Wyatt Earp Staffel 4 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 4 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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dem Texaner ging eine unheimliche Spannung aus. Er spürte es selbst. Und liebte es.

      Die drei Männer näherten sich der Tür.

      »Stehenbleiben!« bellte der Cowboy.

      Die Männer verhielten den Schritt und starrten den Fremden verstört an.

      »Heavens, Mister – was haben Sie vor?« stotterte Ferguson. »Sie werden doch nicht so wahnsinnig sein, wegen der kleinen Verstimmung zum Colt zu…«

      »Verstimmung nennst du das?« zischte der Bandit. »Das war alles andere als eine kleine Verstimmung. Man hat mich hier einen Falschspieler genannt.«

      »Aber wir doch nicht!« verteidigte sich Ferguson.

      »Das bleibt sich gleich«, krächzte der Tramp. Er stand siegessicher da und fühlte eine Art Rausch in sich aufsteigen. »Ich bin also ein Falschspieler«, sagte er gefährlich leise.

      »Aber das hat doch niemand behauptet«, krächzte einer der Alten.

      »Jetzt habt ihr Angst, ihr Großmäuler, he? Los, gebt zu, daß ihr Angst habt!«

      Die Männer starrten ihn fassungslos an.

      »Vorwärts!« bellte der Texaner.

      Ganz plötzlich riß er die Colts aus den Halftern und ließ sie an den Abzugsringen um die Mittelfinger rotieren, um sie gleich darauf wieder nach vorn zu stoßen und auf die Männer zu richten.

      Dann fiel ihm ein, daß er Durst hatte.

      Mit der Linken angelte er die Flasche vom Tisch, setzte sie zu einem tiefen Zug an, ohne die drei aus den Augen zu lassen.

      Bei seinem leichtfertigen Spiel hatte er nicht auf den Salooner geachtet.

      Er hatte sich hinter die Theke zurückgezogen und eine alte Kentuckyrifle hervorgeholt.

      Das metallische Klicken des gespannten Hahns ließ den Verbrecher herumwirbeln.

      Halbot stieß den rechten Colt vor.

      Der Schuß brüllte auf.

      Der Salooner bekam einen Stoß vor die Brust und wurde gegen das Flaschenbord zurückgeschleudert.

      Oben links auf seiner Brust brannte ein Blutfleck in seinem weißen Hemd.

      Da flogen die Schwingarme der Tür auf und ein untersetzter vierschrötiger Mann mit hartem, kantigem Gesicht stand am Eingang.

      Links auf seiner Weste blinkte ein silberner Fünfzack.

      Halbot, der wieder herumgefahren war, blickte ihn aus engen Augen an.

      »Ah, der Sheriff«, sagte er schnarrend.

      Billy Ikens trug den Stern schon sechzehn Jahre. Er war ein guter Sheriff.

      Ikens war ein ziemlich unerschrockener Mann. Er fixierte Halbot kurz und ging dann vorwärts. »Nehmen Sie die Dinger herunter«, sagte er mit rauher Stimme.

      Er ging an dem Texaner vorbei auf die Theke zu, untersuchte den Wirt und wandte sich dann an den Cowboy.

      »Sie haben Glück gehabt, Mister. Das hätte Sie an den Strick gebracht. Aber der Schuß sitzt zu hoch. Der Doc wird ihn wieder zusammenflicken.«

      Halbot hatte die Colts immer noch in den Händen. »Was reden Sie da, Sheriff. Der Salooner hat mit der Flinte in meinem Rücken gestanden!«

      »Weshalb wohl?«

      Der Sheriff warf ihm einen lauernden Blick zu.

      »Weil er verrückt ist.«

      »Äh – ich kenne ihn schon eine ganze Weile, Mister. Er ist nicht verrückt. – Mister Ferguson, holen Sie doch bitte den Doc. – So, und nun, Mister Gulliver, sagen Sie mir, was hier los war.«

      John Gulliver, einer der drei Alten, berichtete.

      Plötzlich schnellte Halbot vor. »Du lügst, Alter, ich…«

      Ikens packte den Texaner am Arm. »Lassen Sie ihn zu Ende erzählen.«

      Ikens hörte zu. Dann nickte er. Schließlich winkte er dem Texaner.

      »Kommen Sie, wir gehen ins Office.«

      Als die beiden die Schenke verließen, kam der Arzt herein.

      Ikens ging über den Vorbau voran.

      »Was soll das?« knurrte der Tex.

      »Ich muß einen Bericht aufsetzen.«

      Sie gingen zusammen zum Office.

      Ikens zog die Schublade auf – und plötzlich flog ein Schatten über sein Gesicht. Er hob den Kopf und blickte den Mann, der mitten im Raum stand, mit einem eingekniffenen Auge an.

      »Sie sind Texaner?«

      »Yeah.«

      Ikens warf die Lade zu.

      Sein sonderbares Verhalten hatte nur zwei Sekunden gedauert, aber es hatte für den Cowboy gereicht.

      Er wußte plötzlich, daß der Sheriff in der Lade irgend etwas liegen haben mußte, was mit ihm, Halbot, zusammenhing.

      Etwa eine Fahndung?

      Der Sheriff kam um den Schreibtisch herum. Einen Yard vor Halbot blieb er stehen. »Sie kommen vom Südosten?«

      »Yeah.«

      Ikens nickte. »Well, dann muß ich Sie…«

      Wie ein Blitz zuckte die rechte Faust des Verbrechers unter sein Kinn, warf ihn zurück und ließ ihn hart gegen den Schreibtisch stürzen.

      Billy Ikens war besinnungslos.

      Halbot sah ihn nur einen Augenblick kalt an, lief dann um den Schreibtisch und riß die Lade auf.

      Obenauf lag ein Steckbrief.

      Mörder gesucht!

      Texaner, etwa fünfundzwanzig Jahre alt, über einsachtzig groß, blondhaarig, wird wegen Mordes an dem Vormann der Wilkins-Ranch, Jonny Tucker, gesucht.

      Da hörte er, wie sich der Mann vor dem Schreibtisch ächzend bewegte.

      Halbot lief zu ihm, riß ihm das Taschentuch aus der Tasche, stopfte es ihm in den Mund und fesselte ihn an den Händen mit einer Lassoleine, die an einem Wandhaken hing.

      Dann nahm er den großen Schlüsselbund und schleppte den immer noch benommenen Hüter des Gesetzes in eine der drei Zellen, wo er ihn einsperrte.

      Dann wandte er sich um und nahm das Fahndungsblatt an sich.

      Als er auf den Vorbau trat, sah ihm niemand an, was geschehen war.

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