Dr. Daniel Staffel 1 – Arztroman. Marie Francoise

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Daniel Staffel 1 – Arztroman - Marie Francoise страница

Dr. Daniel Staffel 1 – Arztroman - Marie Francoise Dr. Daniel Staffel

Скачать книгу

p>

      Inhalt

       Ein furchtbarer Verdacht

       Ihr letzter Wunsch – ein Kind

       Keine Hoffnung

       Livia – eine Frau ohne Gewissen

       Als Pascal sie verließ

       Ein furchtbarer Verdacht

       Eine erschreckende Diagnose

       Der Schatten einer Lüge

       Gefühle in Aufruhr

       Eine unmenschliche Forderung

Dr. Daniel – Staffel 1 –
Ein furchtbarer Verdacht

      Mit ein wenig gemischten Gefühlen betrat Kerstin Wenger Dr. Daniels Sprechzimmer. Sie rechnete damit, daß sie sich einige Vorwürfe würde anhören müssen, schließlich war sie vor einem Jahr zum letzten Mal hiergewesen. Dabei hatte Dr. Daniel ihr damals eingeschärft, daß sie regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen kommen sollte.

      Jetzt kam ihr der Arzt mit einem freundlichen Lächeln entgegen und reichte ihr die Hand.

      »Guten Tag, Frau Wenger«, begrüßte er sie. »Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen.« Und dabei schwang in seiner Stimme ein leiser Tadel mit.

      Kerstin errötete. »Nun ja… ich dachte, weil ich doch keine Probleme mit der Spirale hatte…« Sie stockte. Der forschende Blick des Arztes brachte sie völlig durcheinander.

      »Und jetzt sind Sie nur gekommen, um sich eine neue Spirale einsetzen zu lassen, oder irre ich mich da?« fragte Dr. Daniel.

      Wieder errötete Kerstin. Sie mochte den immer freundlichen und rücksichtsvollen Dr. Daniel sehr, aber heute hatte sie zu recht ein schlechtes Gewissen. Schließlich wäre sie noch immer nicht in die Praxis gekommen, wenn dieses seltsame Ziehen nicht gewesen wäre.

      »Es ist… ich… ich weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll…«

      Besorgt runzelte Dr. Daniel die Stirn. »Haben Sie Schmerzen?«

      Kerstin schüttelte den Kopf. »Nein, Schmerzen sind es eigentlich nicht. Es zieht ein wenig im Unterleib und… na ja, jetzt habe ich ein bißchen Angst.« Sie sah Dr. Daniel an. »Glauben Sie, das kommt davon, weil ich die Kontrolluntersuchungen nicht habe machen lassen?« Ein wenig hilflos zuckte sie die Schultern. »Wissen Sie, Herr Doktor, meine Schwester hat mir gesagt, daß diese Untersuchungen schrecklich unangenehm sind, und weil ich die Spirale so gut vertragen habe, dachte ich…« Wieder zuckte sie die Achseln.

      Dr. Daniel seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch das dichte blonde Haar. »Es ist leider eine weit verbreitete Unart, die Kontrolluntersuchungen nicht durchführen zu lassen, weil sie ein bißchen unangenehm sind. Und ob Ihre Beschwerden mit dieser Nachlässigkeit zusammenhängen, kann ich so natürlich nicht sagen.« Er stand auf. »Gehen wir mal nach nebenan ins Untersuchungszimmer.«

      Kerstin folgte dem Arzt, dann trat sie in eine durch einen Vorhang abgetrennte Umkleidekabine und machte sich frei. Obwohl sie normalerweise nicht besonders prüde war, hatte sie die Untersuchungen beim Frauenarzt nicht allzu gern. Dazu kam, daß Dr. Daniel trotz seiner fünfzig Jahre noch ein ausgesprochen attraktiver Mann war. Sie atmete tief durch, dann ging sie hinaus und kletterte ein wenig mühsam auf den Untersuchungsstuhl. Und plötzlich hatte sie schreckliche Angst vor dem, was sie bald erfahren würde. Wenn ihr nun etwas Ernstliches fehlte – und das vielleicht nur, weil sie zu feige gewesen war, um die Kontrolluntersuchungen durchführen zu lassen.«

      »Ich werde zuerst einen Abstrich nehmen«, erklärte Dr. Daniel, während er zu ihr trat. »Diese Krebsvorsorgeuntersuchung hätte ebenfalls schon vor einem halben Jahr durchgeführt werden müssen.«

      Kerstin schluckte. »Ich weiß, Herr Doktor.« Sie schwieg kurz, dann sprach sie ihre Ängste doch aus. »Glauben Sie, daß das… sehr schlimm ist… ich meine… könnte es sein, daß ich… Krebs habe?«

      Dr. Daniel lächelte sie an. »Das wollen wir ja nicht hoffen. Und was Ihre Beschwerden betrifft – die können eine Menge Ursachen haben.«

      Dr. Daniel legte das Glasplättchen mit dem Abstrich unter das Mikroskop, dann runzelte er besorgt die Stirn. Die deutlich sichtbaren Veränderungen gefielen ihm überhaupt nicht. Kerstin spürte sein Zögern.

      »Ist etwas nicht in Ordnung, Herr Doktor?« fragte sie leise.

      »Möglicherweise«, antwortete Dr. Daniel ehrlich, dann trat er wieder zu ihr. »Ich werde jetzt die Spirale entfernen, und vielleicht setzen wir im Moment besser keine neue ein. Wir sollten erst sichergehen, was genau die Ursache für Ihre Beschwerden ist.«

      Kerstin konnte nur nicken. Die Angst schnürte ihr förmlich die Kehle zu. Und obwohl Dr. Daniel sehr vorsichtig war, zuckte Kerstin zusammen, als er die Spirale entfernte.

      »Hat das weh getan?« wollte Dr. Daniel wissen.

      »Ein bißchen«, gab Kerstin zu, und auch das war etwas, was dem Arzt ganz und gar nicht gefiel.

      »Es kann sein, daß ich Ihnen noch mal weh tun muß«, erklärte er, »aber ich muß Sie gründlich untersuchen.«

      Wieder zuckte Kerstin zusammen.

      »Schon vorbei«, beruhigte Dr. Daniel sie. »Sie können sich jetzt anziehen, Frau Wenger.«

      Während Kerstin die Umkleidekabine betrat, verließ Dr. Daniel das Untersuchungszimmer und klopfte an die nächste Tür, dann trat er ein.

      »Darf ich dich einen Augenblick stören, Kurt?« fragte er seinen Kollegen, mit dem er einst studiert hatte und in dessen Praxis er seit mittlerweile fünf Jahren mitarbeitete.

      Dr. Kurt Gebhardt stand auf. »Natürlich, Robert. Was gibt’s denn?«

      »Ich habe einen Abstrich unter dem Mikroskop und möchte, daß du ihn dir mal anschaust«, erklärte Dr. Daniel.

      Sein Studienfreund folgte ihm und blickte wenig später durch das Mikroskop.

      »Das sieht nicht gut aus«, urteilte auch er, dann sah er auf. »Es kann eine Entzündung sein, aber…« Er stockte, und Dr. Daniel wußte, sofort, was er dachte. Es konnte nämlich auch Krebs sein.

      In diesem Augenblick kam Kerstin aus der Umkleidekabine. Sie hatte zwar gehört, daß Dr. Daniel sich mit jemandem beraten hatte, doch die Worte hatte sie nicht verstehen können.

Скачать книгу