Die Braut des Rebellen. Barbara Cartland

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Die Braut des Rebellen - Barbara Cartland Die zeitlose Romansammlung von Barbara Cartland

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Bitte abzulehnen. So trug sie das Kind mit dem Mann zusammen zu einem Haus, dessen Tür wie von selbst auf ging.

      Und genau in dem Moment wurde Theola klar, daß sie auf dem kurzen Weg zu dem Haus als Deckung für den Mann gedient hatte.

      Sie gingen in das Haus. Ein einfacher Raum, in dem kaum Möbel standen. An einer Wand lehnte ein Mann. Auf einem Stuhl saß eine Frau, der die Tränen über das Gesicht liefen. Sie mußte die Mutter des Kindes sein.

      Die Frau sprang auf und kam mit ausgestreckten Armen auf Theola und den Mann zu.

      „Das ist Alexius Vasilas!“ hörte Theola in dem Moment den Premierminister rufen. „Erschießt ihn! Schießen, sage ich!“

      Der Mann legte der Mutter das Kind in die Arme und verschwand wortlos durch die rückwärtige Tür.

      Sie hatte sich gerade hinter ihm geschlossen, als Captain Petlos, die Pistole in der Hand und von vier Soldaten gefolgt, auf das Haus zukam. Warum Theola es tat, wußte sie nicht, aber sie stellte sich absichtlich vor die Tür, durch die der Mann verschwunden war.

      „Was ist denn los?“ fragte sie.

      „Geben Sie den Weg frei, Miss Waring“, sagte Captain Petlos. „Ich habe meine Befehle.“

      „Was für Befehle?“ fragte Theola.

      „Der Mann, der das Kind ins Haus getragen hat, muß festgenommen werden.“

      „Der Premierminister hat aber gesagt, daß er erschossen werden soll.“

      „Ich muß ihn erst einmal finden, Miss Waring.“

      „Er holt bestimmt einen Arzt“, meinte Theola. „Ihn daran zu hindern wäre eine Todsünde. Es kann dem Kind das Leben kosten.“

      „Ich muß meine Pflicht tun, Miss Waring.“

      Theola rührte sich nicht von der Stelle.

      Die vier Soldaten, die dem Captain gefolgt waren, hämmerten an die Türen der Nebenhäuser.

      „Zurück!“ rief in dem Moment der Premierminister. „Zurückkommen!“

      „Wir müssen weiter!“ drängte einer der Offiziere, die zum Begleitschutz gehörten. „Diese Gegend ist zu unsicher.“

      „Dann fahren wir doch endlich weiter!“ schrie der Premier. „Dieser Vasilas ist uns wieder einmal entkommen. Warum hat man mich nicht informiert, daß er in der Stadt ist?“

      Niemand antwortete auf die Frage, und Theola wußte, daß die Gefahr vorüber war. Sie streifte das perlenbestickte Beutelchen ab, das sie am Handgelenk trug, nahm eine Goldmünze heraus und legte sie auf den Stuhl neben der Tür.

      „Für das Kind“, sagte sie nur und folgte Captain Petlos zur Kutsche.

      „Also alles was recht ist!“ schimpfte Catherine, als Theola einstieg. „Wie kannst du dich so lachhaft benehmen. Dein Kleid ist ruiniert.“

      „Verzeih, Catherine“, antwortete Theola. „Es tut mir leid, daß ich alle aufgehalten habe.“

      „Wenn Papa von deinem Benehmen hört, wird er entsetzt sein“, entgegnete die Cousine mit einem drohenden Unterton in der Stimme. „Voll Blut bist du. Schämen muß man sich ja mit dir!“

      Theola schwieg.

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