Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма
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Читать онлайн книгу Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма страница 5
»Zur Schweinejagd.«
»Was für einen närrischen Einfall hast Du, dass Du Dir bei einer solchen Kälte in irgend einem Dickicht den Bauch willst aufschlitzen lassen?«
»Gleichviel, ich gehe.«
»Allein?«
»Nein, mit Maugiron und Schomberg. Wir jagen für den König.«
»Ah! ja, ich begreife,« sagten gleichzeitig Schomberg und Maugiron. »Der König wünscht, dass man ihm morgen einen Schweinskopf serviert.«
»Mit einem auf italienische Weise umgedrehten Kragen,« versetzte Maugiron, auf den einfachen umgeschlagenen Kragen anspielend, den Bussy im Widerspruch mit den Halskrausen der Mignons trug.
»Ah! ah!« rief Épernon, »gut, dann bin ich dabei.«
»Um was handelt es sich?« fragte d'O, »ich begreife noch gar nicht.«
»Ei! so schau doch umher, mein Lieber.«
»Gut, ich schaue.«
»Ist nicht Einer da, der Dich in das Gesicht verhöhnt hat?«
»Bussy, wie ich glaube.«
»Nun, scheint Dir das nicht ein Eber zu sein, dessen Kopf dem König angenehm wäre?«
»Du glaubst, der König …« versetzte d'O.
»Er hat ihn verlangt,« antwortete Quélus.
»Wohl, es sei, auf die Jagd; doch wie jagen wir?«
»Auf dem Anstand, das ist sicherer.«
Bussy bemerkte die Besprechung, und da er nicht zweifelte, es wäre von ihm die Rede, so trat er mit seinen Freunden hohnlächelnd näher hinzu und sagte:
»Sieh doch, Antraguet, sieh doch, Ribeirac, es ist rührend, wie sie hier gruppiert sind, man sollte glauben, es wäre Eurialus und Risus, Damon und Pythias, Castor … doch wo ist Pollux?«
»Pollux verheiratet sich,« erwiderte Antraguet, »und Castor ist folglich getrennt.«
»Was mögen sie da machen?« fragte Bussy sie frech anschauend.
»Wetten wir, dass sie auf irgend ein neues Stärkmehl sinnen,« versetzte Ribeirac.
»Nein, meine Herren,« erwiderte Quélus lächelnd, »wir sprechen von der Jagd.«
»In der Tat, Herr Cupido,« versetzte Bussy, »es ist sehr kalt zum Jagen. Die Haut wird Euch aufspringen.«
»Mein Herr,« entgegnete Maugiron mit derselben Höflichkeit, »wir haben warme Handschuhe und gefütterte Wämmser.«
»Ah! das beruhigt mich,« sagte Bussy, »werdet Ihr bald jagen?«
»Vielleicht noch in dieser Nacht,« antwortete Schomberg.
»Es gibt kein vielleicht; sicherlich in dieser Nacht,« fügte Maugiron bei.
»Ich will den König davon in Kenntnis setzen,« sprach Bussy, »was würde Seine Majestät sagen, wenn sie Morgen bei ihrem Erwachen fände, dass ihre Freunde den Schnupfen haben?«
»Gebt Euch nicht die Mühe, den König zu benachrichtigen, mein Herr,« entgegnete Quélus, »Seine Majestät weiß, dass wir jagen.«
»Eine Lerche?« fragte Bussy mit einer äußerst verletzenden Miene.
»Nein, mein Herr,« antwortete Quélus, »wir jagen den Eber, wir brauchen durchaus einen Schweinskopf.«
»Und das Tier?« fragte Antraguet.
»Ist gestellt,« sagte Schomberg.
»Doch man muss auch wissen, wohin es seinen Gang nimmt,« versetzte Livarot.
