Wyatt Earp Staffel 5 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 5 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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waren auch die anderen Männer im Schankraum aufmerksam geworden. Neugierig sahen sie auf Burton und Sally. Und als Moris sich jetzt heran-drängte, wußten sie, daß es eine Auseinandersetzung geben würde.

      Was hatte der Stadtfrack auch hier zu suchen? dachten die meisten, und ohne daß sie Moris kannten, standen sie auf seiner Seite.

      Burton spürte jetzt auch, daß es Ärger geben würde. Zum Teufel! dachte er, auf was habe ich mich da eingelassen?

      Jetzt stand Moris vor ihm.

      »Sie haben die Frau beleidigt? Wir Männer hier im Westen achten unsere Frauen«, knurrte er drohend.

      »Und nicht mal entschuldigen will er sich!« kreischte das Tanzgirl.

      »Was will er nicht?« fauchte der Bandit. »Sofort entschuldigen Sie sich bei ihr!«

      Nun hätte der Mann aus dem Osten beigeben können, und damit wäre dem Bandit der Wind aus den Segeln genommen worden. Aber Burton war ein Dickkopf. Er fühlte sich im Recht, denn dort, wo er zu Hause war, herrschte das Recht.

      »Wofür soll ich mich entschuldigen?« gab er bissig zurück.

      Gespannt lauschten die umstehenden Männer dem Rededuell der beiden. Jeder spürte, daß die Sache keinen friedlichen Ausgang nehmen konnte. Während dieser Zeit hatten sich Calligan und Johnson so postiert, daß Burton in ihrer Mitte stand.

      Moris hatte nur darauf gewartet. »Wofür, wofür?« äffte er Burton nach und stieß seine Faust blitzschnell nach vorn. Der Mann von der Telegraph Union taumelte zurück und konnte nicht verhindern, daß er dem hinter ihm stehenden Calligan auf die Füße trat.

      »Verdammter Skunk!« brüllte Calligan und trieb Burton mit einem Faustschlag den steifen Californiahut über die Ohren.

      Johlendes Gelächter brandete im Schankraum auf.

      Vergebens versuchte Burton, sich von dem Hut zu befreien. In gemeiner Weise war Calligan einen Schritt zurückgetreten, um dem Hilflosen einen Fußtritt zu versetzen, der ihn vorwärts taumeln ließ.

      Darauf hatte Johnson nur gewartet. Ein diabolisches Grinsen trat in sein Gesicht, als er seine Faust krachend gegen die Kinnspitze des Ingenieurs hämmerte.

      Der Mann aus dem Osten klappte wie ein Taschenmesser zusammen.

      »Gegen Ladies frech werden, das kann der Kerl! Aber gegen Männer wagt er sich nicht zur Wehr zu setzen«, röhrte Moris und stieß dem hilflos am Boden Liegenden die Stiefelspitze in die Rippen.

      Burton stöhnte tief auf. Trotz seiner Schmerzen gelang es ihm, sich von dem Hut zu befreien.

      »Los, Boys! Macht ihn fertig und dann hinaus mit ihm«, hetzte Sally.

      Aber Moris machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Er hatte vergessen, weshalb er den Streit vom Zaune gebrochen hatte. Jetzt fühlte er sich als Mittelpunkt und wollte den Umstehenden zeigen, welch ein Bursche er war. Mit sich überschlagender Stimme schrie er: »Los, zieh!«

      Verständnislos sah Burton, der noch immer auf den Dielen lag, zu ihm auf.

      »Feiger Hund, du sollst ziehen!« bellte Moris erneut.

      Niemand hatte während des Tumults bemerkt, daß sich die Pendeltür geöffnet hatte. Der Mann, der sich auf einen der Schwingarme stützte und auf der linken Schulter einen Sattel trug, war hochgewachsen, sonnenverbrannt und staubbedeckt. Mit finster zusammengezogenen Brauen sah er dem ungleichen Kampf zu. Als Moris den Ingenieur aufforderte, zu ziehen, trat der Fremde mit schnellen Schritten hinter Moris.

      »Womit soll der Mann denn ziehen?« Messerscharf klang seine Stimme durch den Raum.

