Die wichtigsten Werke von Novalis. Novalis

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Die wichtigsten Werke von Novalis - Novalis

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In Luft und Öl, in Klang und Tau

       Durchdring er unsrer Erde Bau.

      So wird der heilge Kampf gekämpft,

       So wird der Hölle Grimm gedämpft,

       Und ewig blühend geht allhier

       Das alte Paradies herfür.

      Die Erde regt sich, grünt und lebt,

       Des Geistes voll ein jedes strebt

       Den Heiland lieblich zu empfahn

       Und beut die vollen Brüst ihm an.

      Der Winter weicht, ein neues Jahr

       Steht an der Krippe Hochaltar.

       Es ist das erste Jahr der Welt,

       Die sich dies Kind erst selbst bestellt.

      Die Augen sehn den Heiland wohl,

       Und doch sind sie des Heilands voll,

       Von Blumen wird sein Haupt geschmückt,

       Aus denen er selbst holdselig blickt.

      Er ist der Stern, er ist die Sonn,

       Er ist des ewgen Lebens Bronn,

       Aus Kraut und Stein und Meer und Licht

       Schimmert sein kindlich Angesicht.

      In allen Dingen sein kindlich Tun.

       Seine heiße Liebe wird nimmer ruhn,

       Er schmiegt sich seiner unbewußt

       Unendlich fest an jede Brust.

      Ein Gott für uns, ein Kind für sich

       Liebt er uns all herzinniglich,

       Wird unsre Speis und unser Trank,

       Treusinn ist ihm der liebste Dank.

      Das Elend wächst je mehr und mehr,

       Ein düstrer Gram bedrückt uns sehr,

       Laß, Vater, den Geliebten gehn,

       Mit uns wirst du ihn wieder sehn.

      XIII.

       Inhaltsverzeichnis

      Wenn in bangen trüben Stunden

       Unser Herz beinah verzagt,

       Wenn von Krankheit überwunden

       Angst in unserm Innern nagt;

       Wir der Treugeliebten denken,

       Wie sie Gram und Kummer drückt,

       Wolken unsern Blick beschränken,

       Die kein Hoffnungsstrahl durchblickt:

      O! dann neigt sich Gott herüber,

       Seine Liebe kommt uns nah,

       Sehnen wir uns dann hinüber

       Steht sein Engel vor uns da,

       Bringt den Kelch des frischen Lebens,

       Lispelt Mut und Trost uns zu;

       Und wir beten nicht vergebens

       Auch für die Geliebten Ruh.

      XIV.

       Inhaltsverzeichnis

      Wer einmal, Mutter, dich erblickt,

       Wird vom Verderben nie bestrickt,

       Trennung von dir muß ihn betrüben,

       Ewig wird er dich brünstig lieben

       Und deiner Huld Erinnerung

       Bleibt fortan seines Geistes höchster Schwung.

      Ich mein es herzlich gut mit dir,

       Was mir gebracht, siehst du in mir.

       Laß, süße Mutter, dich erweichen,

       Einmal gib mir ein frohes Zeichen.

       Mein ganzes Dasein ruht in dir,

       Nur einen Augenblick sei du bei mir.

      Oft, wenn ich träumte, sah ich dich

       So schön, so herzensinniglich,

       Der kleine Gott auf deinen Armen

       Wollt des Gespielen sich erbarmen;

       Du aber hobst den hehren Blick

       Und gingst in tiefe Wolkenpracht zurück;

      Was hab ich, Armer, dir getan?

       Noch bet ich dich voll Sehnsucht an,

       Sind deine heiligen Kapellen

       Nicht meines Lebens Ruhestellen?

       Gebenedeite Königin

       Nimm dieses Herz mit diesem Leben hin.

      Du weißt, geliebte Königin,

       Wie ich so ganz dein eigen bin.

       Hab ich nicht schon seit langen Jahren

       Im stillen deine Huld erfahren?

       Als ich kaum meiner noch bewußt,

       Sog ich schon Milch aus deiner selgen Brust.

      Unzähligmal standst du bei mir,

       Mit Kindeslust sah ich nach dir,

       Dein Kindlein gab mir seine Hände,

       Daß es dereinst mich wieder fände;

       Du lächeltest voll Zärtlichkeit

       Und küßtest mich, o himmelsüße Zeit!

      Fern steht nun diese selge Welt,

       Gram hat sich längst zu mir gesellt,

       Betrübt bin ich umhergegangen,

       Hab ich mich denn so schwer vergangen?

       Kindlich berühr ich deinen Saum,

      

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