Rasputin. Klabund

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Rasputin - Klabund

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vor die Füße,

      geht ohne Gruß. -

      Jefimy, Grigorys Vater,

      liebt einen guten Tropfen Wodka.

      Eines Tages hat er wieder ein Gläschen zuviel getrunken.

      Er hatte von einem reichen Fahrgast ein hübsches Trinkgeld bekommen, und trank auf jeder Station ein Gläschen.

      Er nickte bei der Heimfahrt auf dem Kutschbock ein,

      und als Grigory ihn auf der Heimatstation empfing,

      fehlte ein Pferd -

      Räuber hatten es ihm unterwegs ausgespannt.

      Jefimy wurde wegen »Veruntreuung staatlichen Eigentums« angeklagt und zu Gefängnis verurteilt.

      Völlig gebrochen ging er ins Gefängnis.

      An seine Stelle trat nunmehr Grigory als Postillon.

      Singend,

      peitschenknallend,

      fuhr er über Land

      die feinen Herren

      und die schönen Damen.

      Eines Tages hatte er Sehnsucht,

      die kleine Irina wiederzusehen,

      die für ihn den Inbegriff des höheren Lebens bedeutet.

      Er geht bis zum Parkgitter,

      sucht sie.

      Er pflückt Blumen,

      einen Strauß.

      Da kommt der Gutsbesitzer, Baron Akim, des Weges:

      »Was suchst du da?«

      »Ich pflücke Blumen -«

      »Das ist mein Grund und Boden:

      Bauernlümmel Und alles, was darauf wächst, ist mein Wirf die Blumen fort«

      Er zögert.

      Der Baron entreißt ihm den Strauß,

      die einzelnen Blüten fallen zur Erde.

      Grigory sieht ihnen nach.

      Er hat eine einzige Blüte behalten.

      Der Gutsbesitzer geht,

      köpft mit seinem Stock die Butterblumen am Wege.

      Irina kommt.

      Er nimmt sie auf seine Knie.

      Er schenkt ihr die einzige Blume,

      Die ihm noch geblieben.

      Sie zerpflückt sie.

      Sie lächelt.

      Er lacht.

      Er lacht grimmig.

      Sie hört auf zu lächeln.

      Sie erschrickt vor ihm.

      Er stellt sie auf den Boden.

      Der kleine Vetter, Felix Jussow, kommt herbeigelaufen.

      Er zieht Irina mit sich fort,

      die verstohlen noch nach Grigory sich umblickt.

      Jussow: »Laß den schmutzigen Bauern«

      Grigory reckt ihm seine Faust nach.

      Eines Tages große Aufregung im Postgebäude von Pokrowskoje:

      für eine hochgestellte Person wird an der Station Tobolsk eine Extrapost verlangt.

      Wen soll man an den Bahnhof schicken?

      Grigory, der Sohn eines Sträflings, kann man der hochgestellten Person nicht zumuten.

      Der Postmeister selber, obwohl er lange nicht mehr mit Pferden gefahren,

      wirft sich in Gala,

      Grigory spannt die Pferde ein,

      der Postmeister fährt zur Station.

      An dem kleinen Bahnhof entsteigt dem Zug

      Anna Wyrubowa,

      Hofdame der Zarin,

      die gekommen ist, dem Kloster von Pokrowskoje einen Besuch abzustatten und dort fromme Übungen zu verrichten.

      Der Postmeister fährt sie nach dem Kloster,

      die Pferde gehen durch,

      er kann sie nicht bändigen -

      da kommt Grigory des Weges,

      er fällt den Pferden in die Zügel,

      er hat Anna Wyrubowa gerettet.

      Sie schenkt ihm ein byzantinisches Christusbild zum Dank und Andenken. Rasputin findet, daß das Bild ihm ähnlich sieht -

      Sie forscht nach seinem Namen:

      »Wie heißt du?«

      »Ich heiße Grigory Rasputin« -

      Sie schreibt sich den Namen in ihr kleines Notizbuch.

      »Fahr du mich weiter«

      Er fährt sie zum Kloster.

      Der Postmeister hat das Nachsehen. -

      Von diesem Tage an geht eine Wandlung mit Rasputin vor.

      Er geht in seiner Kammer nachdenklich auf und ab.

      Er stößt Lisaweta, das Bauernmädchen, das ihn liebt, von sich:

      »Geh Schmutziges Ding du

      Werde ganz andere Liebste haben als dich« -

      Er betrachtet das Heiligenbild, das ihm die Hofdame geschenkt.

      Er drückt es an seine Lippen.

      Er geht zu dem Abt des Klosters:

      »Väterchen, du kannst lesen und schreiben – lehre es mich

      Will dir Rubelchen geben«

      Der Abt erkennt den Burschen, der die Hofdame zu seinem Kloster gebracht.

      Die Hofdame hat ihm von Rasputin erzählt.

      Rasputin kann ihr Günstling,

      ein Günstling des Hofes werden,

      wer weiß?

      Der Abt gibt ihm Unterricht,

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