Der Frauenkrieg. Александр Дюма

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Der Frauenkrieg - Александр Дюма

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style="font-size:15px;">      »Meine Flacons?«

      »Hier sind sie.«

      »Ich danke. Wo schläfst Du, Pompée?«

      »Am Ende der Hausflur.«

      »Und wenn ich etwas brauche?v

      »Hier ist eine Glocke; die Wirthin wird kommen.«

      »Wohl. Diese Thüre schließt gut, nicht wahr?«

      »Der Herr Vicomte kann selbst sehen.«

      »Es sind keine Riegel daran?«

      »Nein, aber ein Schloß.«

      »Gut. »Ich werde mich von innen einschließen. Es ist kein anderer Eingang vorhanden?«

      »Nicht, daß ich wüßte.«

      Pompée nahm das Licht und ging im Zimmer umher.

      »Sieh nach, ob die Läden fest sind.«

      »Die Haken sind eingelegt.«

      »Gehe, Pompée.«

      Pompée entfernte sich, und der Vicomte drehte den Schlüssel um.

      Eine Stunde nachher verließ Castorin, der zuerst in dem Gasthause angelangt war und neben Pompée wohnte, ohne daß dieser es vermuthete, sein Zimmer auf den Fußspitzen und öffnete Canolles die Thüre.

      Canolles schlürfte mit pochendem Herzen in das Haus, befahl Castorin die Thüre wieder zu verschließen, ließ sich das Zimmer des Vicomte bezeichnen und stieg hinauf.

      Der Vicomte war im Begriff, sich zu Bette zu legen, als er Tritte in der Hausflur hörte.

      Der Vicomte war, wie man bereite bemerken konnte, äußerst furchtsam. Diese Tritte machten, daß er bebte und mit der größten Aufmerksamkeit horchte.

      Die Tritte hielten vor seiner Thüre an.

      Eine Sekunde nachher klopfte man.

      »Wer ist da?« fragte eine so sehr zitternde Stimme, das Canolles den Klang nicht erkannt haben würde, hätte er nicht bereits wiederholt Gelegenheit gehabt, die Variationen dieser Stimme zu studieren.

      »Ich!« antwortete Canolles.

      »Wie, Ihr?« versetzte die Stimme, von einem Schrecken zum andern übergehend.

      »Ja, denkt Euch doch, Vicomte, es ist kein Platz mehr in unserem Gasthause, es ist kein einziges Zimmer mehr frei. Euer Dummkopf von einem Pompée hat nicht an mich gedacht. Es gibt kein anderes Wirthshaus im Dorfe, und da in Eurem Zimmer zwei Betten stehen . . .«

      Der Vicomte warf voll Schrecken einen Blick auf die Zwillingsbetten, welche nur durch einen Tisch getrennt neben einander in dem Alkoven standen.

      »Nun, Ihr begreift wohl,« fuhr Canolles fort, »ich bitte um das eine; öffnet mir rasch, ich flehe Euch an, denn ich sterbe vor Kälte.«

      Man hörte jetzt ein Durcheinanderwerfen, ein Zerknittern von Kleidern und hastige Schritte.

      »Ja, ja, Baron,« sagte der Vicomte mit einer Stimme, welche immer mehr Bestürzung verrieth; »ja, ich komme, ich eile.«

      »Ich warte, aber ich bitte, öffnet schleunigst, wenn Ihr mich nicht in Eis verwandelt finden wollt.«

      »Verzeiht, aber ich schlief.«

      »Mir kam es vor, als hättet Ihr Licht.«

      »Ihr täuscht Euch.«

      Und das Licht wurde sogleich ausgelöscht; Canolles beklagte sich nicht darüber.

      »Hier bin Ich . . . Ich finde die Thüre nicht,« fuhr der Vicomte fort.

      »Ah! das glaube ich wohl,« erwiederte Canolles. »Ich höre Eure Stimme am andern Ende des Zimmers . . . hierher . . .«

      »Ich suche die Glocke, um Pompée herbeizurufen.«

      »Pompée ist am entgegengesetzten Ende der Hausflur und wird Euch nicht hören. Ich wollte ihn wecken, um zu fragen, wie die Sache steht, aber unmöglich: er schläft wie ein Dachs.«

      »Dann werde ich die Wirthin rufe.«

      »Bah! die Wirthin hat ihr Bett einem Reisenden abgetreten und ist auf dem Speicher schlafen gegangen. Niemand würde kommen, mein lieber Freund. Warum wollt Ihr übrigens Leute rufen? ich brauche Niemand.«

      »Aber ich?«

      »Ihr, Ihr öffnet mir Eure Thüre, und ich danke Euch dafür. Ich suche mein Bett, lege mich nieder, und damit ist es aus. Oeffnet also, ich bitte.«

      »Es müssen sich doch andere Zimmer finden, und wären sie auch ohne Betten,« sprach der Vicomte ganz in Verzweiflung. »Wir wollen rufen, suchen. . .«

      »Aber, lieber Vicomte, es hat halb elf Uhr geschlagen . . . Ihr werdet das ganze Wirthshaus aufwecken; man wird glauben, es brenne im Hause. Das gibt eine Geschichte, daß man die ganze Nacht nicht mehr schlafen kann, und das wäre Schade, denn ich sterbe vor Schlaf.«

      Diese Worte schienen den Vicomte etwas zu beruhigen. Kleine Tritte näherten sich der Thüre und diese wurde geöffnet.

      Canolles trat ein und schloß die Thüre wieder hinter sich. Der Vicomte hatte sich, nachdem er geöffnet, eiligst wieder entfernt.

      Der Baron befand sich nun in einem beinahe dunkeln Zimmer, denn die letzten Kohlen des Kamins erloschen eben und gaben nur einen unzureichenden Schein von sich. Die Atmosphäre war lau und von allen Wohlgerüchen geschwängert, welche die verfeinerste, ausgesuchteste Sorgfalt der Toilette andeuten.

      »Ah! danke Vicomte,« sprach Canolles, »denn man ist in der That hier besser, als in der Hausflur.«

      »Ihr habt Lust zu schlafen, Baron?« sagte der Vicomte.

      »Ja, gewiß. Zeigt mir mein Bett, Ihr, der Ihr das zimmer kennt, oder laßt mich die Kerze wieder anzünden.«

      »Nein nein, das ist nicht nöthig,« erwiederte lebhaft der Vicomte, »Euer Bett ist links.«

      Da die Linke des Vicomte die Rechte des Barons war, so ging der Baron rechts, traf ein Fenster, in der Nähe des Fenstern einen Tisch, und auf dem Tische ein Glöckchen, das der Vicomte in seiner Bestürzung vergebens gesucht hatte. Er steckte das Glöckchen für jeden Fall in die Tasche.

      »Aber, was macht Ihr denn?« rief er. »Ich glaube, wir spielen blinde Kuh, Vicomte. Ihr solltet wenigstens Aufgepaßt! Rufen. Was Teufels stöbert Ihr denn im Schatten umher?«

      »Ich suche das Glöckchen, um Pompée zu rufen.«

      »Was wollt Ihr denn mit Pompée?«

      »Ich will . . . ich will, er soll sich ein Bett neben dem meinigen machen.«

      »Für wen?«

      »Für sich.«

      »Für sich . . . was sagt Ihr da, Vicomte? Lackeien in unserem Zimmer! Stille! Ihr

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