Der Weg zum Glück. Martin Kojc

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durch die Hilfe eines anderen.

      Damit ist aber schon erwiesen, dass man eine Erkenntnis bzw. ein Wissen auch von einem anderen annehmen, begreifen und verwerten kann, ohne dass es notwendig wäre, sich zu dieser Erkenntnis aus ureigenster Kraft empor ringen zu müssen.

      Dies kann aber selbstredend nur dann geschehen, wenn man schon den notwendigen Entwicklungsgrad erreicht hat, das Mitgeteilte erfassen zu können.

      Nun - damit sei gesagt, dass man auch von anderen lernen kann, und mit dieser Feststellung bekommt schon das vorliegende Buch seinen bestimmten Sinn und Zweck.

      Sobald man nämlich einem Menschen etwas Besseres und Beglückenderes klar zum Verständnis gebracht hat, wird er ganz bestimmt nicht mehr beim Alten verharren.

       Denn eine jede neue Erkenntnis, ein jedes neue Wissen, eine jede neuerfasste Wahrheit besitzt die wunderbare Fähigkeit, unser Erdendasein besser, gemütlicher, reibungsloser, glücklicher und wunschgemäßer zu gestalten.

      Doch was ist Wahrheit?

      Wie erlange ich das wahre Wissen?

      Wie gelange ich zum richtigen Verstehen alles Seins?

      Seit Menschen denken, beschäftigen sie die großen Fragen:

      Wer bin ich? Weshalb bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?

      Bin ich ein durch einen blinden Zufall ins All geschleudertes Etwas, das ziellos umherirrt, um dann in ein Nichts zu zerfließen?

      Oder bin ich ein Teil einer weisen Intelligenz, die durch die allmächtige Kraft ihres Willens ihre Schöpfungsideen in der Welt der Erscheinungen widerspiegelt?

      Heute, wo die Menschheit allmählich aus dem erdrückenden Traum der materialistischen Lebensanschauung erwacht, erkennt sie langsam die erlösende Grundwahrheit alles Lebens, dass eine allumsichtige Intelligenz existiert, die alles beseelt, die sich in allem und durch alles manifestiert, aus der alles hergekommen ist und herkommt.

      Diese große Intelligenz schafft, wirkt und herrscht durch die Tätigkeit unveränderlicher Gesetze, die sie sich selbst schuf, um durch sie ihren Schöpfungswillen wahr werden zu lassen.

      Selbst der kleinste Schritt in unserem Leben stellt eine Auswirkung des Willens dieser einzigen und obersten Kraft dar, denn alles, was war, was ist und was noch werden wird, ist schon kraft ihrer Allmacht und Allwissenheit seit Ewigkeit in ihrem Schöpfungsplane festgelegt.

      Dieses selbstseiende Lebensprinzip verehren alle Religionen als Gott. Wir werden dieser Intelligenz den Namen Urkraft geben.

       Wir sehen staunend, dass etwas Materielles als solches nicht existiert, sondern nur eine für uns mit unseren fünf Sinnen wahrnehmbare Spiegelung des Willens der Urkraft darstellt. Wenn beispielsweise der Wille der Urkraft in seiner Tätigkeit aussetzen würde, so zerflöße alles Materielle sofort in ein Nichts.

      Doch auch der Wille kann aus sich selbst heraus nicht existieren. Er muss von einem denkenden Prinzip herstammen, das ihn hervorruft.

      Einem denkenden Prinzip müssen aber Gedanken zugrunde liegen.

      Und Gedanken können nur von einem Geiste kommen.

      So erkennen wir in der Urkraft den Geist und im Geiste die Urkraft.

       Der Geist bzw. die Urkraft ist also das Primäre, das einzige Wahre und einzige Reale, der Grund aller Dinge, die Ursache alles Seins. Und da der Urkraft bzw. dem Geist Gedanken und Ideen zugrunde liegen, gebar und gebiert sich alles, was existiert, in Gedanken, in Ideen.

