Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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der Vormann. Ein großer, vierkantiger Mann mit hölzernem Gesicht, schiefergrauen Augen und dunklem Haar. Er trug ein rotes Hemd und zerschlissene Yearninghosen.

      Nach dem Abendessen verzogen sich die Cowboys hinüber ins Bunkhaus.

      Nur Jake blieb auf der Veranda und starrte ins offene Küchenfenster. »Hallo, Miß Susan!«

      Die junge Frau blickte sich um. »Mister Halbot –? Ihr Gesicht war ernst.

      »Ist es nicht langweilig für ein so hübsches Mädchen auf so einer entlegenen Ranch?«

      »Nein.« Sie wandte sich ab und arbeitete weiter.

      Halbot lehnte sich über die Fensterbrüstung und sah ihr zu.

      Plötzlich waren Schritte auf dem Vorbau.

      Der Texaner wandte sich um und sah in das Gesicht des Vormannes.

      »Wenn du das Bunkhaus suchst, Jake – das ist drüben.«

      Der harte Ton reizte den Texaner augenblicklich. Wild schoß das Blut zu seinem heißen Herzen. »Ich suche es nicht, Dan.«

      Der Vormann zog die Brauen zusammen. »Ich möchte nicht, daß du dich hier am Ranchhaus herumtreibst.«

      Jake spürte die Warnung nicht. Er richtete sich auf und reckte den Kopf. Herausfordernd meinte er: »Vielleicht ist das nur dir erlaubt, he?«

      »Kann schon sein.«

      Da schlug der unbeherrschte Mann zu.

      Carey schlug zurück.

      Ein wilder, harter Männerkampf tobte quer über die Veranda.

      Jake merkte sofort, daß er hier einen starken Gegner vor sich hatte. Carey stammte aus den Bergen oben, aus einem winzigen Nest, wo schon die Kinder bei der Arbeit helfen müssen. Er verstand zu kämpfen, seine Fäuste zu gebrauchen. Hart und krachend fielen seine Schläge.

      Der Texaner war wendiger, schneller und traf genauer.

      Carey hatte eben einen fürchterlichen Backhander am Jochbein eingefangen. Er schwankte – aber er stand und schlug augenblicklich zurück.

      Ungedeckt traf der Schlag den Tex am Kinnwinkel.

      Jake ging in die Knie.

      Carey wartete.

      Dann kam Halbot wieder hoch, duckte sich, unterlief den Gegner und wuchtete ihm eine wilde Doublette in die Rippen, der er einen fürchterlichen Uppercut folgen ließ.

      Carey prallte so hart gegen einen Vorbaupfosten, daß das Holz in seinem Gefüge erzitterte.

      Der Faustkampf ging weiter.

      Bis der Rancher plötzlich in der Tür stand.

      »Aufhören!« brüllte er.

      Carey nahm die Arme herunter.

      Da holte der Texaner noch einmal aus und hämmerte dem freistehenden Mann einen knallharten rechten Haken ins Gesicht.

      Dan Carey stürzte über die Verandatreppe in den Staub des Hofes.

      Langsam stand er auf, schoß dem Texaner einen vernichtenden Blick zu und wandte sich ab.

      Jake wischte sich durchs Gesicht. »Der hat sein Fett.«

      Jonathan Cadds Gesicht war starr wie ein indianischer Holzschnitt. »Ich brauche einen Cowboy, Halbot – keinen Schläger!«

      Der Tex wies mit dem Kopf auf den Davonschreitenden. »Und er, was ist er?«

      »Ein guter Cowboy«, versetzte der Rancher und ging zurück ins Haus.

      Der unter so unseligen Umständen begonnene Job wurde ihm nicht abgenommen. Er konnte bleiben.

      Und Dan Carey war anständig genug, den unsauberen Fight zu vergessen.

      Nur einer vergaß nicht – Jake Halbot.

      Er hatte dem Vormann Rache geschworen. Und die Tatsache, daß Susan sich nichts aus ihm – dem Texaner – machte, bestärkte ihn in seiner Absicht. Er würde diesen starren Coloradoman zertrümmern.

      *

      Eine knappe Woche war vergangen.

      Sie hatten einen Teil der Herde auf ein anderes Weidestück gebracht. Halbot hatte nur drei Tage auf der Weide gearbeitet. Dann erklärte er dem Vormann, daß ihm die Sattelarbeit nicht allzuviel Spaß mache.

      Carey war harmlos genug, ihn auf der Ranch zu beschäftigen.

      Jake arbeitete mit einem älteren Cowboy an einem morschen Scheunentor, reparierte einen Planwagen und sägte Holz.

      Immer wieder zog es ihn zum Ranchhaus, auf die Veranda, an das Küchenfenster.

      Wenn Susan über den Hof ging, hörte er mit der Arbeit sofort auf und folgte ihr.

      So auch an jenem Morgen.

      Susan hatte das Haus verlassen und war zum Brunnen hinübergegangen.

      Jake hatte es gesehen. Er ließ die Säge los, scherte sich nicht um den ärgerlichen Ruf Frank Genans, der am anderen Ende der Säge stand, stakste über den Hof und blieb neben dem Mädchen am Brunnen stehen.

      »Hallo, Susan.«

      Das Mädchen wandte sich um. In seinen Augen stand Ablehnung. »Was wollen Sie, Mister Halbot? Ich habe Ihnen schon mehrmals gesagt, daß Sie mich in Ruhe lassen sollen. Ich habe eine Menge Arbeit.«

      »Sicher«, versetzte der Cowboy lässig.

      Da kam ein Reiter in den Hof.

      Dan Carey.

      Neben dem Texaner rutschte er aus dem Sattel.

      »Habe ich es mir doch gedacht«, knurrte er dumpf, »vorwärts, hinüber in den Corral. Es gibt da eine Menge Latten auszubessern.«

      Halbot wandte sich dem Vormann zu, lehnte den Oberkörper zurück, spreizte die Beine und schob die Hände hinten in den Waffengurt.

      »So, gibt es das?« fragte er gallig.

      »Yeah!« herrschte ihn der Vormann an. »Außerdem habe ich dir gesagt, daß wir keine Waffengurte tragen. Wir leben hier nicht in einer verrückten Stadt, in der jeder eine Kanone trägt. Bei uns wird nicht geschossen, sondern hart gearbeitet.«

      »Was du nicht sagst, Carey«, antwortete Halbot spöttisch.

      »Leg den Gurt mit den Revolvern ab!« befahl der Vormann.

      »Ich denke nicht daran.«

      Halbots Hände waren pötzlich neben die Coltkolben gerutscht.

      »Du hast gehört, was ich gesagt habe«, versetzte der

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