gewartet hatte, hervor und stellte sich ans Fußende der Treppe, von wo aus sie ihm entgegenblickte.

      „Guten Morgen, Herr Kapowski“, sagte sie selbstbewusst und mit einem netten Lächeln auf dem Gesicht.

      Dieser erschrak.

      „Oh. Guten Morgen. Sie sind schon wach.“

      „Ja“, erwiderte Emily mit weiterhin selbstbewusster Stimme, auch wenn sie sich überhaupt nicht so fühlte. „Ich wollte mich für gestern entschuldigen, dass ich Ihnen kein Frühstück richten konnte. Haben Sie gut geschlafen?“ Sie bemerkte die Ringe unter seinen Augen.

      Mr. Kapowski zögerte für einen Augenblick. Dann steckte er nervös die Hände in die Taschen seines zerknitterten Anzugs.

      „Äh…nicht wirklich“, antwortete er schließlich.

      „Oh nein“, meinte Emily besorgt. „Doch nicht etwa wegen des Schlafzimmers, oder?“

      Mr. Kapowski trat unbehaglich von einem Bein aufs andere und rieb sich den Nacken, als ob er etwas loswerden wollte, aber nicht wusste, wie.

      „Also

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