Die Dame von Monsoreau. Александр Дюма

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Die Dame von Monsoreau - Александр Дюма

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den Arm bietend. Und er entfernte sich mit ihr und sprach ihr auf- und abgehend das Gedicht vor.

      Während dieser Zeit kehrte Saint-Luc ganz sachte zu den Mignons zurück und hörte Quélus sagen:

      »Es wird dem Tiere bei solchen Bruchspuren nicht schwer zu folgen sein; also an der Ecke des Hotel des Tournelles, bei der Porte Saint-Antoine, dem Hotel Saint-Pol gegenüber.«

      »Jeder mit einem Lackei?« fragte Épernon.

      »Nein, Nogaret, nein,« antwortete Quélus, »wir wollen allein sein, allein unser Geheimnis wissen, und allein unser Geschäft abmachen. Ich hasse ihn, doch ich würde mich schämen, wenn der Stock eines Lackeien ihn berührte; er ist ein zu guter Edelmann.«

      »Werden wir alle sechs mit einander von hier weggehen?« fragte Maugiron.

      »Alle fünf und nicht alle sechs,« bemerkte Saint-Luc.

      »Ah! es ist wahr, wir vergaßen, dass Du eine Frau genommen. Wir behandelten Dich noch als Junggesellen,« sprach Schomberg.

      »In der Tat,« versetzte d'O, »es ist das Wenigste, dass der arme Saint-Luc die erste Nacht nach seiner Hochzeit mit seiner Frau zubringt.«

      »Ihr habt Unrecht, meine Herren,« entgegnete Saint-Luc, »es ist nicht meine Frau, was mich zurückhält, obgleich sie, wie Ihr zugestehen werdet, einer Aufmerksamkeit wert ist; nein, es ist der König.«

      »Wie? der König.«

      »Ja, Seine Majestät will, dass ich sie in den Louvre zurückführe.«

      Die jungen Leute schauten sich mit einem Lächeln an, das sich Saint-Luc vergebens zu verdolmetschen suchte.

      »Was willst Du?« versetzte Quélus, »der König hegt eine so wunderbare Freundschaft für Dich, dass er Deiner gar nicht entbehren kann; überdies brauchen wir Saint-Luc nicht, lassen wir ihn also seinem König und seiner Dame.«

      »Ho! das Tier ist plump,« bemerkte Épernon.

      »Bah!« versetzte Quélus, »man stelle mich ihm gegenüber, man gebe mir einen Spieß, und ich werde mein Geschäft abmachen.«

      In diesem Augenblick hörte man die Stimme des Königs, der Saint-Luc rief.

      »Meine Herren,« sagte dieser, »Ihr hört, der König ruft mich, gute Jagd, auf Wiedersehen!«

      Und er verließ sie sogleich, doch statt zu dem König zu gehen, schlüpfte er an den noch mit Zuschauern und Tänzern geschmückten Wänden hin und erreichte die Türe, welche bereits Bussy berührte, den die schöne Neuvermählte mit allen Mitteln, die ihr zu Gebot standen, zurückzuhalten suchte.

      »Ah! guten Abend,« Herr von Saint-Luc,« sagte der junge Mann. »Aber wie bestürzt seht Ihr aus! Solltet Ihr zufällig bei der großen Jagd sein, welche sich vorbereitet? Das wäre zwar ein Beweis Eures Mutes, aber nicht Eurer Galanterie.«

      «Nein, mein Herr, ich sah bestürzt aus, weil ich Euch suchte.«

      «Ah! wirklich?«

      »… Und weil ich bange hatte, Ihr wäret bereits weggegangen. Liebe Jeanne,« fügte er bei, »sagt Eurem Vater, er möge bemüht sein, den König aufzuhalten; ich muss ein paar Worte unter vier Augen mit Herrn von Bussy sprechen.«

      Jeanne ging rasch weg; sie begriff zwar alle diese Notwendigkeiten nicht, aber sie unterwarf sich denselben, weil sie ihre Wichtigkeit fühlte.

      »Was wollt Ihr mir sagen, Herr von Saint-Luc?« fragte Bussy.