      Schnell wie ein Wiesel wandte Moris sich um. Mit unruhigen Augen musterte er den Sattelmann. Dann machte er eine wegwerfende Handbewegung und zischte:

      »Halt dich hier raus, sonst werde ich…«

      »Sind Sie so kurzsichtig, daß Sie nicht sehen, daß der Mann keine Waffe hat?«

      »By Gosh, er hat tatsächlich keinen Colt!« rief einer der Männer, die an der Theke standen.

      »Aber ich habe deutlich gesehen, daß der Stadtfrack in die Westentasche gelangt hat«, behauptete Moris frech.

      Während dieser Zeit war es Burton gelungen, sich wieder auf die Beine zu stellen. Die zitternde Rechte hatte er auf eine Stuhllehne gestützt und blickte noch immer benommen um sich. Trotz aller Schmerzen hatte er erfaßt, daß er dem Fremden etwas zu verdanken hatte.

      Jubal Moris gab das Spiel noch nicht auf. Er baute auf seine Helfershelfer. Außerdem glaubte er, aus dem schadenfrohen Lachen der Gäste schließen zu dürfen, daß diese ebenfalls auf seiner Seite waren. Er stemmte seine Fäuste in die Hüften und blickte den Fremden herausfordernd an. Mit verzerrtem Mund zischte er:

      »Scheren Sie sich zum Teufel, Mann! Dies hier ist meine Sache. Und wenn Sie nicht hören wollen, lasse ich Sie von meinen Boys auseinandernehmen!«

      »Mit Ihren Boys meinen Sie sicherlich die beiden Schläger«, sagte der dunkelhaarige Fremde ironisch und deutete mit der Kinnspitze auf Calligan und Johnson.

      Ein Wutschrei aus drei Banditenkehlen war die Antwort.

      »Los, Boys, macht ihn fertig!« brüllte Moris, dann drehte er sich um und wollte wieder auf Burton eindringen.

      Der Fremde warf Johnson, der als erster auf ihn zustürmte, den Sattel vor die Füße. Der Bandit stolperte und fiel mit dem Gesicht auf die Dielen. Dann stürtzte der Fremde sich auf Calligan. Blitzschnell bückte er sich, stieß seinen Kopf zwischen dessen Beine, hob den Desperado mit einem Ruck hoch und schleuderte ihn krachend hinter sich gegen die Bordwand der Theke.

      Als er sich umwandte, sah er gerade, wie Moris bei dem Ingenieur einen Backhander landen wollte. Er hechtete auf den Banden-Boß zu, packte ihn am Hemdkragen, zerrte ihn herum und riß mit der Rechten einen Uppercut hoch, der Moris rückwärts torkeln ließ. Und als der Verbrecher wieder angriff, bezog er die Prügel seines Lebens. Haargenau prasselten die Hiebe auf ihn nieder. Vergebens versuchte Moris zu kontern. Aber er hatte keine Chance; er war diesem Mann einfach nicht gewachsen. Was er jetzt einstecken mußte, hätte eine Lehre für ihn sein sollen.

      Aber der Verbrecher riß in wildem Zorn seine letzten Kräfte zusammen und rannte, einen tierischen Schrei ausstoßend, mit gesenktem Kopf auf den Fremden zu, um ihn im Magen zu treffen. Der andere aber steppte leichtfüßig zur Seite, und der Bandit prallte mit dem Schädel krachend gegen die Theke. Da brach er in die Knie.

      Einen Moment sah es so aus, als ob er aufgeben wollte. Aber sein verbrecherisches Hirn hatte einen Gedanken gefaßt, der den Kampf vielleicht trotz allem noch zu seinen Gunsten ausgehen lassen konnte.

      Seine Hand zuckte zum Colt. Aber Jubal Moris hatte nicht mit der Wachsamkeit seines Gegners gerechnet, der blitzschnell seine Stiefelspitze vorschnellen ließ und die Hand des Tramps so schmerzhaft traf, daß der aufschrie und den Colt fallen ließ.

      Die Stimmung im Schankraum war umgeschlagen. Gegen einen fairen Kampf hatten die Männer nichts einzuwenden gehabt, aber als Moris seinen Colt gezogen hatte, ertönten laute Mißfallensrufe. Es hätte nicht viel gefehlt, und die Gäste wären auf die drei Verbrecher losgestürzt.

      Doch

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