Capitän Richard. Александр Дюма
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»Der Hauptmann Ernst von Mühldorf soll hundertfünfzig Mann nehmen und die Burgruinen von Abensberg, die einer Bande von Verschwörern als Versammlungsort dienen, umzingeln und durchsuchen. Alle, die in dem sogenannten Berathungssaale, dem dermaligen Sitzungssaale des Vehmgerichts, betreten werden, soll er verhaften und in einer Reihe aufstellen; sind es zehn, soll er einen von ihnen, sind es zwanzig, zwei erschießen lassen, und so fort; die Uebrigen sollen in Freiheit gesetzt werden.
»Es lebe Deutschland!« riefen die Gefangenen einstimmig.
»Herr Lieutenant,« flüsterte Schlick seinem Begleiter zu, »suchen Sie doch einen andern Platz, ich glaube, Sie sind der Zehnte.«
Der junge Mann gab keine Antwort und ging nicht von der Stelle.
»Meine Herren,« fuhr der Hauptmann fort, »ich weiß nicht was Sie sind; aber ich bin Soldat, und ein Soldat muß sich an seinen Befehl halten, die militärische Justiz ist schnell . . .«
»Nur zu,« antwortete eine Stimme.
»Nur zu,« antworteten Alle einstimmig.
Der Hauptmann zählte von der Rechten zur Linken bis zehn.
Schlick hatte Recht gehabt: der neue Sehende war der Zehnte.
»Treten Sie heraus,« sagte der Hauptmann.
Der junge Mann gehorchte.
»Sie haben den Blutzehnten zu entrichten,« sagte der Hauptmann.
»Gut,« antwortete der neue Tugendbündler gelassen.
»Sind Sie bereit?«
»Ja.«
»Haben Sie etwa noch Anordnungen zu treffen?«
»Nein«
»Haben Sie keine Freunde . . . keine Eltern oder Angehörige?«
»Ich habe einen Bruder; der Freund, der mein Pathe war und nach dem Buchstaben der uns vorgelesenen Verordnung frei ist, kennt meinen Bruder und wird ihm sagen, wie ich gestorben bin.«
»Sind Sie Katholik oder Protestant?«
»Ich bin Katholik.«
»Sie wünschen vielleicht einen Priester?«
»Ich bin täglich in Todesgefahr und Gott, der in meinem Herzen liest, weiß, daß ich mir nichts vorzuwerfen habe.«
»Sie bitten also weder um Gnade noch um Aufschub?«
»Ich bin mit den Waffen in der Hand, als Verschwörer ergriffen worden . . . machen Sie mit mir was Sie wollen.«
»Dann bereiten Sie sich zum Tode . . .«
»Ich habe Ihnen gesagt, daß ich bereit bin.«
»Es sieht Ihnen frei, Ihre Maske zu behalten oder abzunehmen; wenn Sie sie nicht abnehmen, werden Sie mit ihr begraben, und Niemand wird erfahren, wer Sie sind.«
»Aber wenn ich sie nicht abnehme, könnte man glauben, ich wolle meine Blässe verbergen . . . ich nehme sie ab.«
Der junge Mann nahm seine Maske ab und zeigte ein heiteres Gesicht
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