Bombenstimmung. Dietmar Wolfgang Pritzlaff
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(aus: Hans Baumann Hrsg. Ein Reigen um die Welt Eva Rechlin 274 Gedichte aus 75 Sprachen Bertelsmann Jugendbuchverlag Gütersloh 1965. S. 209 )
Vorwort:
Das Stück soll Motivation und Inspiration zu eigenen Überlegungen und eigenen Szenen sein.
Diese Version ist vom Autor des Stückes. Jede andere Theatergruppe kann ihre Version von dem Stück herstellen. Die Programmabfolge ist dabei nicht zwingend. Sie kann geändert werden, Szenen umgestellt werden, neue hinzugefügt oder vorhandene weggelassen werden.
Es kann auch ein ganz neues Stück unter diesem Titel entstehen.
In der Wahl der Ausführung ist es völlig frei. Ob Schauspiel, Tanz, Gesang oder Pantomime – alles ist möglich und soll die Darsteller anregen aktuell gegebene Verhältnisse aufzugreifen, sie weiterzuführen und weiterzudenken.
Die einzelnen Szenen sind Beispiele und können je nach Geschmack ausgeführt, verkürzt oder verlängert oder neue Beispiele hinzugefügt werden.
Eine Idee wäre: Das Gedicht IN DIESER MINUTE von Eva Rechlin im Stück am Anfang oder Ende vorzutragen.
Spiel-Anleitung:
Der Spielleiter fragt die Spielenden zu ihren Gedanken um das Thema IN DIESER MINUTE. Was ist den Spielenden wichtig zu erzählen, wenn sie daran denken, was gerade irgendwo auf der Welt in dieser Minute passiert. Wie wollen sie das Erdachte umsetzen: in Spiel, Tanz, Gesang, Pantomime, Akrobatik, Traum oder Real etc.
Aus den Vorschlägen formt der Spielleiter oder alle zusammen ihre Version von IN DIESER MINUTE.
Programmablauf / Szenenfolge
01. Szene: Kurz philosophiert – Einführung (Spiel)
02. Szene: Eine Geburt (Spiel)
03. Szene: Freude und Ärger (Tanz / Pantomime / Spiel)
04. Szene: Eine Familie (Spiel)
05. Szene: Park-Idylle (Spiel)
06. Szene: Neon-Liebe (Tanz/Pantomime)
07. Szene: Nach einer Geburt (Spiel)
08. Szene: Afrika, und nicht nur dort... (Spiel)
09. Szene: Eine Geburtstagsfeier (Spiel)
10. Szene: Abendspaziergang (Spiel)
11. Szene: Männerliebe (Spiel)
12. Szene: Ein anderer Geburtstag (Spiel)
13. Szene: Ein Traum wird wahr (Tanz / Pantomime / Spiel)
PAUSE
14. Szene: Flugzeuge und Abstürze (Spiel)
15. Szene: Noch eine Familie (Spiel)
16. Szene: Frauenliebe - Frauenleid? (Spiel)
17. Szene: Mord, Morde, Mordsspaß (Spiel / Pantomime)
18. Szene: Mann im Schrank (Spiel)
19. Szene: Einsamkeit (Spiel)
20. Szene: Roulette (Spiel)
21. Szene: Russisches Roulette (Pantomime / Tanz)
22. Szene: Tor, Tor, Tor (Spiel)
23. Szene: Der Fixer und die Nutte (Spiel)
24. Szene: Selbstmordgelüste (Spiel)
25. Szene: Betende Sünder (Spiel)
26. Szene: Der Traum der Raketen (Spiel)
27. Szene: Weltuntergang oder der Schluß oder doch nicht?
(Spiel / Musik / Tonbandstimme / Geräusche)
ENDE
Die Bühne sollte sehr schlicht gehalten sein. Alle Requisiten für die einzelnen Szenen werden von den Schauspielern auf und von der Bühne getragen. Deshalb sollten auch die Requisiten so einfach wie möglich sein.
1a. Szene - Kurz philosophiert (Eine Einführung)
- wenn Jugendliche angesprochen werden sollen
(Auftritt Sprecher, suchend, Scheinwerfer folgt ihm, Licht blendet ihn, wendet sich dann an das Publikum)
SPRECHER: Aah, da seit ihr ja!
(Licht an im Zuschauerraum)
SPRECHER: Wißt ihr eigentlich was ihr hier macht? Welche Zufälle müssen sich abgespielt haben, daß wir uns heute hier sehen können? Ihr habt euch Karten besorgt, oder besorgen lassen, habt jemanden bestochen oder umgebracht, um hier sein zu können? Na egal, auf jeden Fall seit ihr hier und wollt einen Theaterabend genießen. Tut mir leid, tut mir aufrichtig leid, aus dem Theaterabend wird leider nichts. Die Pest wütet zur Zeit in unserer Theatergruppe, zehn sind schon gestorben, leider. So können wir natürlich nicht unser Stück aufführen. Ihr versteht. Ich habe nur noch die ehrenvolle Aufgabe euch ein paar Meldungen anzusagen und dann ist Schluß für heute. Als erstes sind zwei Fahrräder vor der Tür geklaut worden. Ihr lacht? Was glaubt ihr was jetzt, gerade jetzt alles auf der Welt passiert? (Zeigt in das Publikum.) Habt ihr eure Fahrräder abgeschlossen? Habt ihr die Tür zum Kinderzimmer fest geschlossen? Nein? Dann wird die kleine Schwester alles durchwühlen oder eure fertigen Hausaufgaben mit Farbe beschmieren. Vielleicht ist es ja auch nur ein kleiner Rohrbruch oder ein Flugzeug stürzt in euer Haus. Vielleicht ertränkt gerade jetzt ein wütender Nachbar euren bellenden Liebling. Kann doch sein. Es sterben minütlich tausende von Menschen, oder werden geboren. Die Erde dreht sich und dreht sich, immer weiter. Und wir leben vor uns hin. Was ist aber mit dem Rest der Welt? Ihr sitzt hier herum und draußen geschehen die merkwürdigsten Begebenheiten, Zufälle und Schicksale, auch in dieser Minute.
(Black: Scheinwerfer und Licht im Zuschauerraum, Sprecher ab)
1b. Szene Kurz philosophiert (Eine Einführung)
– wenn Erwachsene angesprochen werden sollen
(Auftritt Sprecher, suchend, Scheinwerfer folgt ihm, Licht blendet ihn, wendet sich dann an das Publikum)
SPRECHER: Aah, da sind Sie ja!
(Licht an im Zuschauerraum)
SPRECHER: Wissen Sie eigentlich was Sie hier machen? Welche Zufälle müssen sich abgespielt haben, daß wir uns heute hier sehen können? Sie haben sich Karten besorgt, oder ein Bekannter hat sie Ihnen besorgt, oder haben Sie jemanden bestochen, oder jemanden umgebracht, um hier sein zu können? Na egal, auf jeden Fall sind Sie hier und wollen einen Theaterabend genießen. Tut mir leid, tut mir aufrichtig leid, aus dem Theaterabend