»Wir werden bemüht sein, Erkundigungen darüber einzuziehen,« sprach d'O. »Jagt Ihr mit uns, Herr von Bussy?«
»Nein,« antwortete dieser, das Gespräch in derselben Tonart fortsetzend. »Nein, in der Tat, ich bin verhindert. Ich muss morgen bei dem Herzog von Alençon sein, um Herrn von Monsoreau zu empfangen dem Monseigneur, wie Ihr wisst, die Stelle des Oberstjägermeisters verliehen hat.«
»Doch diese Nacht?« fragte Quélus.
»Ah! diese Nacht kann ich noch nicht, ich habe ein Rendezvous in einem Geheimnisvollen Hause des Faubourg Saint-Antoine.«
»Ah! ah!« rief Épernon, »sollte die Königin Margot inkognito in Paris sein, Herr von Bussy, denn es ist uns zu Ohren gekommen, dass Ihr La Mole beerbt habt?«
»Ja, doch seit einiger Zeit habe ich auf die Erbschaft Verzicht geleistet, und es handelt sich um eine andere Person.«
»Und diese Person erwartet Euch in der Rue du Faubourg Saint-Antoine?« fragte d'O.
»Ganz richtig: ich werde Euch sogar um einen Rat bitten, Herr von Quélus.«
»Sprecht. Obgleich ich kein Advokat bin, so tue ich mir doch etwas darauf zu gut, dass ich, besonders meinen Freunden, keinen schlechten Rat gebe.«
»Man sagt, die Straßen seien unsicher; der Faubourg Saint-Antoine ist ein einsames Quartier. Welchen Weg ratet Ihr mir zu wählen?«
»Bei Gott!« erwiderte Quélus, »da der Schiffsmann des Louvre ohne Zweifel die ganze Nacht auf uns wartet, so würde ich an Eurer Stelle, mein Herr, die kleine Fähre des Pré-aux-Clercs nehmen, mich bis zum Turm der Ecke führen lassen, dann dem Quai bis zum Grand-Châtelet folgen und durch die Rue de la Tixeranderie nach dem Faubourg Saint-Antoine gehen. Seid Ihr einmal am Ende der Rue Saint-Antoine und kommt an dem Hotel des Tournelles ohne Unfall vorüber, so werdet Ihr wahrscheinlich unversehrt das Geheimnisvolle Haus erreichen, von dem Ihr so eben spracht.«
»Ich danke für die Reisebeschreibung, Herr von Quélus,« erwiderte Bussy, »Ihr nennt die Fähre des Pré-aux-Clercs, den Turm der Ecke, den Quai bis zum Grand-Châtelet, die Rue de la Tixeranderie und die Rue Saint-Antoine. Seid unbesorgt, man wird keine Linie von dem vorgeschriebenen Wege abgehen.«
Und die fünf Freunde grüßend, entfernte er sich, während er ganz laut zu Balzac d'Entragues sagte:
»Antraguet, lasst uns gehen, es ist mit diesen Leuten offenbar nichts zu machen.«
Livarot und Ribeirac brachen in ein lautes Gelächter aus und folgten Bussy und d'Entragues, welche sich entfernten, jedoch nicht ohne sich wiederholt umzuschauen.
Die Mignons blieben ruhig, sie schienen entschlossen, nichts zu verstehen.
Als Bussy durch den letzten Salon schritt, in welchem sich Frau von Saint-Luc befand, die ihren Gatten nicht aus den Blicken verlor, winkte ihr Saint-Luc mit dem Auge und bezeichnete ihr den Günstling des Herzogs von Anjou, der eben weggehen wollte. Jeanne begriff mit der Scharfsichtigkeit, welche das Vorrecht der Frauen ist, lief auf den Edelmann zu, versperrte ihm den Weg und sagte:
»Oh! Herr von Bussy, es ist nur von einem Sonnet die Rede, das Ihr gemacht haben sollt.«
»Gegen den König, Madame?« fragte Bussy.
»Nein,