      Das ganze All mit seiner unaussprechlichen Fülle von Lebensformen ist nur geistig vorhanden. Alles existiert nur in den Ideen und durch die Ideen der Urkraft. Durch den Willen zu schaffen und zu wirken manifestieren sich die Schöpfungsideen der Urkraft fortlaufend, ununterbrochen und ewig.

      Als allein bestehende Intelligenz manifestiert die Urkraft das All nach einem weisen, selbsterdachten Prinzip. Das Wort Intelligenz schließt schon im vorhinein die Möglichkeit eines Zufalles aus, denn es bedeutet Weisheit, Verständnis und folglich wohlgeordnete Organisation. Alles greift weise und wunderbar ineinander, gleich den Rädern eines ungeheuer komplizierten Uhrwerkes.

      Eines bedingt das andere. Jedes steht mit dem anderen im Zusammenhang und in Wechselbeziehung. Kein Ding vermag allein existieren, unabhängig vom Ganzen.

      Da aber alles, was existiert, durch das Auswirken des Schöpfungsplanes der Urkraft dauernden Veränderungen unterworfen ist, verändert sich auch der Daseinszustand, in dem wir uns jeweilig unseres Seins bewusst werden, dauernd: wir kommen, wir sind, wir gehen und kommen wieder - immer zwangsmäßig werdend durch den Willen der Urkraft, deren winziger Teil wir in Wirklichkeit auch selbst sind.

      Doch unser wahres geistiges „Ich“ ist als Teil der Urkraft ohne Anfang und ohne Ende.

      Wir waren seit Ewigkeit und werden sein in die Ewigkeit.

      Wir müssen verstehen, Geist und Materie voneinander unterscheiden zu können. Beide sind zwei vollständig getrennte Begriffe.

      Man wird in der Materie nie etwas Lebendes und Bestimmungsfähiges und im Geist nie etwas Totes und Bestimmungsunfähiges finden können.

      Die Materie als solche ist eine tote und bestimmungsunfähige Erscheinungsform des Geistes oder noch besser gesagt: eine gewöhnliche Spiegelung geistiger Ideen.

      Da wir uns unseres Daseins zur Zeit in der Welt der materiellen Erscheinungsformen bewusst werden, kamen wir zu dem Trugschluss, die Materie hätte ihre eigenen Gesetze, sei bestimmungsfähig und könnte unser Leben im guten oder schlechten Sinne beeinflussen.

       Dies ist eine arge Täuschung, denn außer der Urkraft, die rein geistig ist, existiert nichts, was in uns, an uns oder irgendwo anders irgend etwas verursachen könnte.

      Um einen halbwegs klaren Begriff von unserem „wahren Selbst“ bekommen zu können, müssen wir uns von den Banden der Materie befreien und in die Sphären des Geistigen versetzen.

      Wenn wir die Augen schließen, dann wähnen wir uns in einem grenzenlosen Raum der Leere und Stille.

      In diesem Zustand können wir die ganze materielle Welt um uns herum vergessen und unsere ganze Aufmerksamkeit dem Gedanken über unser wahres geistiges Sein widmen.

      Konzentrieren Sie sich in diesem Zustand auf folgende Gedanken: „Ich bin irgendwo in diesem grenzenlosen Raum. Ich kann mich mit meinen fünf materiellen Sinnen nicht wahrnehmen, d. h. ich kann mich nicht sehen, nicht hören, nicht betasten, nicht riechen und nicht schmecken. Ich weiß nur, dass ich bin und dass ‚es' in mir, durch mich und überall ununterbrochen geistig wirkt.“

      Wenn Sie diesen Gedanken, losgetrennt von jeder materiellen Vorstellung, des öfteren nachgehen, werden Sie mit der Zeit einen immer klareren Begriff von Ihrem wahren „Ich" bekommen, das rein geistig, frei von jeder Materie und ein Teil der Urkraft selbst ist.

      Diese Tatsache lässt uns erkennen, dass wir auch losgetrennt von allem Materiellen und ohne Zuhilfenahme irgendeines materiellen Sinnes denken können.

      Wir können auf diese Art alles Gewünschte: das Glück, den Erfolg, die Gesundheit, den Wohlstand usw. vollwertig erleben,

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