      »Ich wollte Euch sagen, Herr von Bussy, dass Ihr, wenn Ihr diesen Abend ein Rendezvous hättet, wohl daran tun würdet, es auf morgen zu verschieben, in Betracht, dass die Straßen von Paris schlecht sind, und dass es ferner, sollte Euch dieses Rendezvous zufällig in die Gegend der Bastille führen, klug von Euch wäre, das Hotel des Tournelles zu vermeiden, wo eine Vertiefung ist, in der sich mehrere Menschen verbergen können. Das ist es, was ich Euch zu sagen hatte, Herr von Bussy. Gott behüte mich vor dem Gedanken, ein Mann wie Ihr könnte Furcht haben. Doch denkt ein wenig darüber nach.«

      In diesem Augenblick hörte man die Stimme von Chicot rufen:

      »Saint-Luc, mein kleiner Saint-Luc, verbirg Dich nicht, wie Du dies tust. Du siehst wohl, ich erwarte Dich, um in den Louvre zurückzukehren.«

      »Sire, hier bin ich,« antwortete Saint-Luc, in der Richtung der Stimme von Chicot vor stürzend.

      Bei dem Narren war Heinrich III., dem bereits ein Page den schweren, mit Hermelin verbrämten Mantel reichte, während ihm ein anderer die dicken, bis an die Ellenbogen gehenden Handschuhe und ein dritter die mit Atlas gefütterte Sammetmaske bot.

      »Sire,« sprach Saint-Luc, sich zugleich an die beiden Heinriche wendend, »ich werde die Ehre haben, die Fackel bis zu Euren Sänften zu tragen.«

      »Nein, nein,« erwiderte Heinrich, »Chicot geht seines Wegs und ich des meinigen. Meine Freunde sind lauter Taugenichtse, die mich allein in den Louvre zurückkehren lassen, während sie dem Fasching nachlaufen. Ich hatte auf sie gerechnet, und nun fehlen sie mir. Du begreifst aber, dass Du mich nicht so weggehen lassen kannst. Du bist ein ernster, verheirateter Mann, Du musst mich zur Königin zurückführen. Komm, mein Freund, komm. Hollah! ein Pferd für Herrn von Saint-Luc. Nein, es ist unnötig,« fügte er sich besinnend bei, »meine Sänfte ist breit, und es ist Platz darin für zwei Personen.«

      Jeanne von Brissac hatte keine Silbe von diesem Gespräche verloren, sie wollte reden, ein Wort zu ihrem Gemahl sagen, ihren Vater benachrichtigen, dass der König Saint-Luc entführe; doch Saint-Luc legte einen Finger auf seinen Mund und forderte sie dadurch zum Stillschweigen und zur Behutsamkeit auf.

      »Pest!« sagte er ganz leise, »nun, da ich mich mit Franz von Anjou gut zu vertragen gewusst habe, wollen wir uns nicht mit Heinrich von Valois verfeinden. Sire,« fügte er laut bei, »hier bin ich. Ich bin Eurer Majestät so ergeben, dass ich ihr bis an das Ende der Welt folgte, wenn sie es mir befehlen würde.«

      Zuerst entstand ein großer Tumult, dann kamen große Kniebeugungen, dann trat ein großes Stillschweigen ein, um die Abschiedsworte des Königs an Fräulein von Brissac und ihren Vater zu hören: sie waren entzückend.

      Hierauf vernahm man das Wiehern und Stampfen der Pferde im Hofe, und die Fackeln warfen rötliche Reflexe an die Scheiben. Endlich entflohen halb lachend, halb schnatternd in Schatten und Nebel alle Höflinge des Reiches und alle Hochzeitgäste.

      Mit ihren Frauen allein geblieben, trat Jeanne in ihr Zimmer und kniete vor das Bild einer Heiligen nieder, welche sie ganz besonders verehrte. Dann gab sie ihrer Dienerschaft Befehl, sie zu verlassen und ein leichtes Abendbrot für die Rückkehr ihres Gatten bereit zu halten. Herr von Brissac tat mehr, er schickte sechs Wachen ab, welche den jungen Ehemann an der Pforte des Louvre erwarten und ihn von dort wieder nach Hause geleiten sollten. Doch nachdem sie zwei Stunden gewartet, sandten die Wachen einen von Ihren Kameraden zu dem Marschall, um ihm zu melden, alle Türen des Louvre Wären geschlossen, und ehe man die letzte geschlossen, hätte ihnen der Kapitän der Pforte gesagt:

      »Wartet nicht länger, es ist unnötig; Niemand geht mehr in dieser Nacht aus dem Louvre weg. Seine Majestät hat sich zu Bette gelegt und Jedermann schläft.«

      Der Marschall überbrachte diese Nachricht seiner Tochter, diese aber erklärte, sie wäre zu unruhig, um sich schlafen zu legen, und würde die ganze Nacht in Erwartung ihres Gemahls wachen.

      

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